MÄRKTE EUROPA/Kursrally dank neuer US-Zinssenkungsfantasie
26.11.2025 / 18:11 Uhr
Dow Jones--Mit kräftigen Kursgewinnen haben sich die europäischen Börsen am Mittwoch aus dem Handel verabschiedet. Die Hoffnung auf baldige US-Zinssenkungen trieb die Märkte nach oben. Der DAX stieg um 1,1 Prozent auf 23.726 Punkte, der Euro-Stoxx-50 sprang sogar um 1,5 Prozent auf 5.656 Zähler an. Er profitierte von einer höheren Gewichtung an den gesuchten Banken-, Finanz- und vor allem Technologietiteln.
Für den Abend rechneten Händler jedoch in den USA mit Gewinnmitnahmen und Positionsschließungen. Denn den US-Feiertag "Thanksgiving" am Donnerstag dürften viele Marktteilnehmer für ein verlängertes Wochenende nutzen. Die Tage um "Thanksgiving" sind die reisestärksten Feiertage des gesamten Jahres - rund ein Viertel der US-Bevölkerung ist dann unterwegs. In Europa könnten daher auch Donnerstag und Freitag zu eher ruhigen Handelstagen werden.
Einbruch im Chicago-PMI sorgt für Zinsfantasie
Für gute Stimmung sorgte der Einbruch des Einkaufsmanager-Index (PMI) aus Chicago. Er fiel derart schwach aus, dass es damit ausreichend Argumente für eine Zinssenkung der US-Notenbank gab. Im Handel hieß es dazu nur: "Bad news is good news". Denn der Fall im November auf 36,3 Punkte lag deutlich unter dem Vormonat mit 43,8 Punkten und weit unter den Schätzungen.
Der Punktestand des PMI deutete laut Analysten darauf, dass die US-Industrie binnen eines Monats in die Rezession rutschen könnte. "Die Rückkehr der Industrie durch Trumps Strafzölle erweist sich als Wunschdenken", so ein Händler. Offen seien aber noch diverse Service-PMI, da der Dienstleistungssektor der größte Arbeitgeber sei.
Vor allem zinssensible Sektoren stellten daher in den USA und auch Europa die größten Gewinner. Der Stoxx-Index der Technologietitel zog um knapp über 2 Prozent an, Banken- und andere Finanzwerte legten bis zu 1,8 Prozent zu. Im DAX führten Commerzbank mit 5,8 Prozent Aufschlag die Gewinner an. Deutsche Bank kletterten um 2,5 Prozent. In Europa sprangen Bankenpapiere wie Barclays und Lloyds um über 3 Prozent, Societe Generale legten über 2 Prozent zu.
Unter den Technologiewerten stiegen Infineon um 3,7 Prozent. Bei BE Semiconductor ging es 4 Prozent höher, bei ASML sogar um 5,7 Prozent. Abwärts ging es bei Arbeitsmarktdienstleister Adecco um über 11 Prozent. Hier belasteten Aussagen zum Kapitalmarkttag, die bei Anlegern die Sorge weckten, der Spagat zwischen Dividendenausschüttung und Rückkäufen und dem Zurückfahren der Verschuldung könnte misslingen.
Beim Kosmetikkonzern L'Oreal ging es 1,8 Prozent höher. Hier verbesserten sich die Trends auf dem Markt für Luxuskosmetik, wie die Analysten der UBS anmerkten. Der Luxusmarkt habe sich in China nach einem schwachen ersten Halbjahr erholt.
Puma stiegen um 6,9 Prozent und Adidas um 3 Prozent. Hier trieben die Quartalszahlen von Urban Outfitters. Jefferies sprach von starken Geschäftszahlen. Unter den deutschen Nebenwerten brachen Aroundtown nach Zahlenvorlage um 8,7 Prozent ein. Der Betriebsgewinn (FFO I) war leicht unter den Erwartungen ausgefallen. Anleger störte aber vor allem der Leerstand bei gewerblichen Immobilien. Laut Jefferies ist er um weitere 20 Basispunkte im Vergleich zu Vorquartal auf hohe 12,9 Prozent gestiegen.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.655,58 +1,5% +13,8% Stoxx-50 4.798,02 +1,2% +10,1% Stoxx-600 574,21 +1,1% +11,9% XETRA-DAX 23.726,22 +1,1% +17,9% CAC-40 Paris 8.096,43 +0,9% +8,7% AEX Amsterdam 943,68 +1,2% +6,2% ATHEX-20 Athen 5.343,28 +1,3% +47,7% BEL-20 Brüssel 5.030,72 +0,5% +17,4% BUX Budapest 109.827,02 +1,1% +36,3% OMXH-25 Helsinki 5.407,23 +0,9% +24,1% OMXC-20 Kopenhagen 1.537,49 +2,6% -28,7% PSI 20 Lissabon 8.126,36 +1,0% +26,2% IBEX-35 Madrid 15.821,90 0,0% +36,5% FTSE-MIB Mailand 43.130,32 +1,0% +24,9% OBX Oslo 1.512,32 +0,7% +12,9% PX Prag 2.486,53 +0,2% +40,9% OMXS-30 Stockholm 2.779,44 +0,8% +11,1% WIG-20 Warschau 3.003,61 +1,2% +35,4% ATX Wien 5.000,70 +1,1% +35,1% SMI Zürich 12.822,24 +0,4% +10,1% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 18:09 % YTD EUR/USD 1,1592 +0,2% 1,1570 1,1515 +11,7% EUR/JPY 181,25 +0,4% 180,53 180,71 +10,9% EUR/CHF 0,9329 -0,1% 0,9342 0,9314 -0,4% EUR/GBP 0,8762 -0,3% 0,8787 0,8797 +6,2% USD/JPY 156,36 +0,2% 156,04 156,94 -0,8% GBP/USD 1,3229 +0,5% 1,3166 1,3090 +5,2% USD/CNY 7,0569 -0,1% 7,0673 7,0831 -2,0% USD/CNH 7,0691 -0,2% 7,0826 7,1078 -3,4% AUS/USD 0,6516 +0,7% 0,6470 0,6453 +4,6% Bitcoin/USD 87.885,65 +0,3% 87.617,60 86.992,80 -7,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,18 57,95 +0,4% 0,23 -19,6% Brent/ICE 62,57 62,48 +0,1% 0,09 -16,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.167,95 4.130,43 +0,9% 37,52 +57,4% Silber 52,94 51,43 +2,9% 1,58 +78,4% Platin 1.353,13 1.346,64 +0,5% 6,49 +53,8% Kupfer 5,10 5,00 +2,0% 0,10 +24,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 26, 2025 12:10 ET (17:10 GMT)
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