Nachfrageschwäche setzt Lanxess zu - Weitere Kostensenkungen geplant
06.11.2025 / 07:22 Uhr
Von Britta Becks
DOW JONES--Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat im dritten Quartal 2025 spürbar unter der mauen Branchenkonjunktur und der damit einhergehenden schwachen Nachfrage und geringeren Absatzmengen gelitten. Für die Monate Juli bis September wies der MDAX-Konzern einen Umsatzrückgang von 16,3 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro aus. Damit schnitt Lanxess noch schlechter ab als von Analysten erwartet, die im Mittel einen Umsatzrückgang auf 1,435 Milliarden Euro prognostiziert hatten.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 27,7 Prozent auf 125 Millionen Euro, die entsprechende Marge verschlechterte sich auf 9,3 von 10,8 Prozent. Hier hatte die Konsensschätzung auf 148 Millionen bzw 9,4 Prozent gelautet. Der Verkauf des Geschäftsbereichs Urethane Systems zum 1. April 2025 hatte, ebenso wie nachteilige Währungseffekte, ebenfalls einen Anteil am Ergebnisrückgang. Unterm Strich häufte sich ein Konzernverlust von 77 Millionen Euro an.
Die im August gesenkte Jahresprognose präzisierte der Kölner Konzern und sieht das EBITDA vor Sondereinflüssen in diesem Jahr nun nur noch im Bereich des unteren Endes der Spanne von 520 bis 580 Millionen Euro. Im Jahr 2024 hatte Lanxess noch 614 Millionen Euro verdient.
Gegensteuern will Lanxess mit weiteren Kostensenkungen. Nachdem das Unternehmen im August bereits Optimierungen im Produktionsnetzwerk angekündigt hatte, die ab Ende des Jahres 2027 dauerhaft jährliche Einsparungen von etwa 50 Millionen Euro bringen sollen, sollen nun weitere Maßnahmen mit einem Einsparpotential von rund 100 Millionen Euro auf den Weg gebracht werden. Die Details dazu würden derzeit erarbeitet und im ersten Quartal 2026 präzisiert, so Lanxess.
"Die anhaltende weltweite Nachfrageschwäche macht der gesamten Chemieindustrie und damit auch uns weiter zu schaffen. Besonders dramatisch ist die Situation in unseren Zielindustrien Bauwirtschaft, Automobil und Agrochemie. Derzeit sehen wir kein Licht am Ende des Tunnels und gehen davon aus, dass sich diese Lage noch weit ins nächste Jahr ziehen wird", sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert. "Daher richten wir unsere ganze Kraft weiter auf das, was wir beeinflussen können: Kosten senken, Prozesse und Strukturen effizienter machen und unsere Marktaufstellung optimieren."
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