MÄRKTE EUROPA/2025 ist ein extrem gutes Aktienjahr gewesen
30.12.2025 / 18:00 Uhr
DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten ist es am Dienstag nach oben gegangen. Die Nachrichtenlage gab erneut wenig her und die meisten Anleger waren so kurz vor dem Jahreswechsel nicht mehr aktiv. Die Umsätze zeigten sich daher extrem dünn. Zudem wurde an einigen Börsenplätzen nur verkürzt gehandelt. So endete der Handel in Deutschland und Österreich bereits um 14.00 Uhr MEZ. Während es an einigen Börsen der letzte Handelstag des Jahres war, findet am Mittwoch in Lissabon, London, Madrid und Paris ein verkürzter Handel statt.
Der DAX stieg um 0,6 Prozent auf 24.490 Punkte - auf Jahressicht kam er auf ein Plus von 23 Prozent, der MDAX auf 19 Prozent. Der TecDAX brachte es aber nur auf eine magere Rendite von 6 Prozent. Damit setzte sich die Serie fort, dass die Bluechips aus Deutschland mit ihrem internationalen Geschäft besser liefen als der deutsche Mittelstand. Ob sich das mit dem milliardenschweren Investitionsprogramm in Deutschland im nächsten Jahr ändern wird, bleibt abzuwarten.
Spitzen-Performer des Jahres waren in Deutschland wie auch in Europa die Rüstungswerte. Mit dem Krieg in der Ukraine und der zweiten Präsidentschaft von US-Präsident Donald Trump sind neue Zeiten für Europa angebrochen. Der alte Kontinent wird sich zukünftig in Verteidigungsfragen sehr viel stärker auf sich selbst verlassen müssen, und das wird viel Geld kosten. Rheinmetall beendeten das Jahr mit einem Plus von 154 Prozent, Hensoldt stiegen 2025 um 113 Prozent, Renk um 192 Prozent.
Mit Aufschlägen von 89 Prozent erlebten Bayer 2025 ein Comeback. Die Hoffnung auf ein Ende des jahrelangen Glyphosat-Streits verlieh der Aktie Flügel. Die US-Regierung macht sich dafür stark, dass der Fall direkt vor dem Supreme Court verhandelt werden soll. Immobilienwerte hatten kein gutes Jahr. Während das Renditeniveau an den Anleihemärkten Bankenaktien zu kräftigen Kurssprüngen verhalf, war es bei Immobilienaktien das Gegenteil. Vonovia verloren auf Jahressicht 17 Prozent oder LEG Immobilien 24 Prozent.
Der europäische Süden hängt den Norden ab
Für den Euro-Stoxx-50 ging es am Dienstag um 0,8 Prozent auf 5.796 Punkte nach oben. Hier kamen die Outperformer des Jahres mehrheitlich aus dem Süden, wo das europäischen Wirtschaftswachstum im abgelaufenen Jahr beheimatet war. So ging es an der Börse in Spanien um 48 Prozent nach oben, während in Athen der Index sogar um 50 Prozent zulegte.
Am Devisenmarkt notierte der Euro wenig verändert bei 1,1760 Dollar, auf Jahressicht hat der US-Dollar deutlich an Wert verloren. Dies dürfte es den europäischen Unternehmen im kommenden Jahr nicht einfacher machen, die durch den starken Euro teureren Waren in der Welt zu verkaufen. An den Anleihemärkten ging es mit den Renditen leicht nach oben. Nach dem Abverkauf vom Vortag erholten sich Edelmetalle. Der Preis für Gold legt um 0,8 Prozent auf 4.363 Dollar zu, Silber gewann 5,5 Prozent auf 76,11 Dollar. Nicht verwunderlich war, dass der Sektor der europäischen Minenwerte mit einem Plus von 1,8 Prozent zu den Gewinnern des Tages gehörte. Mit großem Abstand legt die Aktie des Silberproduzenten Fresnillo um 6,8 Prozent zu.
Die geopolitische Lage bleibt angespannt. US-Präsident Donald Trump hat dem Iran mit einem Militärschlag gedroht, sollte das Land sein Atomprogramm wieder aufnehmen. Der Hamas wurde derweil mit ernsten Konsequenzen gedroht, sollte die Terrororganisation nicht die Waffen niederlegen.
Zudem haben die USA jüngst einen Angriff auf einen Hafenbereich in Venezuela durchgeführt, wo US-Präsident Trump zufolge Drogen auf Boote verladen und über internationale Gewässer geschmuggelt würden. Trump sprach von einer "großen Explosion". Die Ölpreise reagierten kaum auf diese Nachrichten. Brent notierte 0,1 Prozent im Plus.
Bankenaktien liefen derweil am Dienstag weiter. Der Sektor konnte dank der gestiegenen Renditen an den Anleihemärkten auf ein gutes Jahr 2025 zurückblicken. Deutsche Bank gewannen 1,1 Prozent und Commerzbank 1,5 Prozent.
Das Umsatzwachstum beim Chiphersteller Infineon (+2,7%) ging zwar zurück, nur ein Geschäft wuchs kräftig: Halbleiter für die Stromversorgung von KI-Rechenzentren. "Wir sehen eine stark steigende Nachfrage, und Vieles deutet darauf hin, dass dies auch in den nächsten Jahren so bleiben wird", sagte Vorstandschef Jochen Hanebeck dem Handelsblatt. "Wir können momentan gar nicht so viel liefern, wie die Kunden bestellen."
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.796,22 +0,8% +17,5% Stoxx-50 4.921,54 +0,6% +13,6% Stoxx-600 592,78 +0,6% +16,1% XETRA-DAX 24.490,41 +0,6% +22,3% CAC-40 Paris 8.168,15 +0,7% +9,9% AEX Amsterdam 951,27 +0,5% +7,7% ATHEX-20 Athen 5.353,83 -0,1% +50,1% BEL-20 Brüssel 5.077,71 +0,5% +18,5% BUX Budapest 111.031,79 +0,1% +39,9% OMXH-25 Helsinki 5.703,53 +0,6% +31,3% OMXC-20 Kopenhagen 1.608,15 -0,2% -23,4% PSI 20 Lissabon 8.263,79 +1,0% +28,4% IBEX-35 Madrid 17.354,90 +0,9% +48,3% FTSE-MIB Mailand 44.944,54 +1,1% +30,0% OBX Oslo 1.597,87 +0,7% +19,3% PX Prag 2.685,65 +0,8% +51,4% OMXS-30 Stockholm 2.882,97 +0,7% +15,3% WIG-20 Warschau 3.184,02 +0,6% +44,4% ATX Wien 5.326,33 +1,5% +43,3% SMI Zürich 13.267,48 +0,2% +14,1% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 18:00 % YTD EUR/USD 1,1765 -0,0% 1,1767 1,1756 +13,7% EUR/JPY 183,87 +0,1% 183,67 183,59 +12,8% EUR/CHF 0,9303 +0,1% 0,9291 0,9287 -1,0% EUR/GBP 0,8727 +0,1% 0,8716 0,8712 +5,3% USD/JPY 156,25 +0,1% 156,03 156,12 -0,8% GBP/USD 1,3481 -0,2% 1,3502 1,3494 +7,9% USD/CNY 7,0329 +0,0% 7,0312 7,0324 -2,5% USD/CNH 6,9911 -0,1% 6,9987 7,0001 -4,6% AUS/USD 0,6700 +0,1% 0,6693 0,6690 +8,1% Bitcoin/USD 88.555,35 +1,5% 87.232,35 87.544,55 -7,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,15 58,08 +0,1% 0,07 -19,3% Brent/ICE 61,99 61,94 +0,1% 0,05 -17,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.368,50 4.330,40 +0,9% 38,10 +65,0% Silber 76,26 72,18 +5,7% 4,09 +150,0% Platin 1.874,83 1.791,70 +4,6% 83,13 +104,5% Kupfer 5,49 5,49 0% 0,00 +33,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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