MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

14.07.2025 / 07:31 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Präsident Donald Trump will ab dem 1. August Zölle in Höhe von 30 Prozent auf Waren aus der EU und Mexiko erheben. Dies geht aus zwei Briefen hervor, die Trump auf seiner Social-Media-Plattform veröffentlichte. Die Briefe sind die jüngsten Botschaften in Trumps globalem Handelskrieg und erhöhen den Einsatz in intensiven Verhandlungen, die darauf abzielen, die Zölle vor dem 1. August zu senken. Trump hat das Handelsdefizit der USA zu einem Schwerpunkt seiner Politik gemacht. Er erklärte, er würde eine Senkung der Zölle in Erwägung ziehen, wenn die EU den Vereinigten Staaten "vollständigen, offenen Marktzugang bietet, ohne dass uns Zölle in Rechnung gestellt werden", und wenn Mexiko mehr zur Bekämpfung der Drogenkartelle beiträgt, die seiner Meinung nach versuchen, "ganz Nordamerika in einen Spielplatz für den Drogenhandel zu verwandeln". Die neu angekündigten Zölle von 30 Prozent würden die von Trump am 2. April angedrohten Zölle von 20 Prozent ersetzen, die später auf 50 Prozent erhöht wurden, bevor Trump sie aussetzte, um Verhandlungen zu ermöglichen.

Das Europäische Parlament erhöht den Druck auf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, auf die jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump robuster zu reagieren als bisher. "Trumps Brief ist eine Unverschämtheit", sagte Bernd Lange (SPD), Chef des Handelsausschusses im Europäischen Parlament dem Spiegel. "Die EU sollte jetzt unverzüglich die Gegenmaßnahmen in Kraft setzen, die sie bereits beschlossen hat."

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Unternehmen                Dividende 
Fabasoft                   0,10 Euro 
Hornbach Holding           2,40 Euro 
Ökoworld                   2,41 Euro 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine relevanten Daten angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
Index                       zuletzt  +/- % 
DAX Futures               24.178,00  -0,6% 
E-Mini-Future S&P-500      6.272,75  -0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.871,25  -0,4% 
Nikkei-225 (Tokio)        39.571,31  +0,0% 
Hang-Seng (Hongk.)        24.166,03  +0,1% 
Schanghai-Comp.            3.525,40  +0,4% 
 
Freitag: 
DAX               24.255,31  -0,8% 
DAX-Future        24.317,00  -1,1% 
XDAX              24.220,46  -0,1% 
MDAX              31.354,15  -0,9% 
TecDAX             3.914,30  -1,5% 
SDAX              18.003,28  -1,1% 
Euro-Stoxx-50      5.383,48  -1,0% 
Stoxx-50           4.519,43  -1,2% 
Dow-Jones         44.371,51  -0,6% 
S&P-500            6.259,75  -0,3% 
Nasdaq Composite  20.585,53  -0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: An den Aktienmärkten zeichnet sich eine leichtere Handelseröffnung ab. Auch in Asien tendieren die Aktienmärkte leichter. Anleger agieren etwas vorsichtiger, nachdem US-Präsident Donald Trump ab dem 1. August einen pauschalen Zoll von 30 ?Prozent auf sämtliche EU-Importe angekündigt hat - zusätzlich zu den sektoralen Einfuhrzöllen auf Stahl, Aluminium, Kupfer, Automobile und Autoteile. Marktstratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank rät Anlegern, einen kühlen Kopf zu bewahren. Stärkere Marktkorrekturen könnten Chancen bieten. Einen kühlen Kopf bewahrt auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die die Zeit bis Anfang August nutzen will, um weiter zu verhandeln. Für US-Präsident Trump geht seine Strategie anscheinend zunächst auf, in den USA steigen die Zolleinnahmen massiv. Laut Stephan verzeichnete die US-Regierung im Juni erstmals seit 2017 wieder einen Haushaltsüberschuss.

Rückblick: Leichter - Marktteilnehmer sprachen nach den Allzeithochs bei DAX und FTSE-100 am Vortag von Gewinnmitnahmen. Das anstehende Wochenende beinhalte ein hohes Schlagzeilenrisiko durch die US-Zollpolitik oder Geopolitik, hieß es. US-Präsident Donald Trump sorgte mit Zöllankündigungen für schlechte Stimmung. Während sich Volkswirte noch mit den Zöllen auf Kupfer und brasilianische US-Importe auseinandersetzten, hatte Trump nun 35 Prozent auf Kanada-Importe und 15 bis 20 Prozent für alle anderen Handelspartner als Basiszoll angekündigt. Die DNB Bank (-8,8%) habe für das zweite Quartal schwächere Ergebnisse als erwartet gemeldet, urteilte Jefferies-Analyst Alexander Demetriou. In Zürich gewannen Ems-Chemie 3,5 Prozent. "Der Umsatzrückgang ist etwas stärker als erwartet, aber die Profitabilität ist höher", sagte ein Händler mit Blick auf das Halbjahr. Brunello Cucinelli hielten sich mit minus 1,3 Prozent gut gegen den schwachen Sektor. Hier halfen starke Absatzzahlen. Andere Luxuslabel wurden deutlicher abverkauft, so fielen LVMH und Kering um bis 3,7 Prozent, Moncler und Richemont um je 1,9 Prozent - belastet von den jüngsten Zollsorgen.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Leichter - Für Ende des Jahres sahen die Aktienstrategen der DZ Bank den DAX leicht auf 23.000 Punkte fallen. Besser als der Gesamtmarkt hielten sich die Aktien der Automobilhersteller nach jüngst positiven Nachrichten. Nachdem die Banken bisher zu den großen Gewinnern des Jahres gehört hatten, schlossen Commerzbank nun 2 Prozent im Minus, Deutsche Bank gaben 1,3 Prozent nach. Friedrich Vorwerk (+9,1%) gehöre zu den großen Profiteuren, wenn in Deutschland in Infrastruktur investiert werde, hieß es von Metzler. Die Analysten gingen davon aus, dass das Unternehmen mit Vorlage der Geschäftszahlen zum zweiten Quartal den Ausblick anheben werde. Bei Stabilus (-9,1%) hatte Warburg das Kursziel nach unten genommen und sprach von einer Durststrecke.

XETRA-NACHBÖRSE

Mit BASF und Brenntag warteten gleich zwei Vertreter des Chemiesektors mit Gewinnwarnungen auf. BASF die Zielsetzung für das EBITDA vor Sonderposten 2025. Bei Lang & Schwarz wurde der Kurs am Abend 1,3 Prozent schwächer getaxt. Für Brenntag ging es indes 2 Prozent bergab. Der Konzern hat im zweiten Quartal weniger verdient als erwartet und die Jahresprognose gesenkt. Drägerwerk hat zwar im zweiten Quartal ihren währungsbereinigten Umsatz erhöht und die Jahresprognose bekräftigt. Das Ergebnis rutschte allerdings aufgrund von positiven Einmaleffekten im Vorjahr ab. Dies quittierten Anleger mit Abgaben von 0,8 Prozent.

USA - AKTIEN

Etwas leichter - Angesichts der Vortagesrekorde haben Anleger wegen der jüngsten Zollentwicklungen zu Gewinnmitnahmen geneigt. Nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle von 35 Prozent auf Importe aus Kanada angekündigt hatte, fürchteten Anleger, dass andere Handelspartner mit ähnlich hohen Strafzöllen belegt würden. Das Schlagzeilenrisiko vor dem Wochenende war entsprechend hoch. Darüber hinaus könnten die Basiszölle für den Handel mit den USA bald steigen. Denn Trump plant pauschale Zölle von 15 bis 20 Prozent für die meisten Handelspartner. Diese lägen damit höher als die derzeit geltenden 10 Prozent. Nvidia kletterten nach dem Rekordhoch des Vortages um weitere 0,5 Prozent. Die Marktkapitalisierung blieb damit über der Marke von 4 Billionen US-Dollar. Boeing zogen um 0,3 Prozent an. Berichte deuteten darauf hin, dass der Absturz einer Air India-Maschine womöglich nicht auf ein technisches Problem zurückzuführen ist, sondern auf einen Pilotenfehler. Levi Strauss rückten um 11,2 Prozent vor, nachdem der Jeanshersteller überraschend starke Zahlen vorgelegt und seine Jahresziele erhöht hatte. Kraft Heinz bereitet offenbar ihre Aufspaltung vor, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Kurs gewann 2,5 Prozent. US Foods (+0,3%) plant laut Kreisen die Übernahme des Wettbewerbers Performance Food (+4,9%). Nach einer Hochstufung durch Wedbush kletterten AMC Entertainment um 11,2 Prozent.

US-ANLEIHEN

Anleihen waren trotz der neuerlich schlechten Nachrichten zum Zollstreit nicht gefragt. Die Zehnjahresrendite stieg um 7 Basispunkte auf 4,42 Prozent. Anleger zögen sich wegen des Zollstreits und der daraus möglicherweise resultierenden höheren Inflation aus US-Anleihen zurück, erläuterten die Analysten von OFI Investment Asset Management.

DEVISEN

DEVISEN                    zuletzt        +/- %  0:00 Vortag  Fr, 21:05 Uhr   % YTD 
EUR/USD                     1,1681        +0,1%       1,1669         1,1687  +12,9% 
EUR/JPY                     171,96        +0,1%       171,76         172,34   +5,7% 
EUR/CHF                     0,9309        +0,1%       0,9303         0,9316   -0,7% 
EUR/GBP                     0,8665        +0,2%       0,8650         0,8653   +4,7% 
USD/JPY                     147,21        +0,0%       147,19         147,46   -6,3% 
GBP/USD                     1,3481        -0,1%       1,3489         1,3505   +8,1% 
USD/CNY                     7,1483           0%       7,1483         7,1466   -0,8% 
USD/CNH                     7,1707        -0,0%       7,1730         7,1743   -2,2% 
AUS/USD                     0,6565        +0,0%       0,6564         0,6578   +6,4% 
Bitcoin/USD             121.061,75        +2,0%   118.639,00     117.665,40  +24,1% 
 

Gesunkene Zinssenkungsfantasien und höhere Marktzinsen stützten den US-Dollar, der Dollarindex tendierte 0,2 Prozent höher. Sein kanadisches Pendant gab jedoch zum Greenback nach. Dem "Loonie" stehen nach Ansicht der Commerzbank unruhige Zeiten bevor. Trump dürfte den nördlichen US-Nachbarn nicht in Ruhe lassen.

Bitcoin stieg nach den jüngsten Rekorden weiter - um 1,3 Prozent. Nachdem die US-Regierung in diesem Jahr eine strategische Reserve genehmigt hatte, schien auch China seine Haltung zu Kryptowährungen zu ändern. Händler berichteten von einem großen Interesse Institutioneller Anleger.

Am Morgen steigt Bitcoin auf das nächste Rekordhoch. Ein Teil der Dynamik sei auf das höhere institutionelle Interesse zurückzuführen, heißt es im Handel. Marktteilnehmer sprechen von schwindendem Vertrauen in staatliche Währungen aufgrund der steigenden Verschuldungs, wie es bei Investor Louis Navellier heißt. Die kryptofreundlichen Maßnahmen der Trump-Administration hätten dem Bereich Legitimität verliehen, sagt Analyst Aaron Hill von FP Markets. Seit Anfang 2025 hätten Spot-Bitcoin-ETF 14,4 Milliarden US-Dollar angezogen, und auch Unternehmen verstärkten ihre Beteiligung, ergänzt Analyst Dilin Wu von Pepperstone.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.        +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    68,61        68,45        +0,2%           0,16   -4,5% 
Brent/ICE                    67,63        67,61        +0,0%           0,02   -5,6% 
 

Die Ölpreise zogen um rund 3 Prozent an. Stützend wirkten sich laut Analyst John Kilduff von Again Capital der Bericht über die US-Benzinnachfrage, die Aussage Russlands, man werde die Überproduktion kompensieren, und die Spannungen im Nahen Osten aus. Dazu gesellten sich Erwartungen weiterer Sanktionen gegen Russland. Berichten zufolge plant die Kartellgruppe Opec+ überdies, nach August die Fördermengen vorerst nicht weiter zu erhöhen.

METALLE

METALLE                    zuletzt       Vortag        +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold                      3.361,32     3.355,82        +0,2%           5,50  +27,9% 
Silber                       33,37        32,91        +1,4%           0,46  +17,7% 
Platin                    1.194,32      1200,42        -0,5%          -6,10  +36,8% 
Kupfer                        5,56         5,56           0%           0,00  +35,7% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Gold profitierte als vermeintlich sicherer Hafen von den wieder hochkochenden Handelsstreitigkeiten und Sorgen vor einer neuen Eskalation im Nahen Osten. Der Preis für die Feinunze stieg um 1,0 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

KONJUNKTUR CHINA

Chinas Exporte sind im Juni angesichts der nachlassenden Handelsspannungen mit den USA stärker gewachsen und gaben der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt einen wichtigen Schub. Die Ausfuhren stiegen im vergangenen Monat um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach einem Anstieg von 4,8 Prozent im Mai. Eine Umfrage von Dow Jones Newswires unter Ökonomen hatte für Juni ein Exportwachstum von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Chinas Importe stiegen nach offiziellen Daten im Juni um 1,1 Prozent. Im Mai war noch ein Rückgang von 3,4 Prozent verzeichnet worden und die Umfrage unter Ökonomen hatte einen Rückgang von 0,5 Prozent prognostiziert.

UKRAINE-KRIEG

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass die USA Patriot-Luftabwehrsysteme an die Ukraine schicken werden, die von der EU bezahlt werden. Er kritisierte zudem erneut den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Es wird ein Geschäft für uns sein, und wir werden ihnen Patriots schicken, die sie dringend brauchen, denn Putin hat wirklich viele Leute überrascht", sagte Trump. "Er redet schön, und dann bombardiert er am Abend alle", fügte er auf dem Rückweg von New Jersey zum Weißen Haus hinzu.

BONITÄT DEUTSCHLAND

Fitch hat ihre Spitzenbonitätsnote AAA für Deutschland bestätigt. Der Ausblick für das Rating wurde als stabil bezeichnet. Das Rating Deutschlands werde durch das hohe Pro-Kopf-Einkommen, die große und diversifizierte Wirtschaft, den starken institutionellen Rahmen, die hohen Leistungsbilanzüberschüsse und den positiven Nettoauslandsvermögensstatus untermauert, hieß es. Trotz dieser Stärken stehe Deutschland vor mehreren strukturellen Herausforderungen, darunter eine rasch alternde Bevölkerung, die seine Wachstumsaussichten beeinträchtigten und die öffentlichen Finanzen unter Druck setzten.

BASF

senkt nach einem Gewinn- und Umsatzrückgang im zweiten Quartal die Zielsetzung für das EBITDA vor Sonderposten im Gesamtjahr 2025. Die Marktnachfrage für Chemieprodukte wird laut BASF 2025 wohl weniger stark ansteigen als bisher erwartet, was an den anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten, auch im Zusammenhang mit den angekündigten US-Zöllen, liege. BASF geht nunmehr von einem EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 7,3 und 7,7 Milliarden Euro im Jahr 2025 aus statt vorher 8,0 bis 8,4 Milliarden Euro. Für den freien Cashflow rechnet BASF aber weiter mit einem Wert zwischen 0,4 und 0,8 Milliarden Euro im Jahr 2025.

                                    VORAB* 
                              BEKANNTGABE    PROG  PROG 
2. QUARTAL 2025                2Q25  ggVj    2Q25  ggVj    2Q24 
Umsatz                       15.770   -2%  15.798   -2%  16.111 
EBITDA vor Sondereffekten     1.770  -10%   1.766  -10%   1.957 
EBITDA                         k.A.    --   1.722  +10%   1.563 
EBIT vor Sondereffekten         810  -16%     780  -20%     969 
EBIT                            490   -5%     703  +36%     516 
Ergebnis vor Steuern           k.A.    --     572  +44%     398 
Ergebnis nach Steuern/Dritten    80  -81%     409   -5%     430 
Ergebnis je Aktie              k.A.    --    0,46   -4%    0,48 
Free Cashflow                   530  +13%    k.A.    --     470 
*ausführliche Geschäftszahlen: 30. Juli 2025 
 
AUSBLICK 2025 - das Unternehmen erwartet nun: 
- EBITDA vor Sondereffekten: zwischen 7,3 und 7,7 Mrd Euro 
(bisher: zwischen 8,0 und 8,4 Mrd Euro) 
- Free Cashflow: weiterhin zwischen 0,4 und 0,8 Mrd Euro 
 

- alle Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro;

BRENNTAG

Der Chemikalienhändler hat im zweiten Quartal wegen einer spürbaren Verlangsamung der Nachfrage und einem erhöhten Preisdruck in verschiedenen Endmärkten weniger verdient als erwartet und senkt nun die Jahresprognose. Brenntag geht nun davon aus, dass das operative EBITA für das Geschäftsjahr 2025 in der Bandbreite von 950 Millionen Euro bis 1,05 Milliarden Euro liegen werde. Zuvor hatte Brenntag für 2025 ein operatives EBITA im unteren Bereich der Bandbreite von 1,10 bis 1,30 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Auch in den zweiten Jahreshälfte sollten sich Preisdruck und schleppende Nachfrage fortsetzen. Brenntag hat im zweiten Quartal 2025 einen vorläufigen operativen Rohertrag von 974,3 Millionen Euro erzielt nach 1,028 Milliarden Euro im Vorjahr. Das vorläufige operative EBITA belief sich auf 246,4 Millionen Euro nach 297,1 Millionen Euro im Vorjahr. Die Konsensschätzung der Analysten hatte sich für das zweite Quartal beim operativen EBITA auf 266 Millionen Euro belaufen.

DRÄGER

Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern hat im zweiten Quartal dank der regen Nachfrage seinen währungsbereinigten Umsatz erhöht und die Jahresprognose bekräftigt. Das Ergebnis rutschte allerdings ab. Grund waren positive Einmaleffekte im Vorjahr, als Drägerwerk einen nicht strategischen Geschäftsbereich in den Niederlanden und ein Grundstück in den USA verkauft hatte. Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 1,8 (nominal: minus 0,6) Prozent auf rund 780 Millionen Euro. Die Bruttomarge lag bei rund 43,8 Prozent nach 44,3 im Vorjahresquartal. Das EBIT erreichte rund 20 (Vorjahr: 40,7) Millionen Euro und die EBIT-Marge belief sich auf rund 2,6 (5,2) Prozent.

THYSSENKRUPP STEEL

und die IG Metall haben sich auf einen bis 2030 gültigen Tarifvertrag zur Sanierung des Konzerns geeinigt. Vorgesehen ist unter anderem eine Senkung der Produktionskapazität, des Personalbestandes und der Arbeitszeit sowie die Streichung des Urlaubsgelds, wie das Unternehmen mitteilte. Mit dem Sanierungstarifvertrag seien "die Grundvoraussetzung für eine langfristig wettbewerbsfähige und erfolgreiche Aufstellung von Deutschlands größtem Stahlunternehmen geschaffen", hieß es von Thyssenkrupp Steel. Die Eckpunkte sollen bis Ende September detailliert ausgearbeitet und abgeschlossen werden. Erklärtes Ziel beider Parteien sei und bleibe es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.

SAP / SIEMENS

Die beiden Konzerne fordern eine umfassende Neuregelung der europäischen KI-Gesetzgebung. In einem gemeinsamen Interview mit der FAZ setzen sich die beiden Vorstandsvorsitzenden Christian Klein von SAP und Roland Busch von Siemens für ein neues Rahmenwerk ein, das Innovationen fördere, statt sie zu verhindern.

SCHOTT

Das Geschäft bei dem Mainzer Glasspezialisten läuft weiter gut. Aber das Unternehmen spürt bei hochmodernen KI-Chips derzeit eine leichte, temporäre Nachfrageschwäche. "Die Halbleiter-Branche hat sich in der Erwartung des KI-Booms mit Hightech-Chips bevorratet. Mittlerweile gibt es aber eine neue Technik, bei der etwas einfachere Chips gestapelt werden können", erklärt Torsten Derr, Chef des Stiftungsunternehmens.(Handelsblatt)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 14, 2025 01:30 ET (05:30 GMT)

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