MORNING BRIEFING - USA/Asien

16.05.2025 / 07:40 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Wirtschaft in Japan ist das erste Mal seit einem Jahr wegen der Auswirkungen der US-Handelspolitik geschrumpft. Das reale Bruttoinlandsprodukts (BIP) ging im Zeitraum von Januar bis Ende März um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück. Volkswirte hatten ein Minus von 0,1 Prozent erwartet. Auf Jahresbasis betrug der Rückgang 0,7 Prozent. Der BIP-Deflator lag bei 3,3 Prozent, verglichen mit 2,9 Prozent im Vorquartal. Angesichts der Unsicherheit über die globalen Handelsaussichten hatte die Bank of Japan kürzlich ihre Wachstumsprognose für das laufende Fiskaljahr, das im März 2026 endet, halbiert. Die Zentralbank strebt zwar immer noch weitere Zinserhöhungen an, doch einige Ökonomen sind der Meinung, dass sie in diesem Jahr möglicherweise keine Schritte mehr unternehmen wird.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen April 
          Baubeginne 
          PROGNOSE:  +2,7% gg Vm 
          zuvor:    -11,4% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: -2,2% gg Vm 
          zuvor:    +1,6% gg Vm 
 
          Import- und Exportpreise April 
          Importpreise 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vm 
          zuvor:    -0,1% gg Vm 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Mai 
          PROGNOSE: 53,5 
          zuvor:    52,2 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

                            zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.931,00  -0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  21.387,00  -0,1% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.337,80  +0,5% 
Nikkei-225 (Tokio)        37.729,51  -0,1% 
Hang-Seng (Hongk.)        23.340,74  -0,5% 
Schanghai-Comp.            3.367,57  -0,4% 
Kospi (Seoul)              2.625,58  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Überwiegend dürften Gewinnmitnahmen dominieren angesichts der jüngsten Aufschläge vor dem Hintergrund der Annäherung zwischen den USA und China im Zollstreit und mit Blick auf das bevorstehende Wochenende. Dazu haben die Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine einen Dämpfer erlitten, was ebenfalls für Zurückhaltung sorgen könnte. Sydney folgt eher der leicht positiven Vorgabe der Wall Street, wo leichte Zinssenkungshoffnungen gestützt hatten. Dazu kommen eigene Zinssenkungshoffnungen: In der kommenden Woche befindet die australische Notenbank über die Zinsen. Laut den Ökonomen von HSBC fielen Inflations- und Arbeitsmarktdaten zuletzt im erwarteten Rahmen aus, sodass die Geldpolitiker auch mit Blick auf die globalen Risiken zu einer Senkung tendieren dürften. In Tokio bremst, dass das BIP im ersten Quartal des Jahres zum Vorquartal um 0,2 Prozent geschrumpft ist und damit einen Tick stärker als gedacht.

WALL STREET

INDEX                      zuletzt       +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA                     42.322,75       +0,6%      271,69       -1,2% 
S&P-500                   5.916,93       +0,4%       24,35       +0,1% 
NASDAQ Comp              19.112,32       -0,2%      -34,49       -0,8% 
NASDAQ 100               21.335,82       +0,1%       16,62       +1,5% 
 
                     Donnerstag  Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,08 Mrd     1,15 Mrd 
Gewinner             1.809         912 
Verlierer              959       1.844 
Unverändert             56          79 
 

Uneinheitlich - Unterstützung erhielten die Aktienmärkte von sinkenden Marktzinsen, wobei die Nasdaq-Indizes von Gewinnmitnahmen in KI-Aktien gebremst wurden. Die zahlreichen US-Konjunkturdaten des Tages bewegten sich meist im Rahmen der Erwartungen oder fielen etwas besser aus als angenommen. In der Summe hätten sie zaghafte Zinssenkungshoffnungen genährt, hieß es. Foot Locker schossen um 86 Prozent nach oben; Dick's Sporting Goods kauft Foot Locker für rund 2,4 Milliarden Dollar. Dick's gaben mit der Nachricht um fast 15 Prozent nach. Walmart büßten 0,4 Prozent ein. Der Einzelhandelsriese hat den vergleichbaren Umsatz stärker verbessert als erwartet und den Jahresausblick bekräftigt, will aber nun zumindest einen Teil der Kosten, die durch die höheren US-Zölle entstehen, an die Kunden weitergeben. Analysten bezweifeln aber, dass die Kunden dies akzeptieren werden, und verwiesen auf die wachsende Konsumzurückhaltung. Cisco setzte deutlich mehr um und verdiente mehr und erhöhte die Prognose erneut. Der Kurs stieg um 4,9 Prozent. Nach dem CEO-Rücktritt und der kassierten Prognose von Unitedhealth ermittelt nun das US-Justizministerium gegen den Krankenversicherer wegen möglichen strafrechtlichen Betrugs, wie informierte Personen sagten. Der Kurs knickte erneut ein, diesmal um 11 Prozent. Meta gaben um 2,4 Prozent nach. Die Einführung eines KI-Modells der Facebook-Mutter verschiebt sich abermals, wie informierte Personen dem Wall Street Journal sagten.

US-ANLEIHEN

Am US-Anleihemarkt dominierte Zinssenkungsfantasie. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 8 Basispunkte auf 4,46 Prozent. Teilnehmer verwiesen vor allem auf den unerwarteten Rückgang der Erzeugerpreise und neue Einzelhandelsdaten und die Industrieproduktion, die auf eine nachlassende Wirtschaftsaktivität hindeuteten.

DEVISEN

                  zuletzt       +/- %       00:00   Do, 10:46   % YTD 
EUR/USD            1,1211         0,2      1,1190      1,1207   +8,0% 
EUR/JPY            162,86        -0,0      162,92      163,31   +0,6% 
EUR/GBP            0,8413         0,0      0,8410      0,8434   +1,9% 
GBP/USD            1,3327         0,2      1,3305      1,3289   +5,9% 
USD/JPY            145,27        -0,2      145,62      145,71   -6,8% 
USD/KRW          1.390,99        -0,5    1.398,01    1.397,35   -4,5% 
USD/CNY            7,1906        -0,1      7,1976      7,2025   -0,0% 
USD/CNH            7,1967        -0,1      7,2063      7,2113   -1,6% 
USD/HKD            7,8124         0,1      7,8060      7,8097   +0,5% 
AUD/USD            0,6434         0,5      0,6404      0,6423   +3,9% 
NZD/USD            0,5914         0,7      0,5875      0,5893   +5,5% 
BTC/USD        103.920,35         0,6  103.295,80  102.238,45  +11,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar neigte zur Schwäche, der Dollarindex gab um 0,2 Prozent nach. Zum einen drückten die gesunkenen US-Marktzinsen, zum anderen Berichte, wonach die US-Regierung einen schwächeren Dollar anstreben soll, um so die Außenhandelsbilanz zu verbessern.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

                  zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex           62,05       61,69       +0,6%       +0,36  -12,4% 
Brent/ICE           64,73       64,62       +0,2%       +0,11  -12,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Für die Ölpreise ging um über 2 Prozent nach unten. US-Präsident Trump hatte angedeutet, dass die USA kurz vor einem Abkommen stünden, bei dem der Iran auf Atomwaffen verzichtet. Möglicherweise könnten die USA als Folge die strengen Sanktionen gegen den iranischen Rohölexport lockern oder aufheben, hieß es. Das würde dann ein höheres Ölangebot bedeuten.

METALLE

                  zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold             3.218,78    3.238,73       -0,6%      -19,95  +21,3% 
Silber              28,96       29,22       -0,9%       -0,26   +3,4% 
Platin             883,34      888,77       -0,6%       -5,43   +0,2% 
Kupfer               4,64        4,64          0%           0  +14,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis profitierte von den gesunkenen Marktzinsen, die das zinslos gehaltene Edelmetall attraktiver machen. Die Feinunze verteuerte sich nach den jüngsten herben Verlusten deutlich um 1,4 Prozent auf 3.223 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

JAPAN - Geldpolitik

Notenbanker Toyoaki Nakamura hat sich dafür ausgesprochen, mit der Straffung der Geldpolitik zu warten, weil höhere Zölle den positiven Kreislauf von Einkommen, Ausgaben und Inflation in Japan beeinträchtigen könnten.

MEXIKO - Geldpolitik

Die mexikanische Zentralbank hat den Leitzins um 50 Basispunkte auf 8,5 Prozent gesenkt.

APPLE

US-Präsident Donald Trump will ein iPhone aus US-Produktion, Apple-CEO Tim Cook hat dafür aber keine Pläne. Dieser Streit brach am Donnerstag offen aus, als Trump Cook für die Pläne des iPhone-Herstellers rügte, die Endmontage vieler in die USA gehender Geräte nach Indien zu verlegen.

META PLATFORMS

soll Kreisen zufolge die Markteinführung seines KI-Flaggschiffs verzögern. Das führe intern zu Bedenken über die Richtung der milliardenschweren KI-Investitionen, sagten mit der Situation vertraute Personen. Die Ingenieure des Unternehmens kämpften damit, die Fähigkeiten des "Behemoth"-Modells bei Sprachen deutlich zu verbessern.

RIO TINTO

investiert 1,2 Milliarden Dollar in die Modernisierung eines Wasserkraftwerks in Quebec, um die dortige Aluminiumproduktion zu sichern.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

May 16, 2025 01:40 ET (05:40 GMT)

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