MÄRKTE EUROPA/Leichter - Post-Aktie im Fedex-Sog

25.06.2025 / 16:24 Uhr

DOW JONES--Auf Konsolidierungskurs zeigen sich Europas Börsen am Mittwochnachmittag. Nach der Erleichterungsrally vom Vortag kommt es zu Gewinnmitnahmen, daneben ist von Umschichtungen die Rede. Der DAX fällt um 0,6 Prozent auf 23.506 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 0,6 Prozent auf 5.264 Punkte. Übergeordnet ist die Stimmung nach dem Waffenstillstand in Nahost aber weiter gut. Am Ölmarkt tut sich wenig. Dort können sich die Preise nach den heftigen Einbußen der beiden Vortage etwas erholen. Am Anleihemarkt gaben die Renditen zunächst nach, inzwischen steigen sie aber leicht.

Etwas geblickt wird auf die Rede von Fed-Chairman Jerome Powell vor dem Bankausschuss des US-Senats. Powell hatte bereits am Vortag bei einer anderen Anhörung die abwartende Haltung der Fed bei Zinssenkungen bekräftigt, obwohl US-Präsident Donald Trump immer wieder laut deutliche Zinssenkungen fordert. Allerdings verhindert gerade die von Trump selbst erzeugte Inflationsgefahr durch Zölle eine lockerere Notenbankpolitik.

Post-Aktie leidet unter Fedex

Der Kurs der Deutschen Post fällt um 1,9 Prozent im Sog von Fedex. Die verlieren in den USA über 5 Prozent nach einem enttäuschend ausgefallenen Ausblick.

Einen Kurssprung von 11 Prozent machen Babcock an der Londoner Börse. Dafür sorgen starke Geschäftszahlen und ein erhöhter Ausblick des vor allem im Rüstungsgeschäft tätigen Unternehmens. Dazu kauft Babcock eigene Aktien zurück.

Andere Titel im Wehrtechniksektor erholen sich von den Gewinnmitnahmen des Vortages: Hensoldt steigen um 5 Prozent, Leonardo und Renk um rund 3 Prozent, Rheinmetall und Thales um bis zu 1,9 Prozent. Dass die Nato-Länder nun beschlossen haben, die Rüstungsausgaben bis 2035 auf 5 Prozent des BIP zu steigern, sorgt dabei aber für keinen Impuls. Dies war ohnehin so schon erwartet worden.

Positiv zeigt sich auch der Autosektor, sein Stoxx-Subindex steigt um 1 Prozent. Ferrari und Volvo verteuern sich um bis zu 3 Prozent. Bei Volvo haben sich vor den Geschäftszahlen die Analysten von Citi und UBS zuversichtlich geäußert. Stellantis legen sogar um 4,6 Prozent zu, die Aktie wurde von Jefferies auf "Kaufen" hochgestuft.

Die neuesten Zulassungszahlen für Europa zeigen derweil für Mai einen Anstieg der Neuwagenverkäufe im Mai um 1,6 Prozent. "Die Verkaufszahlen sind zu niedrig, um die Autofabriken voll auszulasten, daher bleibt der Druck auf die Branche enorm", kommentiert EY-Experte Constantin Gall die Zahlen.

Die Kurse der ihre Fusion planenden Banken BBVA und Sabadell geben um 2,6 bzw. 1,8 Prozent nach. "Da hat die Regierung den Fusionsplänen eine richtige Giftpille verpasst", sagt ein Händler mit Blick auf am Vortag erteilte Auflagen.

Auch Commerzbank kommen darauf unter Druck, sie geben um 5,4 Prozent nach. Die Übernahmefantasie durch Unicredit entweiche, da es in ganz Europa immer mehr regulatorische Eingriffe gebe. Unicredit verlieren 1,6 Prozent.

Im Modesektor springen Burberry um 4,6 Prozent an. Sowohl Morgan Stanley als auch HSBC haben die Kursziele erhöht.

Formycon springen um 10 Prozent nach oben dank einer neuen Partnerschaft: Der US-Konzern Valorum Biologics wird das Eylea-Biosimiliar von Formycon künftig in den USA vertreiben. Dadurch erhält Formycon diverse Mittelzuflüsse.

Bei Nordex werden mit einem Plus von 2 Prozent zwei Großaufträge quittiert.

zuletzt                   +/- %      absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50          5.263,87        -0,6%      -33,20       +8,2% 
Stoxx-50               4.440,45        -0,8%      -34,28       +3,9% 
DAX                   23.505,72        -0,6%     -135,86      +18,7% 
MDAX                  29.972,51        +0,0%       14,95      +17,1% 
TecDAX                 3.816,40        -0,5%      -18,49      +12,2% 
SDAX                  16.986,21        +0,4%       72,52      +23,4% 
CAC                    7.569,88        -0,6%      -46,11       +3,2% 
SMI                   11.904,07        -0,7%      -84,85       +3,3% 
ATX                    4.357,92        -0,2%       -7,59      +19,2% 
 
 
INDEX                   zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                  43.063,14        -0,1%      -25,88       +1,3% 
S&P-500                6.104,02        +0,2%       11,84       +3,6% 
NASDAQ Comp           20.013,16        +0,5%      100,62       +3,1% 
NASDAQ 100            22.289,86        +0,4%       99,33       +5,6% 
 
 
DEVISEN                 zuletzt        +/- %        0:00   Di, 18:10   % YTD 
EUR/USD                  1,1608        -0,0%      1,1611      1,1607  +12,1% 
EUR/JPY                  169,17        +0,6%      168,20      168,21   +3,2% 
EUR/CHF                  0,9362        +0,1%      0,9351      0,9346   -0,4% 
EUR/GBP                  0,8526        -0,0%      0,8530      0,8527   +3,0% 
USD/JPY                  145,74        +0,6%      144,81      144,93   -7,9% 
GBP/USD                  1,3614        +0,0%      1,3613      1,3612   +8,8% 
USD/CNY                  7,1705        +0,2%      7,1540      7,1575   -0,8% 
USD/CNH                  7,1784        +0,2%      7,1647      7,1676   -2,3% 
AUS/USD                  0,6490        +0,0%      0,6490      0,6496   +4,9% 
Bitcoin/USD          108.018,60        +1,9%  106.050,15  105.308,90  +12,2% 
 
ROHÖL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                 65,20        64,37       +1,3%        0,83  -10,1% 
Brent/ICE                 68,00        67,14       +1,3%        0,86   -9,9% 
 
 
METALLE                 zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                   3.316,86     3.320,85       -0,1%       -4,00  +26,7% 
Silber                    30,89        30,94       -0,2%       -0,05  +11,0% 
Platin                 1.131,53     1.137,22       -0,5%       -5,69  +29,9% 
Kupfer                     4,89         4,87       +0,3%        0,02  +18,7% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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