MÄRKTE EUROPA/Euro-Stoxx-50 zurück am Allzeithoch
11.11.2025 / 18:04 Uhr
DOW JONES--Der Kursaufschwung an den europäischen Aktienmärkten hat sich am Dienstag fortgesetzt. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,1 Prozent auf 5.726 Punkte und verfehlte das Allzeithoch im Verlauf nur knapp. Der DAX konnte nicht ganz folgen, er zog um ein halbes Prozent an auf 24.088 Punkte, etwas gebremst von deutlichen Kursabschlägen bei Rheinmetall, die im Sog von Hensoldt 3,1 Prozent abgaben. Der Euro-Stoxx-50 profitierte dagegen von starken Telekommunikationstiteln im Fahrwasser von Vodafone sowie von der Stärke des französischen Markts. Der CAC-40 gewann 1,2 Prozent, mit, wie ein Händler sagte, Nachholbedarf nach dem schwachen Abschneiden wegen der politischen Krise vor einigen Wochen.
Angeführt wurde der Aufschwung im CAC-40 von den Autotiteln und den Luxusgüteraktien. Hermes stiegen um 3,7 Prozent, LVMH um 2,4 Prozent und Kering um 2 Prozent. "Offensichtlich setzen Marktteilnehmer auf ein gutes Weihnachtsgeschäft", so ein Marktteilnehmer. Bei den Autotiteln zogen Stellantis um 4,1 Prozent an und Renault um 3,3 Prozent. Auch die deutschen Autoaktien zeigten sich tendenziell fester.
Getrieben wurde der Gesamtmarkt in Europa aber auch nach wie vor in erster Linie vom sich abzeichnenden Ende des längsten US-Regierungsstillstands der Geschichte.
Vodafone profitiert von Geschäft in Deutschland
Vodafone gewannen 8,3 Prozent, der Konzern hat starke Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2025/26 vorgelegt und die Markterwartungen übertroffen. Der wichtigste positive Meilenstein ist für die Analysten von Morgan Stanley die Trendwende in Deutschland, dem größten Markt des Konzerns. Nach 18 Monaten mit Problemen sei der Umsatz in Deutschland im zweiten Quartal wieder gewachsen (+0,5%), und damit drei Monate früher als erwartet. Auch die Profitabilität in Deutschland habe sich massiv verbessert. Im Fahrwasser legten BT um knapp 2 Prozent zu und Telefonica um 2,2 Prozent. Die Aktie der Deutschen Telekom stieg um 1,5 Prozent, der Stoxx-Branchenindex um 1,3 Prozent.
Munich Re mit verhaltenem Ausblick
Munich Re schlossen kaum verändert. Die RBC-Analysten werteten die Ergebnisse zum dritten Quartal als solide. Sie überträfen die Konsenserwartungen beim Nettogewinn um 4 Prozent und beim operativen Ergebnis um 14 Prozent. Eine gewisse Marktenttäuschung könne es über die gesenkte Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr geben. Die Frage sei daneben, ob das Ausbleiben einer Anhebung der Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2025 negativ aufgenommen werde. Die Analysten sind weiterhin der Meinung, dass das 6-Milliarden-Euro-Ziel wahrscheinlich übertroffen werden könne.
Hensoldt fielen um 8,4 Prozent. Die neu abgegebene, detaillierte Prognose für die Geschäftsjahre 2026 und 2027 liegt laut JP Morgan deutlich unter den Markterwartungen. Das implizierte EBITDA-Ziel für diese Jahre bewege sich rund 7 Prozent unter dem aktuellen Konsens. Der Umsatzausblick für 2026 liege mit 2,8 Milliarden Euro ebenfalls unter der Erwartung von 3,0 Milliarden. Zudem sollen 2026 steigende Investitionen den freien Cashflow stärker als erwartet belasten. Im Sektor gaben neben Rheinmetall auch Renk um 3,1 Prozent nach.
Nach einem vorbörslichen Plus von 10 Prozent verloren Ionos in einem volatilen Geschäft schließlich 8 Prozent. Das bereinigte EBITDA im dritten Quartal werteten die Analysten von JP Morgan im Vergleich zum Konsens als stark, aber letztendlich scheine das Umsatzwachstum enttäuscht zu haben. Ionos hat außerdem angekündigt, ihr AdTech-Geschäft verkaufen zu wollen.
Redcare Pharmacy legten um knapp 6 Prozent zu. Positiv kam an, dass die Online-Apotheke mit Amazon-Manager Hendrik Krampe mit Wirkung zum 1. Dezember 2025 wieder einen Finanzvorstand bekommt. Der Verdrängungswettbewerb der Branche dürfte zunehmen, daher sei es gut, einen so erfahrenen E-Commerce-Mann an Bord zu haben, hieß es im Handel.
Gut kamen an der Börse auch die Geschäftszahlen zum dritten Quartal von Medios (+4,4%) an. Die Warburg-Analysten sprachen von einem robusten organischen Umsatzwachstum in allen Segmenten, besonders positiv entwickele sich die Profitabilität im internationalen Geschäft. Die Analysten sind zuversichtlich, dass die Wachstumsstrategie mit der Internationalisierung aufgeht und die Margen weiter steigen.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.725,70 +1,1% +15,7% Stoxx-50 4.846,26 +1,4% +11,0% Stoxx-600 580,13 +1,3% +12,8% XETRA-DAX 24.088,06 +0,5% +20,3% FTSE-100 London 9.787,15 k.A. +17,9% CAC-40 Paris 8.156,23 +1,3% +9,1% AEX Amsterdam 970,59 +1,0% +9,4% ATHEX-20 Athen 5.107,89 +0,4% +42,5% BEL-20 Bruessel 5.041,35 +1,4% +16,6% BUX Budapest 107.229,31 -0,6% +35,9% OMXH-25 Helsinki 5.517,84 +1,7% +24,9% ISE NAT. 30 Istanbul 10.576,45 k.A. +9,7% OMXC-20 Kopenhagen 1.541,84 +3,6% -29,2% PSI 20 Lissabon 8.194,68 -1,4% +30,4% IBEX-35 Madrid 16.388,80 +1,3% +37,1% FTSE-MIB Mailand 44.438,88 +1,2% +28,4% OBX Oslo 1.533,94 +0,8% +14,4% PX Prag 2.484,25 +0,9% +39,9% OMXS-30 Stockholm 2.790,98 +1,1% +11,1% WIG-20 Warschau 3.019,29 0,0% +37,7% ATX Wien 4.858,93 +0,5% +32,0% SMI Zuerich 12.702,08 +2,0% +7,4% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:06 % YTD EUR/USD 1,1593 +0,3% 1,1558 1,1575 +11,6% EUR/JPY 178,54 +0,3% 178,08 177,26 +9,3% EUR/CHF 0,9271 -0,4% 0,9306 0,9311 -0,9% EUR/GBP 0,8801 +0,3% 0,8774 0,8797 +6,0% USD/JPY 154,02 -0,0% 154,07 153,14 -2,0% GBP/USD 1,3172 -0,0% 1,3174 1,3157 +5,3% USD/CNY 7,0855 -0,0% 7,0877 7,0881 -1,7% USD/CNH 7,1201 -0,0% 7,1215 7,1265 -2,9% AUS/USD 0,6527 -0,1% 0,6536 0,6474 +5,6% Bitcoin/USD 103.363,10 -2,5% 106.060,60 100.744,75 +11,6% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,05 60,13 +1,5% 0,92 -16,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.112,84 4.112,02 +0,0% 0,83 +56,8% Silber 50,75 50,50 +0,5% 0,25 +74,9% Platin 1.370,74 1.373,61 -0,2% -2,87 +56,8% Kupfer 5,06 5,11 -0,9% -0,05 +23,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
DJG/hru/cln
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November 11, 2025 12:03 ET (17:03 GMT)
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