MÄRKTE EUROPA/US-Zinsaussichten und EU-Wirtschaft belasten
17.11.2025 / 18:04 Uhr
DOW JONES--Schwächer haben sich Europas Börsen am Montag aus dem Handel verabschiedet. Der DAX verlor 1,2 Prozent auf 23.591 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,9 Prozent nach auf 5.641 Punkte. Die Risikoscheu der Marktteilnehmer hielt an, denn die wichtigsten Daten der Woche liegen noch vor dem Markt: So vor allem die Quartalszahlen von Nvidia am Mittwoch und der US-Arbeitsmarktbericht für September am Donnerstag.
Dazu stehen US-Wirtschaftsdaten an, die aufgrund des "Shutdowns" bislang nicht veröffentlicht wurden. Im Fokus steht dabei vor allem ihre Bedeutung für die US-Notenbank und ihre Zinsentscheidungen. Nicht ganz so gut kam daher der Empire-State-Index für die Region New York an: Er fiel stärker als erwartet aus und zeigte einen Job-Aufbau - beides spricht gegen die erhofften Zinsenkungen durch die Fed im Dezember.
Die Herbstprognose der EU tat ihr übriges: Sie fiel zwar positiv für 2025 aus, wurde aber für 2026 weiter abgesenkt. Statt 1,4 Prozent Plus beim BIP-Wachstum werden nur noch 1,2 Prozent erwartet.
Im DAX im Fokus standen die Kapitalmarkttage von Deutscher Bank (-3,3%) und Siemens Healthineers (-4,8%). Beide konnten Anleger nicht zu Käufen inspirieren. Besonders die Siemens-Tochter stand als DAX-Tagesverlierer unter Druck, da der von einigen Marktteilnehmern erhoffte Verkauf der Diagnostik-Sparte nicht angekündigt wurde. Die Aktien stehen schon länger auf den Verkaufslisten, da sich der Siemens-Mutterkonzern von einer großen Aktienpaket trennen wird.
Beim Vermögensverwalter DWS ging es 1,9 Prozent abwärts, obwohl die Prognose für das Gesamtjahr 2025 präzisiert und damit der bisher avisierte Rahmen bestätigt wurde. Auch das Wachstumsziel für das Ergebnis je Aktie von jeweils 10 Prozent pro Jahr für 2026 und 2027 gilt weiter.
Rüstung und Luftfahrt gesucht
Airbus verbesserten sich um 0,3 Prozent. Der Konzern kann laut einem Medienbericht auf einen Auftrag von FlyDubai hoffen. Dabei gehe es um rund 100 Flugzeuge des Modells A321neo. FlyDubai galten bisher als Stammkunde von Boeing.
Kräftig nach oben ging es bei Herstellern von Kampfflugzeugen: So legten Dassault Aviation um 4,6 Prozent zu und Thales um 1,4 Prozent. Die französischen Konzerne konnten einen Verkaufserfolg in der Ukraine verbuchen. Bis zu 100 Rafale-Jäger könnten dorthin verkauft werden. Für Saab in Schweden ging es 2,5 Prozent höher, hier wurden Gripen-Flugzeuge nach Kolumbien verkauft.
Siemens Energy stiegen um 3,4 Prozent auf 114,25 Euro, die Deutsche Bank hat das Kursziel auf 130 Euro erhöht. Heidelberg Materials zogen um 1,2 Prozent an, nachdem Barclays die Aktie auf "Overweight" angehoben hat.
In London ging es bei der krisengeplagten Werbeagentur-Holding WPP um 11 Prozent nach oben. Hier trieben Spekulationen auf einen Einstieg von Private Equity oder durch Konkurrenten wie Havas.
In der dritten Reihe in Deutschland sprangen Formycon um 12,1 Prozent an. Hier trieben gute Nachrichten zu FYB208, einem Biosimilarkandidaten für den Immunologie-Blockbuster Dupixent (Dupilumab).
Suss Microtec legten um 8,3 Prozent zu. Der Umsatz soll bis 2030 auf 750 bis 900 Millionen Euro wachsen von voraussichtlich 470 bis 510 Millionen Euro im laufenden Jahr. Gleichzeitig soll die Marge steigen.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.640,94 -0,9% +16,3% Stoxx-50 4.787,44 -0,4% +11,6% Stoxx-600 571,68 -0,5% +13,2% XETRA-DAX 23.590,52 -1,2% +19,9% FTSE-100 London 9.698,37 k.A. +18,7% CAC-40 Paris 8.119,02 -0,6% +10,7% AEX Amsterdam 945,37 -0,7% +8,3% ATHEX-20 Athen 5.196,74 -0,2% +45,8% BEL-20 Bruessel 5.020,87 -0,3% +18,1% BUX Budapest 107.362,16 +0,1% +35,3% OMXH-25 Helsinki 5.418,04 -0,8% +26,5% ISE NAT. 30 Istanbul 10.698,13 k.A. +7,5% OMXC-20 Kopenhagen 1.524,80 -0,0% -27,5% PSI 20 Lissabon 8.246,88 -0,0% +29,4% IBEX-35 Madrid 16.172,60 -1,1% +41,0% FTSE-MIB Mailand 43.767,28 -0,5% +28,7% OBX Oslo 1.537,28 +0,2% +15,3% PX Prag 2.480,93 0,0% +40,9% OMXS-30 Stockholm 2.736,13 -0,8% +11,0% WIG-20 Warschau 2.956,16 -1,1% +36,4% ATX Wien 4.820,59 -0,7% +32,5% SMI Zuerich 12.597,82 -0,3% +8,9% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1598 -0,2% 1,1623 1,1644 +12,2% EUR/JPY 179,99 +0,2% 179,63 179,74 +10,2% EUR/CHF 0,9226 +0,0% 0,9226 0,9222 -1,7% EUR/GBP 0,8801 -0,3% 0,8826 0,8823 +6,6% USD/JPY 155,19 +0,4% 154,53 154,36 -1,8% GBP/USD 1,3177 +0,1% 1,3168 1,3198 +5,2% USD/CNY 7,0790 +0,1% 7,0752 7,0686 -1,9% USD/CNH 7,1081 +0,2% 7,0959 7,0928 -3,2% AUS/USD 0,6515 -0,3% 0,6534 0,6554 +5,6% Bitcoin/USD 94.151,55 +0,1% 94.088,90 101.112,35 -0,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,09 60,09 0% 0,00 -16,7% Brent/ICE 64,39 64,39 0% 0,00 -14,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.070,61 4.083,09 -0,3% -12,48 +55,6% Silber 50,85 50,54 +0,6% 0,31 +75,0% Platin 1.333,74 1.328,67 +0,4% 5,07 +51,7% Kupfer 5,01 5,06 -1,0% -0,05 +22,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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