MORNING BRIEFING - USA/Asien

18.06.2025 / 07:51 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertags Juneteenth geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Ökonomen erwarten allgemein, dass die US-Notenbank bei ihrer anstehenden Sitzung die Zinspause verlängern und an ihrer Auffassung festhalten wird, dass sie es sich leisten kann, bei Zinssenkungen geduldig zu sein. Da die Inflationsrisiken nach wie vor hoch sind, hat sie deutlich gemacht, dass sie vor einer weiteren Zinssenkung deutlichere Anzeichen einer Abschwächung des Arbeitsmarktes sehen will. In den vergangenen drei Sitzungen beließ die Fed den Leitzins in der Spanne 4,25 bis 4,50 Prozent. Die Geldmärkte preisen für die anstehende Zinsentscheidung zu fast 100 Prozent konstante Leitzinsen ein. Sie preisen zudem eine Wahrscheinlichkeit von über 50 Prozent für eine Zinssenkung im September ein. Die Fed wird ihre Projektionen zu Zinsen, Inflation und Wachstum aktualisieren. Dabei beschäftigt vor allem die Frage, inwieweit die Politik von Präsident Donald Trump, die auch eine Einschränkung der Einwanderung, Steuersenkungen und Kürzungen der Staatsausgaben vorsieht, die Preise für die US-Amerikaner erhöhen wird - und wie lange eine daraus resultierende höhere Inflation anhalten wird. Die Notenbanker sind vor allem besorgt, dass die Zölle einen anhaltenden Preisanstieg auslösen könnten und nicht nur einen einmaligen Sprung. Mit dem Angriff Israels auf den Iran besteht zudem das Risiko, dass die Ölpreise in die Höhe schießen, sollte der Krieg eskalieren.+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen Mai 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: -0,8% gg Vm 
          zuvor:    +1,6% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: +0,6% gg Vm 
          zuvor:    -4,7% gg Vm 
 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 246.000 
          zuvor:    248.000 
 
    20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung 
          Fed-Funds-Zielsatz 
          PROGNOSE: 4,25% bis 4,50% 
          zuvor:    4,25% bis 4,50% 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.991,50  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.763,25  +0,2% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.527,90  -0,2% 
Nikkei-225 (Tokio)        38.858,32  +0,8% 
Hang-Seng (Hongk.)        23.707,15  -1,1% 
Schanghai-Comp.            3.388,29  +0,0% 
Kospi (Seoul)              2.965,93  +0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Die negative Vorgabe der Wall Street verpufft weitgehend, ebenso die weiterhin unsichere Lage in Nahost. US-Präsident Trump hat Iran zur Kapitulation aufgerufen und schließt offenbar ein Eingreifen der USA nicht aus. Lediglich in Shanghai,vor allem aber in Hongkong geben die Indizes nach. Im australischen Sydney tut sich bereits den dritten Tag in Folge kaum etwas, in Seoul und in Tokio geht bes dagegen weiter nach oben. In Tokio liegt das Marktbarometer damit auf einem Viermonatshoch. Dort stecken die Börsianer auch weg, dass die Exporte des Landes im Mai um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr niedriger ausgefallen sind. Ökonomen hatten mit einem geringen Plus gerechnet. Unterstützung kommt weiter von der Währungsseite. Der Dollar wertet auf, was Exporte aus der Region verbilligt. Aktuell geht der Greenback mit 145,06 Yen um, zum Ende der Vorwoche waren es noch unter 144 Yen. Unter den Einzelwerten geben in Hongkong Li Auto um knapp 4 Prozent nach. Laut Medienberichten hat Meituan-Gründer Wang Xing, zugleich ein Großaktionär des Elektrofahrzeugherstellers, seinen Anteil an dem Unternehmen weiter reduziert auf gut 20 Prozent. Meituan geben ähnlich stark nach um 3,7 Prozent. Verkauft werden aber auch Technologieschwergewichte wie Alibaba (-2,5%) oder Tencent (-1,8%).

WALL STREET

INDEX                      zuletzt       +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                     42.215,80       -0,7%     -299,29       -0,1% 
S&P-500                   5.982,72       -0,8%      -50,39       +2,6% 
NASDAQ Comp              19.521,09       -0,9%     -180,12       +2,0% 
NASDAQ 100               21.719,08       -1,0%     -218,49       +4,4% 
 
                     Dienstag    Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,12 Mrd    1,14 Mrd 
Gewinner               882       1.794 
Verlierer            1.887         984 
Unverändert             71          72 
 

Schwächer - Die Sorge vor einer weiteren Eskalation des Kriegs zwischen Israel und Iran belastete. US-Präsident Trump hatte Hoffnungen auf eine Deeskalation zunichte gemacht. Er berief seine Sicherheitsberater ein und soll eine Reihe von Möglichkeiten erwägen, darunter einen US-Militärschlag gegen den Iran. Konjunkturdaten spielten kaum eine Rolle. Die US-Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion waren im im Mai deutlicher als erwartet gesunken, beide Daten dürften Zinssenkungen kaum im Wege stehen. Kein Störfeuer lieferten die US-Importpreise bei der Zinsspekulation. Von der Fed-Sitzung am Mittwoch wird aber dennoch (noch) keine weitere Zinssenkung erwartet, gleichwohl machte sich im Vorfeld wie üblich Zurückhaltung breit. Unter Druck standen Aktien des Sektors Erneuerbare Energien. Sunrun stürzten um 40 Prozent ab, Enphase Energy und First Solar folgten mit Abschlägen von 24 und 18 Prozent. Auslöser war, dass Republikaner im US-Senat Änderungswünsche an Trumps Steuer- und Ausgabengesetz veröffentlichten, die bis 2028 Steuergutschriften für Solar-, Wind- und Energie abschaffen würden. Händler sprachen von einem drohenden Ende des Geschäftsmodells für die Branche. Lennar verloren nach durchwachsenen Geschäftszahlen 4,4 Prozent. Verve Therapeutics schossen um 81 Prozent in die Höhe, der Pharmakonzern Eli Lilly (-2,0%) will Verve übernehmen.

USA - ANLEIHEN

Anleihen waren als "sichere Häfen" gefragt angesichts der Lage in Nahost. Dazu sorgten die eher schwachen Konjunkturdaten des Tages für Druck auf die Renditen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank um 7 Basispunkte auf 4,38 Prozent.

DEVISEN

                   zuletzt       +/- %       00:00   Di, 09:29   % YTD 
EUR/USD             1,1503         0,2      1,1482      1,1556  +11,6% 
EUR/JPY             166,77         0,0      166,76      167,21   +2,8% 
EUR/GBP             0,8557         0,0      0,8553      0,8521   +2,9% 
GBP/USD             1,3443         0,1      1,3425      1,3561   +8,5% 
USD/JPY             144,99        -0,2      145,23      144,70   -8,0% 
USD/KRW           1.370,86        -0,7    1.380,72    1.363,48   -7,9% 
USD/CNY             7,1754        -0,1      7,1794      7,1752   -0,5% 
USD/CNH             7,1884        -0,0      7,1916      7,1844   -2,1% 
USD/HKD             7,8499         0,0      7,8497      7,8498   +1,0% 
AUD/USD             0,6502         0,4      0,6477      0,6535   +5,4% 
NZD/USD             0,6033         0,2      0,6020      0,6069   +8,2% 
BTC/USD         105.514,15         0,9  104.594,05  106.593,10  +14,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die kräftig steigenden Ölpreise stützten den Dollar; der Dollarindex stieg um 0,8 Prozent. Die USA zählten zu den größten Nettoenergieexporteuren, hieß es dazu erklärend aus dem Handel.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

            zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex     74,79       75,12       -0,4%       -0,33   -1,1% 
Brent/ICE     76,12       77,19       -1,4%       -1,07   +2,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise spiegellten die wachsende Besorgnis über den Fortgang des Nahostkrieges wider. Sie zogen um über 5 Prozent scharf an. "Der Markt bleibt angespannt, wobei die größte Angst eine mögliche Blockade der Straße von Hormus darstellt, die die Preise weiter in die Höhe treiben könnte. Fast ein Drittel des weltweiten Seehandels mit Öl verläuft durch die Straße von Hormus", sagte ING-Rohstoffstrategin Ewa Manthey.

METALLE

           zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold      3.387,66    3.390,23       -0,1%       -2,57  +28,9% 
Silber       32,40       32,28       +0,4%       +0,12  +12,8% 
Platin    1.104,80    1.103,88       +0,1%       +0,92  +23,3% 
Kupfer        4,84        4,81       +0,6%        0,03  +17,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold verbuchte eine eher mäßige Nachfrage, auch gebremst vom festeren Dollar. Die Feinunze tendierte behauptet.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

ISRAEL / IRAN

Israel führt nach eigenen Angaben am frühen Mittwochmorgen erneut Militärschläge im Raum Teheran durch. Zuvor hatte das Militär Bewohner eines Distriks im Südwesten der iranischen Hauptstadt nahe des Mehrabad-Flughafens zur Evakuierung aufgefordert mit dem Hinweis, dass einige Stunden später militärische Infrastruktur bombardiert werden würde.

JAPAN - Außenhandel

Japans Exporte sind im Mai angesichts der negativen Auswirkungen von den USA verhängten Zöllen erstmals seit acht Monaten gesunken. Die Exporte lagen 1,7 Prozent unter denen im Vorjahresmonat, im April waren sie noch um 2,0 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten für Mai ein Plus von 0,1 Prozent geschätzt. Die Exporte in dien USA sanken um 11,1 Prozent. Die Importe Japans sanken im Main um 7,7 Prozent.AMAZON

dürfte wegen der KI-Entwicklung seine Belegschaft reduzieren, sagte CEO Andrew Jassy. Generative KI sei zunehmend in der Lage, mehr Aufgaben bei Amazon zu übernehmen, welches in den nächsten Jahren die Anzahl und die Arten der Jobs beeinflussen wird, die Menschen derzeit erledigen.

TIKTOK

bekommt eine weitere Schonfrist. US-Präsident Donald Trump wird ein Dekret unterzeichnen, das Tiktok vor der Durchsetzung eines Gesetzes bewahrt, das die App verbietet oder einen Verkauf erzwingt. "Wie er schon oft gesagt hat, möchte Präsident Trump nicht, dass Tiktok untergeht", sagte eine Pressesprecherin und weiter: "Diese Verlängerung gilt für 90 Tage". Es ist die dritte Verlängerung seit Trumps Amtsantritt im Januar. Das Weiße Haus hat den Rahmen für ein Abkommen ausgearbeitet, das es Investoren ermöglichen würde, ein von den USA aus betriebenes Tiktok zu übernehmen. Dies wurde aber durch die Handelsverhandlungen mit China aufgehalten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 18, 2025 01:51 ET (05:51 GMT)

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