MORNING BRIEFING - USA/Asien
23.06.2025 / 07:52 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Nachdem die USA die wichtigsten iranischen Atomanlagen angegriffen haben, schreibt Präsident Donald Trump auf Truth Social: "Nun ist Zeit für Frieden". US-Beamte haben signalisiert, dass der Schlag vom Wochenende ihrer Ansicht nach eine einmalige Intervention war und dass sie nun eine Deeskalation anstreben. Trump hatte zuvor bestätigt, dass das US-Militär massive Angriffe auf die drei wichtigsten Nuklearanlagen des iranischen Regimes, Fordow, Natanz und Isfahan, durchgeführt hätten. Fordow liegt tief unter der Erde und Israel verfügt nicht über die Waffen, solche unterirdischen Anlagen zu zerstören. "Die wichtigsten Nuklearanreicherungsanlagen des Irans wurden vollständig und total zerstört", sagte Trump.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Juni PROGNOSE: 53,0 zuvor: 53,7 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (1. Veröffentlichung) Juni PROGNOSE: 51,5 zuvor: 52,0 16:00 NAR, Verkauf bestehender Häuser Mai PROGNOSE: -1,3% gg Vm zuvor: -0,5% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Index zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.006,00 -0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.794,50 -0,2% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.472,20 -0,4% Nikkei-225 (Tokio) 38.347,81 -0,1% Hang-Seng (Hongk.) 23.608,87 +0,3% Schanghai-Comp. 3.366,99 +0,2% Kospi (Seoul) 3.012,45 -0,3%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Die asiatischen Börsen reagieren mit überwiegend etwas nachgebenden Kursen auf die Entwicklung im Nahen und Mittleren Osten. "Der Markt zeigt sich widerstandsfähig", so ein Marktteilnehmer. In Tokio kann sich der Nikkei knapp behaupten, die Börsen in Schanghai und Hongkong zeigen sich in engen Grenzen uneinheitlich. In Sydney gibt der Leitindex um 0,4 Prozent nach, in Seoul fällt der Kospi um 0,3 Prozent. Lediglich in Mumbai geht es mit einem Minus von 0,7 Prozent im Sensex-Index etwas stärker abwärts. Die meisten Indizes haben sich damit auch deutlich von den frühen Tagestiefs gelöst. In Tokio wird die Stimmung auch von günstigen Konjunkturdaten gestützt. Der Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe ist deutlich auf 50,4 gestiegen und damit über die Schwelle von 50, die Rezession von Aufschwung trennt. Der Index für den Service-Bereich verbessert sich leicht auf 51,5.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.206,82 +0,1% 35,16 -0,9% S&P-500 5.967,84 -0,2% -13,03 +1,7% NASDAQ Comp 19.447,41 -0,5% -98,86 +1,2% NASDAQ 100 21.626,39 -0,4% -93,30 +3,4% Umsatzdaten Freitag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 3,06 Mrd 1,16 Mrd Gewinner 1.378 1.543 Verlierer 1.407 1.216 Unverändert 67 88
Knapp behauptet - Belastet wurden die Märkte von Verlusten im Chipsektor. Dieser war unter Druck geraten, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte, US-Präsident Donald Trump plane neue Einschränkungen beim Export von US-Chipherstellungsanlagen nach China. Damit rückte der Zollstreit wieder in den Vordergrund. Zunächst hatte es nach einer Erholung der Börsen ausgesehen. Positiv wurden Äußerungen des Fed-Gouverneurs Christopher Waller aufgenommen. Er sagte, dass die Fed schon im Juli die Zinsen senken sollte. Als marktfreundlich wurde der eigentlich schwache Philadelphia Fed Index für Juni interpretiert, der Zinssenkungshoffnungen nährte. Im Chipsektor fielen Nvidia um 1,1 Prozent. Broadcom verloren 0,3 und Intel 2 Prozent. Bei Microsoft (-0,6%) steht offenbar in den kommenden Wochen eine neue Runde von Stellenstreichungen an. GMS schossen um 24 Prozent in die Höhe. Home Depot (+0,8%) hat ein Übernahmegebot für den Anbieter von Produkten rund ums Haus vorgelegt. Nach schwachen Viertquartalszahlen stürzte der Kurs des Handfeuerwaffenherstellers Smith & Wesson um rund 20 Prozent ab.
US-ANLEIHEN
Dass immer noch Vorsicht dominiert, ließ sich am Rentenmarkt ablesen, wo die Notierungen des vermeintlich sicheren Hafens stiegen und die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen um einen Basispunkt auf 4,38 Prozent sanken.
Am Morgen sinken die Notierungen sogar - trotz der US-Schläge gegen den Iran.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 09:24 % YTD EUR/USD 1,1513 0,4 1,1473 1,1514 +11,2% EUR/JPY 169,51 0,8 168,18 167,36 +3,3% EUR/GBP 0,8574 0,2 0,8557 0,8547 +3,5% GBP/USD 1,3428 0,1 1,3408 1,3471 +7,5% USD/JPY 147,22 0,4 146,57 145,36 -7,1% USD/KRW 1.381,08 0,6 1.373,18 1.368,83 -6,9% USD/CNY 7,1713 0,1 7,1677 7,1715 -0,6% USD/CNH 7,1865 -0,0 7,1895 7,1874 -1,8% USD/HKD 7,8499 0,0 7,8494 7,8499 +1,0% AUD/USD 0,6409 -0,2 0,6424 0,6480 +4,6% NZD/USD 0,5921 -0,4 0,5944 0,5996 +6,6% BTC/USD 101.707,65 2,5 99.182,35 105.165,85 +7,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar fiel im Sog der Ölpreise. Seit Tagen war zu beobachten, dass Greenback und Erdölpreise in die gleiche Richtung laufen, denn die USA zählen zu den weltgrößten Rohölförderern. Der Dollar-Index gab 0,2 Prozent nach - auch gedrückt durch den schwachen Philly-Fed-Index.
Der Dollar als "die klassische Krisenwährung", wie ein Marktteilnehmer sagt, zieht zwar etwas an nach den US-Schlägen gegen den Iran. Mit Aufschlägen von 0,3 Prozent im Dollarindex halten sich aber die Veränderungen in Grenzen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 74,56 73,91 +0,9% +0,65 +2,8% Brent/ICE 77,75 77,32 +0,6% +0,43 +3,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise fielen mit der Aussicht auf Verhandlungen im Konflikt zwischen Israel und Iran um rund 2 Prozent je Barrel zurück. Berichten zufolge versucht der Iran überdies derzeit, so viel Öl wie möglich zu exportieren, solange dies noch möglich ist.
Nach den US-Schlägen gegen den Iran steigen die Ölpreise am Morgen moderat. "Der Markt wartet nun ab, ob und wie der Iran auf den Angriff der USA auf seine Nuklearanlagen reagiert", so Warren Patterson, Leiter der Rohstoffstrategie bei ING. Sollte der Iran beabsichtigen und auch in der Lage sein, die Straße von Hormus zu sperren, könnte sich die Lage verschlechtern, meint er. Durch die Meerenge werden knapp 20 Prozent des weltweiten Ölbedarfs transportiert.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.355,78 3.368,72 -0,4% -12,94 +28,4% Silber 31,29 31,38 -0,3% -0,09 +12,0% Platin 1.097,41 1.104,64 -0,7% -7,23 +25,6% Kupfer 4,82 4,83 -0,3% -0,01 +17,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Auch der sichere Goldhafen wurde von Anlegern nicht angelaufen - er spiegelte ebenfalls die verbesserte Risikoneigung mit der Hoffnung auf eine Deeskalation im Nahen Osten wider. Der Preis für die Feinunze tendierte knapp behauptet.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
HANDELSSTREIT USA / EUROPA
Die USA und die Europäische Union stehen offenbar kurz vor einer Einigung über mehrere nichttarifäre Handelsfragen. Unklar bleibt aber die weitere Entwicklung rund um die drohenden Zölle der beiden Handelspartner, wie informierte Personen sagten. Der Entwurf eines Abkommens enthalte vorläufige Vereinbarungen über eine ganze Reihe spezifischer Handelsfragen, einschließlich des EU-Gesetzes über digitale Märkte, des Schiffbaus und andere Themen, ergänzten die Informanten. Der Text gehe jedoch nicht speziell auf die Zölle ein, die US-Präsident Donald Trump der EU angedroht oder auferlegt habe. Auch die von der EU vorgeschlagenen Vergeltungszölle, die am 14. Juli in Kraft treten sollen, würden nicht näher erläutert.
FED
Die Inflation habe sich weiter abgekühlt, so die Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, in einem Interview mit CNBC. Die Fed verfüge aber möglicherweise noch nicht über genügend Informationen zu den Auswirkungen der Zölle, um sich bei ihrer nächsten Sitzung im Juli für eine Zinssenkung zu entscheiden. "Ich schaue eher auf den Herbst", sagte Daly, als sie gefragt wurde, ob eine Zinssenkung im Juli angemessen wäre.
VERBRAUCHERPREISE SINGAPUR
- Verbraucherpreise Mai +0,8% gg Vj (PROG: +0,8%)
BANK OF NEW YORK MELLON (BNY)
hat Kreisen zufolge Interesse an einer Fusion mit Northern Trust bekundet. Die Chefs von BNY und Northern Trust hätten in der vergangenen Woche mindestens ein Gespräch gehabt, sagen informierte Personen. Ein konkretes Angebot sei aber nicht besprochen worden.
TESLA
hat am Wochenende seinen lang erwarteten Robotaxi-Service im texanischen Austin gestartet. CEO Elon Musk sagte, das Unternehmen werde klein anfangen, mit bis zu 20 Tesla Model Y, die auf öffentlichen Straßen fahren, bevor es den Dienst je nach Leistung der Technologie erweitert. Die Kunden sollen für den Dienst eine Pauschalgebühr von 4,20 US-Dollar zahlen.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
June 23, 2025 01:52 ET (05:52 GMT)
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