PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
03.12.2025 / 06:32 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
UKRAINE - Die belgische Regierung will dem Reparationsdarlehen der Europäischen Union (EU) für die Ukraine grundsätzlich zustimmen, berichten an den Verhandlungen beteiligte hochrangige Beamte. Gleichzeitig setzt Belgien darauf, dass der Kredit am Ende nicht zustande kommt. Das Darlehen soll aus eingefrorenem russischem Vermögen finanziert werden. In den technischen Gesprächen seien Belgien und die EU-Kommission noch so weit von einer Einigung entfernt, dass die Umsetzung des Darlehens nicht rechtzeitig gelingen werde. Premierminister Bart De Wever will deshalb erreichen, dass die EU einen "Überbrückungskredit" von 45 Milliarden Euro beschließt, um die Ukraine im Jahr 2026 zu finanzieren. Damit entfiele der unmittelbare Zeitdruck: Das Reparationsdarlehen wäre erst ab 2027 wieder relevant - und bis dahin könnte US-Präsident Donald Trump einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine forciert haben. (Handelsblatt)
DROHNENABWEHR - Die Innenminister von Bund und Ländern wollen die deutschen Verkehrsflughäfen durch technische Vorkehrungen besser vor Drohnenangriffen schützen. Die acht verkehrsreichsten deutschen Airports - Frankfurt, München, Berlin-Brandenburg, Köln/Bonn, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig/Halle und Stuttgart - sollen mit stationären Anlagen zur Detektion und Bekämpfung unbemannter Flugobjekte ausrüstet werden, berichtet die Zeitung Welt unter Berufung auf Luftfahrtkreise. Airlines und Flughäfen begrüßen das offenbar federführend von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt vorangetriebene Vorhaben. (Welt)
DEUTSCHE UNTERNEHMEN IN CHINA - Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen will in den kommenden zwei Jahren mehr in der Volksrepublik China investieren. Das geht aus einer Geschäftsklimaumfrage der Deutschen Handelskammer in China hervor. Als Grund gaben vier von fünf Unternehmen an, dass das nötig sei, um wettbewerbsfähig zu bleiben. An der Umfrage nahmen 627 Mitgliedsunternehmen der Kammer teil. "Lokalisierung ist die wichtigste strategische Antwort", sagte Martin Hofmann, der Vorstandsvorsitzende der Kammer für Nordchina. Zwei von fünf Unternehmen verlagern Abteilungen, je ein Drittel verschiebt Lieferketten und Investitionen nach China. Das gelte vor allem für die Autobranche und den Maschinenbau, sagte Hofmann, der im Hauptberuf für Volkswagen tätig ist. (FAZ)
GRÜNE INVESTITIONEN - Der Markt für grüne Technologien wächst ungebrochen und hat einer neuen Studie zufolge im vergangenen Jahr weltweit bereits eine Größe von mehr als 5 Billionen US-Dollar erreicht. Nach Prognosen der Boston Consulting Group (BCG) und des Weltwirtschaftsforums wird die Marktgröße bis 2030 um jährlich 6 Prozent weiter zunehmen und dann auf ein Volumen von 7 Billionen US-Dollar kommen. Der Studie zufolge investiert China so viel wie kein anderes Land in nachhaltige Technologien: 2024 waren es rund 659 Milliarden Dollar für grüne Energien, was mehr war, als in den USA und der EU zusammen. Deutschland leidet dagegen unter seinen schwierigen Standortbedingungen, was die eigentlich starke industrielle Ausgangsbasis insbesondere in Maschinenbau, Chemie, Automotive und Energietechnik beeinträchtigt. (Börsen-Zeitung)
FUSIONEN & AKQUISITIONEN - Die Investmentbanker von Goldman Sachs erwarten für die kommenden Monate ein Comeback für M&A in Deutschland. "Die Welle baut sich immer zuerst in den USA auf und kommt dann nach Europa", fasst Investmentbanking-Co-Deutschlandchef Tibor Kossa seine Erfahrung zusammen. "Das Momentum ist schon da. Wer aus CEO-Sicht auf die Welt schaut, sieht strategischen Handlungsdruck durch Technologieumbrüche." Das Transaktionsvolumen hat in diesem Jahr in Deutschland bereits um 19 Prozent zugelegt - auf bis dato 159 Milliarden Euro. Damit wird 2025 absehbar das beste M&A-Jahr in Deutschland seit 2021, als billionenschwere Konjunkturpakete und eine lockere Geldpolitik während der Pandemie die Märkte mit Kapital überschwemmt hatten. (Börsen-Zeitung)
KRANKENHÄUSER - Die Finanzprobleme im Gesundheitswesen sind noch größer als gedacht. Das belegt eine neue Schätzung zur finanziellen Lage der Krankenhäuser. So könnten deutschen Krankenhäusern jedes Jahr 10 Milliarden Euro fehlen, wie aus einer dem Handelsblatt vorliegenden Präsentation hervorgeht, die kürzlich auf einer internen Veranstaltung des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherung vorgestellt wurde. Die Modellrechnung wurde von dem Intensivmediziner Christian Karagiannidis verfasst, der als Mitglied der Krankenhauskommission bei der Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beratend mitgewirkt hat. Seine Berechnungen zeigen, dass das ohnehin teure System bereits seit Jahren eine dauerhafte, strukturelle Mehrbelastung mit sich schleppt - möglicherweise mit direkten Folgen für die Beitragszahler. Im Verhältnis zu den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist die errechnete Lücke massiv. (Handelsblatt)
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