MORNING BRIEFING - USA/Asien

19.09.2025 / 07:52 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Bank of Japan (BoJ) hat ihren Leitzins unverändert gelassen, kündigte aber an, sie werde mit dem Verkauf von Aktienbeständen beginnen, was einen weiteren Schritt in Richtung Normalisierung ihrer Geldpolitik darstellt. Sie beließ den Zielwert für den Tagesgeldsatz bei 0,50 Prozent und verzichtete auf eine Zinserhöhung, weil sie weiter zunächst die Auswirkungen der US-Zölle auf die Wirtschaft abwartet und auf ein Nachlassen der innenpolitischen Unsicherheit wartet. Die BoJ hat die Zinsen seit ihrer letzten Anhebung im Januar auf diesem Niveau belassen. Sie will nun ihre Bestände an börsengehandelten Fonds (ETF) zu reduzieren, die sie im Rahmen ihres aggressiven geldpolitischen Lockerungsprogramms erworben hatte. Jährlich soll sich dies auf etwa 330 Milliarden Yen summieren, basierend auf dem Buchwert.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Unternehmenstermine angekündigt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Konjunkturdaten angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.258,80  -0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.906,90  -0,0% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.791,10  +0,5% 
Nikkei-225 (Tokio)        45.092,30  -0,5% 
Hang-Seng (Hongk.)        26.450,33  -0,4% 
Schanghai-Comp.            3.818,20  -0,4% 
Kospi (Seoul)              3.436,69  -0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Die positive Vorgabe der Wall Street, wo insbesondere die technologielastigen Nasdaq-Indizes zulegen konnten, verpuffen weitgehend. Am stärksten folgt Sydney der Vorgabe. In Tokio hat der Nikkei-225-Index nach einem weiteren Allzeithoch ins Minus gedreht. Die Zinsentscheidung der japanischen Notenbank ist zwar wie erwartet ausgefallen, sie hat, vor allem mit Blick auf die aktuelle politische Unsicherheit, den Leitzins bestätigt. Zuvor am Tag waren aber neue Preisdaten aus Japan berichtet worden, die deutlich über dem Ziel der Notenbank ausfielen. Die weiter zu hohe Inflation spricht laut Marktbeobachtern dafür, dass es beim nächsten Zinstreffen im Oktober, zumindest aber noch im laufenden Jahr so weit sein dürfte und die Notenbank die schon länger avisierte Zinserhöhung vornimmt. Der Yen reagiert auf die Preisdaten mit einem leichten Anstieg. Unter den Einzelwerten macht in Tokio die Aktie des Chip-Testanlagenherstellers Lasertec einen Satz um rund 8 Prozent, die Aktie des Chipherstellers Advantest ist weiter gesucht, sie zieht gegen den nachgebenden breiten Markt um 0,2 Prozent an. In Sydney verteuern sich Perseus Mining um 2,5 Prozent. Das Unternehmen hat Genehmigungen für die Erschließung und den Abbau einer Goldmine erhalten.

WALL STREET

INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                     46.142,42        +0,3%      124,10       +8,2% 
S&P-500                   6.631,96        +0,5%       31,61      +12,2% 
NASDAQ Comp              22.470,73        +0,9%      209,40      +15,3% 
NASDAQ 100               24.454,89        +1,0%      231,21      +15,3% 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,17 Mrd    1,28 Mrd 
Gewinner             1.797       1.379 
Verlierer              968       1.368 
Unverändert             84          90 
 

Etwas fester - Die Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte, gepaart mit der Aussicht auf weitere Senkungen noch im laufenden Jahr, sorgte für Auftrieb. Erneut wurde dabei Technologieaktien in der Favoritenrolle gesehen. Bei den Einzelwerten schnellten Intel um rund 23 Prozent nach oben. Treiber war, dass Nvidia im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Chipkonzern 5 Milliarden Dollar in das Unternehmen investiert. Nvidia stiegen um 3,5 Prozent. Für weniger Bewegung sorgte, dass Google und Paypal eine mehrjährige strategische Partnerschaft vereinbarten. Paypal gaben um 0,1 Prozent nach, der Kurs der Google-Mutter Alphabet stieg um 1 Prozent. 89bio machten einen Sprung von 85 Prozent. Roche kauft das Biopharma-Unternehmen für 3,5 Milliarden Dollar. Gesucht waren Atomenergiewertem, weil US-Präsident Trump der Branche in Handelsgesprächen weltweit eine zentrale Rolle einräumt. Dazu erklärte sich Großbritannien bereit, den heimischen Markt für mehr US-Technologie zu öffnen. Die Kurse der Reaktorentwickler Oklo und Nuscale Power verteuerten sich um 10,1 und 5,5 Prozent. Die Aktie des Kernbrennstoffentwicklers Centrus verbuchte ein Plus von 14 Prozent.

USA - ANLEIHEN

Am Anleihemarkt zogen die Renditen etwas an. Die Zehnjahresrendite stieg um 3 Basispunkte auf 4,10 Prozent. Die am Donnerstag veröffentlichten Daten zum Arbeitsmarkt und zur Aktivität in der Industrie hätten angedeutet, dass sich die Fed mit den avisierten weiteren geldpolitischen Lockerungen nicht zu sehr beeilen müsse, sagten Beobachter.

DEVISEN

                  zuletzt       +/- %       00:00   Do, 10:09   % YTD 
EUR/USD            1,1774        -0,1      1,1787      1,1828  +14,1% 
EUR/JPY            173,71        -0,4      174,40      174,10   +6,6% 
EUR/GBP            0,8693        -0,0      0,8695      0,8676   +4,7% 
GBP/USD            1,3545        -0,1      1,3555      1,3632   +8,9% 
USD/JPY            147,52        -0,3      147,98      147,20   -6,6% 
USD/KRW          1.388,35         0,6    1.388,35    1.385,55   -6,4% 
USD/CNY            7,0969         0,2      7,0969      7,0901   -1,7% 
USD/CNH            7,1102         0,0      7,1082      7,1039   -3,2% 
USD/HKD            7,7762        -0,0      7,7778      7,7761   +0,1% 
AUD/USD            0,6599        -0,2      0,6613      0,6639   +7,5% 
NZD/USD            0,5870        -0,2      0,5884      0,5906   +6,5% 
BTC/USD        116.959,00        -0,3  117.353,00  117.075,80  +22,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar baute seine Vortagesgewinne weiter aus. Der Dollar-Index gewann 0,5 Prozent. Die Fed habe die Zinsen wie erwartet um 25 Basispunkte gesenkt, allerdings habe der Tonfall von Fed-Chef Powell das von einigen erwartete Element der Dringlichkeit für Zinssenkungen vermissen lassen, so Devisenexpertin Jane Foley von der Rabobank. Es seien zwar weitere Zinssenkungen signalisiert worden, aber das "Tempo und das Ausmaß der Schritte dürften nicht so dynamisch sein, wie es einige der jüngsten Marktspekulationen angedeutet haben", ergänzt Foley.

Das Pfund gab zu Dollar und Euro nach, nachdem die Bank of England die Zinsen erwartungsgemäß unverändert gelassen hatte. Auch die Formulierung ihres Ausblicks hatte die Notenbank nicht geändert. Dies habe die Annahme bestärkt, dass eine Zinssenkung noch in diesem Jahr möglich sei.

++++ ROHSTOFFE +++++

            zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex     63,46       63,57       -0,2%       -0,11  -11,4% 
Brent/ICE     67,29       67,44       -0,2%       -0,15   -9,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der festere Dollar drückte auf die Ölpreise, der Preis für das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI fiel um 0,8 Prozent.

METALLE

           zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold      3.656,09    3.644,35       +0,3%      +11,74  +39,5% 
Silber       42,23      41,825       +1,0%       +0,40  +43,6% 
Platin    1.180,13    1.177,61       +0,2%       +2,52  +32,1% 
Kupfer        4,62        4,60       +0,4%       +0,02  +12,3% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis zeigte sich leichter, belastet von der Aufwertung des Dollar und der Aussicht auf weiter fallende Zinsen. Die Feinunze ermäßigte sich im US-Handel um 0,6 Prozent auf 3.642 Dollar, lag damit aber weiter in Reichweite des jüngsten Allzeithochs bei 3.707 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

JAPAN - Inflation

Japans Verbraucherpreise sind im August einen Tick langsamer gestiegen, blieben aber deutlich über dem 2-Prozent-Ziel der Bank of Japan. Die Kernverbraucherpreise legten um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu, verglichen mit einem Anstieg von 3,1 Prozent im Juli. Volkswirte hatten mit einer Teuerung in dieser Größenordnung gerechnet. Dien Gesamtinflation lag bei 3,3 Prozent.

FEDEX

hat im ersten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn überraschend deutlich gesteigert. Der Gewinn betrug 824 (Vorjahr: 794) Millionen Dollar, bereinigt und je Aktie 3,83 Dollar. Die Konsensschätzung lag bei 3,61 Dollar. Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 22,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten 21,6 Milliarden prognostiziert. Für das Geschäftsjahr 2026 prognostiziert Fedex ein Umsatzwachstum von 4 bis 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten rechneten bislang mit 1,1 Prozent. Das Unternehmen erwartet ferner einen Gewinn pro Aktie von 17,20 bis 19 US-Dollar, ohne Berücksichtigung der Kosten für Maßnahmen zur Geschäftsoptimierung. Analysten rechneten bislang mit 18,36 Dollar.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

September 19, 2025 01:52 ET (05:52 GMT)

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