MORNING BRIEFING - USA/Asien

14.07.2025 / 07:49 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Chinas Exporte sind im Juni angesichts der nachlassenden Handelsspannungen mit den USA stärker gewachsen und gaben der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt einen wichtigen Schub. Die Ausfuhren stiegen im vergangenen Monat um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach einem Anstieg von 4,8 Prozent im Mai, wie die Zollverwaltung mitteilte. Eine Umfrage von Dow Jones Newswires unter Ökonomen hatte für Juni ein Exportwachstum von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Chinas Importe stiegen im Juni um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte die Zollbehörde mit. Im Mai war noch ein Rückgang von 3,4 Prozent zu verzeichnen gewesen, und die Umfrage unter Ökonomen hatte einen Rückgang von 0,5 Prozent prognostiziert. Damit belief sich der Handelsüberschuss im Juni auf 114,78 Milliarden US-Dollar, gegenüber 103,22 Milliarden US-Dollar im Mai und den von den Ökonomen erwarteten 111,3 Milliarden US-Dollar.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine wichtigen Daten auf der Agenda.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.230,10  -0,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.671,10  -0,5% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.584,20  +0,0% 
Nikkei-225 (Tokio)        39.579,35  +0,0% 
Hang-Seng (Hongk.)        24.200,01  +0,3% 
Schanghai-Comp.            3.522,51  +0,4% 
Kospi (Seoul)              3.200,62  +0,8% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Wenig verändert - Eine recht verhaltene Reaktion zeigen die Aktienmärkte in Ostasien und Australien auf die neuesten Zollankündigungen der USA. US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende Zölle in Höhe von 30 Prozent auf Importe aus der EU angekündigt, was deutlich über den Erwartungen liegt. Die EU scheint aber weiterhin auf eine Verhandlungslösung zu setzen, geplante Gegenmaßnahmen wurden bis Anfang August ausgesetzt. Gleichwohl bleibt die Sorge, Trump könnte auch gegen asiatische Länder hohe Zölle verhängen. Überraschend gute chinesische Handelsdaten sorgen dagegen für leicht positive Vorzeichen an den Aktienmärkten in Shanghai (+0,4%) und Hongkong (+0,3 Prozent). Die Blicke richten sich zudem bereits auf den Beginn der US-Berichtssaison, die am Dienstag mit den Zahlen der US-Banken JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup startet. Es sei das erste Quartal, welches die Auswirkungen der US-Zollpolitik vollständig abbilde, geben Analysten zu Bedenken. Der Kospi setzt seine positive Tendenz aus der Vorwoche fort und verbessert sich um weitere 0,8 Prozent. In Australien fallen South32 mit einer Wertminderung bei einem Aluminiumschmelzwerk in Mosambik um 4,7 Prozent. BHP gewinnen 1,2 Prozent. Der Konzern hat eine Partnerschaft mit dem chinesischen Batterie-Hersteller Contemporary Amperex Technology bekannt gegeben.

WALL STREET

INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                     44.371,51        -0,6%     -279,13          +5,0% 
S&P-500                   6.259,75        -0,3%      -20,71          +6,8% 
NASDAQ Comp              20.585,53        -0,2%      -45,14          +6,8% 
NASDAQ 100               22.780,60        -0,2%      -48,67          +8,6% 
 
Umsatzdaten 
                     Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,03 Mrd   1,10 Mrd 
Gewinner               786      1.860 
Verlierer            1.976        895 
Unverändert             72         84 
 

Etwas leichter - Angesichts der Vortagesrekorde haben Anleger wegen der jüngsten Zollentwicklungen zu Gewinnmitnahmen geneigt. Nachdem US-Präsident Trump Zölle von 35 Prozent auf Importe aus Kanada angekündigt hatte, fürchteten Anleger, dass andere Handelspartner mit ähnlich hohen Strafzöllen belegt würden. Das Schlagzeilenrisiko vor dem Wochenende war entsprechend hoch. Darüber hinaus könnten die Basiszölle für den Handel mit den USA bald steigen. Denn Trump plant pauschale Zölle von 15 bis 20 Prozent für die meisten Handelspartner. Diese lägen damit höher als die derzeit geltenden 10 Prozent. Nvidia kletterten nach dem Rekordhoch des Vortages um weitere 0,5 Prozent. Die Marktkapitalisierung blieb damit über der Marke von 4 Billionen US-Dollar. Boeing zogen um 0,3 Prozent an. Berichte deuteten darauf hin, dass der Absturz einer Air India-Maschine womöglich nicht auf ein technisches Problem zurückzuführen ist, sondern auf einen Pilotenfehler. Levi Strauss rückten um 11,2 Prozent vor, nachdem der Jeanshersteller überraschend starke Zahlen vorgelegt und seine Jahresziele erhöht hatte. Kraft Heinz bereitet offenbar ihre Aufspaltung vor, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Kurs gewann 2,5 Prozent. US Foods (+0,3%) plant laut Kreisen die Übernahme des Wettbewerbers Performance Food (+4,9%). Nach einer Hochstufung durch Wedbush kletterten AMC Entertainment um 11,2 Prozent.

US-ANLEIHEN

Anleihen waren trotz der neuerlich schlechten Nachrichten zum Zollstreit nicht gefragt. Die Zehnjahresrendite stieg um 7 Basispunkte auf 4,42 Prozent. Anleger zögen sich wegen des Zollstreits und der daraus möglicherweise resultierenden höheren Inflation aus US-Anleihen zurück, erläuterten die Analysten von OFI Investment Asset Management.

DEVISEN

DEVISEN       zuletzt       +/- %       00:00  Fr, 9:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD        1,1667        -0,0      1,1669        1,1693  +12,9% 
EUR/JPY        172,03         0,2      171,76        171,67   +5,7% 
EUR/GBP        0,8663         0,2      0,8650        0,8631   +4,7% 
GBP/USD        1,3467        -0,2      1,3489        1,3548   +8,1% 
USD/JPY        147,44         0,2      147,19        146,81   -6,3% 
USD/KRW      1.379,65         0,0    1.379,16      1.375,07   -6,5% 
USD/CNY        7,1468        -0,0      7,1483        7,1436   -0,8% 
USD/CNH        7,1714        -0,0      7,1730        7,1705   -2,2% 
USD/HKD        7,8500         0,0      7,8499        7,8499   +1,0% 
AUD/USD        0,6562        -0,0      0,6564        0,6584   +6,4% 
NZD/USD        0,5985        -0,2      0,5995        0,6019   +7,6% 
BTC/USD    122.282,85         3,1  118.639,00    117.651,40  +24,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gesunkene Zinssenkungsfantasien und höhere Marktzinsen stützten den US-Dollar, der Dollarindex tendierte 0,2 Prozent höher. Sein kanadisches Pendant gab jedoch zum Greenback nach. Dem "Loonie" stehen nach Ansicht der Commerzbank unruhige Zeiten bevor. Trump dürfte den nördlichen US-Nachbarn nicht in Ruhe lassen.

Bitcoin erreicht am Montagmorgen das nächste Rekordhoch und überschreitet die Marke von 120.000 US-Dollar. Im Handel ist von politischem und makroökonomischem Rückenwind die Rede.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL         zuletzt  VT-Schluss       +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex       68,64       68,45       +0,3%         +0,19   -4,5% 
Brent/ICE       67,63       67,61       +0,0%         +0,02   -5,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise zogen um rund 3 Prozent an. Stützend wirkten sich laut Analyst John Kilduff von Again Capital der Bericht über die US-Benzinnachfrage, die Aussage Russlands, man werde die Überproduktion kompensieren, und die Spannungen im Nahen Osten aus. Dazu gesellten sich Erwartungen weiterer Sanktionen gegen Russland. Berichten zufolge plant die Kartellgruppe Opec+ überdies, nach August die Fördermengen vorerst nicht weiter zu erhöhen.

METALLE

METALLE       zuletzt      Vortag       +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold         3.357,50    3.355,82       +0,0%         +1,68  +27,9% 
Silber          33,47       32,91       +1,7%         +0,56  +17,7% 
Platin       1.198,09    1.200,42       -0,2%         -2,33  +36,8% 
Kupfer           5,56        5,56          0%          0,00  +35,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold profitierte als vermeintlich sicherer Hafen von den wieder hochkochenden Handelsstreitigkeiten und Sorgen vor einer neuen Eskalation im Nahen Osten. Der Preis für die Feinunze stieg um 1,0 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

USA / UKRAINE

US-Präsident Trump hat angekündigt, dass die USA Patriot-Luftabwehrsysteme an die Ukraine schicken werden, die von der EU bezahlt werden. Er kritisierte zudem erneut den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

SPACEX

Elon Musks SpaceX hat zugestimmt, 2 Milliarden Dollar in das KI-Startup xAI zu investieren. Dies entspricht fast der Hälfte der jüngsten Kapitalerhöhung des Chatbot-Herstellers Grok, heißt es von Investoren, die dem Unternehmen nahe stehen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 14, 2025 01:49 ET (05:49 GMT)

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