Evonik sieht Gewinn 2025 am unteren Ende der Zielspanne

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01.08.2025 / 07:01 Uhr

FRANKFURT (Dow Jones)--Evonik Industries hat im zweiten Quartal operativ 12 Prozent weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. In einem zunehmend schwieriger werdenden Umfeld ging die Nachfrage zurück und sorgte für sinkende Umsätze. Die Jahresprognose bestätigte der Spezialchemiekonzern aus Essen, erwartet das Ergebnis jedoch nur noch am unteren Ende der Zielspanne.

Evonik verzeichnete im zweiten Quartal einen bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von 509 Millionen Euro nach 578 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Markt hatte im Konsens mit 511 Millionen Euro gerechnet. Die bereinigte EBITDA-Marge konnte mit 14,5 Prozent etwa auf Vorjahrsniveau (14,7 Prozent) gehalten werden.

Der Umsatz sank um 11 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte des Rückgangs ist auf den Verkauf des Geschäfts mit Superabsorbern zurückzuführen, die im Vorjahr noch zu Evonik gehörten, sowie auf ungünstige Währungseffekte. Während die verkauften Mengen um 4 Prozent sanken, blieben Preise den weiteren Angaben von Evonik zufolge annähernd stabil. Unterdurchschnittlich hätten sich die Geschäfte mit Produkten aus der C4-Chemie entwickelt. Belastend wirkten auch länger als geplante Wartungsstillstände von Anlagen.

Analysten hatten im Konsens von Vara Research mit 3,73 Milliarden Euro gerechnet. Netto und nach Anteilen anderer Gesellschafter verdiente Evonik 120 Millionen Euro - im Vorjahr standen hier nach Rückstellungen für ein Sparprogramm minus 5 Millionen Euro. Hier lautete der Marktkonsens auf 138 Millionen.

Für 2025 strebt das Unternehmen ein bereinigtes EBITDA am unteren Ende der Spanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro an, sofern sich die globale Konjunktur nicht weiter abschwäche, wie es hieß.

"Die wirtschaftliche Situation hat sich im Mai und im Juni klar eingetrübt", sagt Finanzchefin Maike Schuh. In der zweiten Jahreshälfte stünden weniger Wartungsstillstände an. Evonik dürfte überdies vom Hochlauf neuer Kapazitäten bei einigen Produkten profitieren.

Um einen guten Free Cashflows zu sichern, fährt Evonik seine Sachinvestitionen um etwa 100 Millionen auf voraussichtlich 750 Millionen Euro zurück.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/sha

(END) Dow Jones Newswires

August 01, 2025 01:01 ET (05:01 GMT)

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