XETRA-SCHLUSS/Fester trotz Krieg im Nahen Osten

16.06.2025 / 17:51 Uhr

DOW JONES--Der deutsche Aktienmarkt ist mit Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 23.699 Punkte und schloss damit fast auf Tageshoch. "Zwar wird in der Politik überall vor einer Eskalation und einem Flächenbrand im Nahen Osten gewarnt, die Märkte glauben aber offensichtlich nicht daran", so ein Marktteilnehmer. Diese Einschätzung wurde an Nachmittag noch gestützt durch einen Bericht im "Wall Street Journal". Laut der Zeitung soll der Iran signalisiert haben, die Feindseligkeiten mit Israel beenden und die Gespräche über seine Atomprogramme wieder aufnehmen zu wollen. Daraufhin geriet der Ölpreis unter kräftigen Abgabedruck, der Goldpreis gab nach und der Euro erholte sich.

Wie die Deutsche Bank anmerkte, sind es historisch betrachtet die Variablen Wachstum und Inflation, die für die Finanzmärkte von Relevanz sind. Das sei während der Ölkrise in den 70er-Jahren der Fall gewesen, im Golfkrieg 1990 sowie während des russischen Angriffs auf die Ukraine 2022. Bislang sei ein Schock im aktuellen Konflikt aber ausgeblieben. Der Ölpreis liege aber klar unter dem Durchschnittspreis von rund 80 Dollar je Barrel aus dem vergangenen Jahr, so die Analysten.

Touristiktitel erholen sich

Unternehmensnachrichten waren rar. Kräftig erholt angesichts der Entwicklungen zeigten sich die Aktien aus dem Touristik- und Reisesektor. Lufthansa legten 1,8 Prozent zu, für Tui ging es gleich 4,2 Prozent nach oben. Fraport schlossen 1,7 Prozent fester.

Gut im Markt lagen auch Bankaktien. Für die in London notierte relativ kleine Metro Bank gibt es Interesse von Finanzinvestoren. Das schürt laut Teilnehmern Konsolidierungsfantasie. Der Kurs der Metro Bank stieg um 15 Prozent. Im DAX zeigten sich Commerzbank mit einem Plus von 2 Prozent, Deutsche Bank stiegen um 2,4 Prozent. Mit den fallenden Renditen an den Anleihemärkten waren auch Immobilienaktien gefragt: Vonovia rückten 2,2 Prozent vor oder LEG 1,6 Prozent.

Um 3 Prozent nach unten ging es dagegen für Symrise, Jefferies hatte den Titel auf Untergewichten abgestuft. Daneben waren Beiersdorf Tagesverlierer mit Abgaben von 4,2 Prozent. Siemens Energy stiegen um 4,6 Prozent auf 88,70 Euro. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel laut Händlern auf 100 von 95 Euro angehoben.

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INDEX                                       zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                       23.699,12  +0,8%     +18,1% 
DAX-Future                                23.722,00  +1,1%     +16,2% 
XDAX                                      23.714,56  +1,1%     +18,2% 
MDAX                                      30.006,05  +0,9%     +16,2% 
TecDAX                                     3.849,06  +0,9%     +11,6% 
SDAX                                      16.904,98  +1,0%     +22,1% 
zuletzt                                   +/- Ticks 
Bund-Future                                  130,89    +16 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index                                 Gewinner  Verlierer  unv.   Umsatz  Aktien  Umsatz Vortag  Aktien Vortag 
DAX                                         27         13     0  3.601,7    55,5        4.553,2           73,2 
MDAX                                        40         10     0    475,8    27,1          628,9           37,8 
TecDAX                                      23          7     0    954,9    18,8        1.382,9           28,3 
Umsätze in Millionen Euro bzw. Stück 
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