MÄRKTE EUROPA/Kaum verändert - US-Arbeitsmarktdaten stützen leicht
06.06.2025 / 18:08 Uhr
DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Freitag wenig verändert geschlossen. Leicht stützend wirkte die Bekanntgabe US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Im Mai hat die US-Wirtschaft 139.000 Stellen geschaffen, die Prognose lag bei 125.000. Das sorgte nach den zuletzt schwachen ADP-Daten für Erleichterung. Allerdings wurde der Stellenaufbau für die Monate März und April um insgesamt 95.000 nach unten revidiert. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Mai derweil stärker als erwartet aus. "Diese Werte könnten die Fed durchaus zum längeren Abwarten bewegen", hieß es bei QC Partners.
Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 24.304 Punkte, schloss damit aber klar über dem Tagestief bei 24.215 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,4 Prozent auf 5.430 Punkte zu, gestützt von anziehenden Notierungen bei Banken und Finanzdienstleistern. Diese reagieren positiv auf die steigenden Renditen an den Anleihemärkten. Am Devisenmarkt fiel der Euro auf 1,1398 Dollar zurück.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstagnachmittag für einen kleinen Rücksetzer gesorgt mit der Andeutung, der Zinssenkungszyklus sei nun beendet. Trotz des leicht falkenhaften Tons glauben einige Analysten, dass die EZB die Zinsen noch einmal senken könnte. "Der EZB-Rat wird von geldpolitischen Tauben dominiert, die grundsätzlich zu einer lockeren Geldpolitik neigen - auch um den Finanzministern der hoch verschuldeten Staaten zu helfen", so die Commerzbank. Sie rechnet mit der nächsten Senkung im September. Am Markt wird eine weitere Senkung aktuell nicht vollständig eingepreist.
Mit Blick auf die Sektorentwicklung ging es für Banken um 0,7 Prozent nach oben, Finanzdienstleister kamen sogar auf ein Plus von 1,3 Prozent. Auf der Verliererseite standen Rohstoffaktien mit Verlusten von 1,4 Prozent.
UBS muss Kapitalpolster erhöhen
Mit Aufschlägen von 3,8 Prozent reagierte die UBS-Aktie auf die von der Schweizer Regierung beschlossenen zusätzlichen Kapitalmaßnahmen. Die Bank soll ihren Kapitalpuffer um bis zu 26 Milliarden Dollar erhöhen und so die Bilanz stärken. Allerdings, so hieß es im Handel, können bereits zum Kernkapital gehörende AT1-Anleihen teilweise verrechnet werden, so dass sich der neue Kapitalbedarf um 8 Milliarden Dollar reduziere. Das erkläre die positive Aktienreaktion. Im DAX ging es für Deutsche Bank um 0,7 Prozent nach oben.
Für die VW-Aktie ging es 1,7 Prozent nach unten. Im Handel wurde auf einen Bericht der Wirtschaftswoche (Wiwo) verwiesen. Dort hieß es, in der VW-Vorstandssitzung in der vergangenen Woche habe es Unstimmigkeiten über die zukünftigen Investitionen gegeben. Besonders hart soll es die Marke VW treffen. Die Investitionen bis 2030 sollen so niedrig ausfallen, dass die Marken-Chefs laut Wiwo in der Runde sagten, dass ihre Renditeziele damit nicht erreichbar seien.
Adidas gaben 0,1 Prozent ab, Puma 0,3 Prozent. Sie wurden etwas belastet von einer Gewinnwarnung des US-Yoga-Ausrüsters Lululemon, erholten sich aber von den Tagestiefs deutlich. Bei Rüstungsaktien wurden nach der Rally erst einmal Gewinne mitgenommen. Die Verteidigungsausgaben im engeren Sinn sollen zwar auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen, das gilt aber als eingepreist. Renk fielen um 6,2 Prozent, zusätzlich gedrückt von einer Abstufung durch Exane BNP auf "Underperform". Hensoldt wurden zugleich auf "Neutral" erhöht, die Aktie gab dennoch um 6,4 Prozent nach. Rheinmetall büßten 5 Prozent auf 1.788 Euro ein, obwohl Exane das Kursziel auf 2.300 Euro erhöht hatte.
Fraport profitierten von einer Hochstufung auf "Halten" durch die Deutsche Bank, sie gewannen 1,7 Prozent.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn ESTX 50 PR.EUR 5.430,17 +0,4% +10,5% Stoxx-50 4.589,76 +0,6% +5,9% Stoxx-600 553,64 +0,3% +8,7% XETRA-DAX 24.304,46 -0,1% +22,2% CAC-40 Paris 7.804,87 +0,2% +5,5% AEX Amsterdam 929,93 +0,5% +5,3% ATHEX-20 Athen 4.611,05 +0,1% +29,0% BEL-20 Bruessel 4.531,08 +0,3% +6,0% BUX Budapest 96.520,82 -0,0% +21,7% OMXH-25 Helsinki 4.771,48 -0,1% +10,7% OMXC-20 Kopenhagen 1.884,65 +2,1% -12,2% PSI 20 Lissabon 7.454,01 +0,4% +16,4% IBEX-35 Madrid 14.247,60 +0,3% +22,5% FTSE-MIB Mailand 40.601,94 0,0% +18,1% OBX Oslo 1.503,35 -0,1% +13,2% PX Prag 2.169,87 +0,6% +22,5% OMXS-30 Stockholm 2.521,51 0,0% +1,5% WIG-20 Warschau 2.699,85 -1,3% +24,7% ATX Wien 4.448,98 +0,8% +20,5% SMI Zuerich 12.366,17 +0,4% +6,2% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:03 % YTD EUR/USD 1,1398 -0,4% 1,1444 1,1429 +10,6% EUR/JPY 165,14 +0,5% 164,27 163,64 +0,9% EUR/CHF 0,9371 -0,1% 0,9378 0,9358 +0,3% EUR/GBP 0,8422 -0,1% 0,8431 0,8419 +2,0% USD/JPY 144,88 +0,9% 143,55 143,18 -8,8% GBP/USD 1,3534 -0,3% 1,3576 1,3575 +8,4% USD/CNY 7,1831 +0,2% 7,1710 7,1717 -0,5% USD/CNH 7,1912 +0,2% 7,1734 7,1798 -2,1% AUS/USD 0,6495 -0,1% 0,6504 0,6498 +5,1% Bitcoin/USD 105.152,25 +3,5% 101.617,30 105.063,30 +8,9% ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,56 63,28 +2,0% 1,28 -11,9% Brent/ICE 66,45 65,29 +1,8% 1,16 -12,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3332,12 3353,23 -0,6% -21,10 +27,8% Silber 31,65 31,61 +0,1% 0,04 +13,1% Platin 1027,36 991,75 +3,6% 35,61 +13,2% Kupfer 4,89 4,93 -0,9% -0,04 +20,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
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