MÄRKTE USA/Leichter mit Handelspannungen - Netflix enttäuscht

22.10.2025 / 22:19 Uhr

DOW JONES--Nach unten ging es am Mittwoch mit den Kursen an Wall Street. Übergeordnet drückte der Zollkonflikt zwischen den USA und China auf die Stimmung, dazu kam der immer noch nicht beigelegte Haushaltsstreit mit der Folge eines andauernden Shutdowns. Im Zollkonflikt hat US-Präsident Trump angedeutet, dass ein geplantes Treffen mit seinem chinesischen Pendant Xi Jinping möglicherweise doch nicht stattfinden könnte. Ein ebenfalls geplantes Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin wurde bereits abgesagt, nachdem Vertreter Russlands signalisiert hatten, dass ihrerseits keine Bereitschaft bestehe, den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,7 Prozent auf 46.590 Punkte, für den S&P-500 ging es 0,5 Prozent nach unten, während der Nasdaq-Composite 0,9 Prozent nachgab. An der Nyse wurden 1.197 (Dienstag: 1.581) Kursgewinner gezählt, denen 1.569 (1.185) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 56 (75) Titel.

Am Devisenmarkt tendierte der Dollar kaum verändert. Wenig bewegte zeigten sich angesichts fehlender neuer Impulse die US-Anleihen. Die Zehnjahresrendite fiel um 1 Basispunkt auf 3,95 Prozent.

Die Ölpreise stiegen kräftig um rund 4 Prozent an. Marktteilnehmer verwiesen auf Berichte, wonach Indien einwilligen könnte, weniger Öl aus Russland zu importieren, um möglicherweise eine Senkung der Zölle auf indische Ausfuhren in die USA zu erlangen. Daneben hieß es, die USA wollten ihre strategischen Ölreserven aufstocken. Und nicht zuletzt sind die US-Ölvorräte in der vergangenen Woche gesunken, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Daten hervorging.

Beim Gold setzten sich die Gewinnmitnahmen des Vortags fort, wenn auch klar verlangsamt. Der Preis für die Feinunze verlor weitere 0,5 Prozent, nachdem es am Dienstag um über 5 Prozent nach unten gegangen war. Mit 4.103 Dollar zu Börsenschluss lag der Preis der Feinunze aber weiter deutlich unter dem Rekordhoch vom Montag.

Impulse für Einzelwerte kamen hauptsächlich von der Bilanzsaison. Bei Netflix bemängelten Marktteilnehmer die operative Marge, die im dritten Quartal die Erwartungen verfehlt habe. Für die Netflix-Aktie ging es daraufhin um 10 Prozent nach unten. Nach Drittquartalszahlen und einem enttäuschenden Ausblick auf das vierte Quartal gaben Texas Instruments 5,6 Prozent nach. Der Gewinn je Aktie soll zwischen 1,13 und 1,39 Dollar liegen, der Konsens liegt aber bei 1,41 Dollar je Anteilsschein.

GE Vernova (-1,6%) übertraf zwar mit dem Quartalsgewinn die Konsensschätzung der von Factset befragten Analysten und bestätigte den Ausblick, einige Marktbeobachter hätten aber noch mehr erwartet, hieß es dazu.

Der Telekommunikationskonzern AT&T ist im dritten Quartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt, rechnet aber damit, dass im vierten Quartal mehr Kunden dem Unternehmen den Rücken kehren. Die Aktie fiel um 1,9 Prozent.

Mit Enttäuschung wurden auch die Zahlen des Barbie-Herstellers Mattel aufgenommen. Die Aktie gab um 2,8 Prozent nach.

Western Alliance gewannen derweil 3,2 Prozent. Die Regionalbank vermeldete einen Gewinnanstieg. Die Aktien waren in der vergangenen Woche zeitweise heftig abverkauft worden, nachdem Western Alliance und die Wettbewerberin Zions über Kreditausfälle berichtet und damit Angst vor einer neuen Bankenkrise geschürt hatten.

Nach Handelsschluss werden unter anderen IBM, Tesla und Alcoa über den Verlauf des dritten Quartals berichten.

INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                     46.590,41        -0,7%     -334,33      +10,3% 
S&P-500                   6.699,40        -0,5%      -35,95      +14,5% 
NASDAQ Comp              22.740,40        -0,9%     -213,27      +18,9% 
NASDAQ 100               24.879,01        -1,0%     -248,13      +19,6% 
 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00   Di, 18:07   % YTD 
EUR/USD                     1,1610        +0,0%      1,1604      1,1623  +12,0% 
EUR/JPY                     176,40        +0,1%      176,26      176,38   +8,2% 
EUR/CHF                     0,9242        +0,1%      0,9236      0,9244   -1,6% 
EUR/GBP                     0,8689        +0,1%      0,8679      0,8677   +4,9% 
USD/JPY                     151,94        +0,0%      151,88      151,76   -3,4% 
GBP/USD                     1,3362        -0,1%      1,3370      1,3395   +6,8% 
USD/CNY                     7,0984        -0,0%      7,0992      7,0973   -1,5% 
USD/CNH                     7,1267        +0,0%      7,1259      7,1234   -2,9% 
AUS/USD                     0,6491        +0,0%      0,6489      0,6503   +4,9% 
Bitcoin/USD             107.956,40        -2,6%  110.845,55  113.340,80  +17,3% 
 
ROHOEL                     zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    59,60        57,24       +4,1%        2,36  -19,8% 
Brent/ICE                    63,66        61,32       +3,8%        2,34  -18,0% 
 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      4.102,53     4.122,85       -0,5%      -20,32  +57,0% 
Silber                       48,52        48,74       -0,4%       -0,22  +68,8% 
Platin                    1.407,49     1.340,84       +5,0%       66,65  +53,1% 
Kupfer                        5,01         4,97       +0,9%        0,04  +21,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewaehr) 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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October 22, 2025 16:18 ET (20:18 GMT)

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