MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

19.05.2025 / 13:05 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (13:03 Uhr) +++++

 
Index                       zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50              5.390,29  -0,7%     +10,9% 
Stoxx-50                   4.521,74  -0,6%      +5,5% 
DAX                       23.749,56  -0,1%     +19,4% 
FTSE                       8.684,56     0%      +3,8% 
CAC                        7.833,46  -0,7%      +6,9% 
Nikkei-225                37.498,63  -0,7%      -5,4% 
Hang-Seng-Index           23.332,72  -0,1%     +16,4% 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

 
ROHOEL                     zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    61,67       62,41       -1,2%       -0,74  -13,2% 
Brent/ICE                    64,63       65,33       -1,1%       -0,70  -12,7% 
 
METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                       3239,43     3203,12       +1,1%       36,31  +22,1% 
Silber                       28,87       28,93       -0,2%       -0,06   +3,7% 
Platin                      885,94      888,31       -0,3%       -2,37   +1,6% 
Kupfer                        4,59        4,56       +0,8%        0,04  +13,1% 
 

Gold ist als "sicherer Hafen" gesucht, profitiert aber auch vom schwächeren Dollar, der das Edelmetall für Käufer aus anderen Währungsräumen verbilligt.

Der Ölpreis wird dagegen von Konjunktursorgen belastet. Marktteilnehmer verweisen auf die Abstufung der USA durch die Ratingagentur Moody's und chinesische Konjunkturdaten, die auf eine Abschwächung der Wirtschaft im April hingedeutet hätten.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die US-Börsen dürften mit deutlichen Verlusten in den Handel am Montag starten, nachdem mit Moody's auch die letzte der drei großen Ratingagenturen den USA die Spitzenbonitätsnote "AAA" entzogen hat. Die Analysten begründeten dies mit dem wachsenden Haushaltsdefizit. Dies bedeute, dass die Kreditaufnahme der US-Regierung immer schneller steigen werde, was langfristig die Zinsen nach oben treiben werde.

Der S&P-Future fällt vorbörslich um 1,3 Prozent, der Nasdaq-Future verliert 1,6 Prozent. Auch am Anleihemarkt fallen die Kurse. Im Gegenzug steigt die Zehnjahresrendite um 11 Basispunkte auf 4,55 Prozent. Die steigenden Marktzinsen belasten vor allem die als zinsempfindlich geltenden Technologiewerte. Nvidia geben vorbörslich um 3,3 Prozent nach. Die angekündigte Vertiefung der Partnerschaft mit der taiwanischen Foxconn stützt nicht. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam einen KI-Supercomputer bauen.

Walmart geben um 2 Prozent nach in Reaktion auf eine Verbalattacke des US-Präsidenten: Donald Trump hatte am Samstag gesagt, der Einzelhändler solle nicht seine Zollpolitik für steigende Preise verantwortlich machen, sondern die Zölle "essen". In den kommenden Tagen werden weitere Branchenunternehmen Zahlen vorlegen, darunter die Baumarktketten Home Depot und Lowe's am Dienstag und Mittwoch. Anleger interessieren sich dafür, ob auch andere Einzelhändler einen Zusammenhang von Zöllen und Preiserhöhungen sehen.

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

BNP Paribas              4,79 EUR 
Dürr AG                  0,70 EUR 
Elringklinger            0,15 EUR 
Eni                      0,25 EUR 
Generali                 1,43 EUR 
Hella                    0,95 EUR 
Intesa Sanpaolo          0,171 EUR 
TAG Immobilien           0,40 EUR 
Technotrans              0,53 EUR 
Volkswagen Stämme        6,30 EUR 
Volkswagen Vorzüge       6,36 EUR 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

-US 
    16:00 Index der Frühindikatoren April 
          PROGNOSE:       -0,9% gg Vm 
          zuvor:          -0,7% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Weiter zurückhaltend präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte am Montagmittag. Wichtigstes Thema zu Wochenbeginn ist die Herunterstufung des Ratings für die USA durch Moody's auf "Aa1" und damit der Verlust der letzten "Triple-A"-Einstufung. DAn den Anleihemärkten geht es mit den Renditen nach oben. Mit der auslaufenden Berichtssaison ist die Nachrichtenlage bei Unternehmen dünn. Im DAX werden die VW Vorzüge ex Dividende in Höhe von 6,36 Euro gehandelt, aber auch viele Nebenwerte schütten am Berichtstag aus. VW fallen daher mit optischem Minus von 5,2 Prozent im DAX auf. Die Aktien von BNP Paribas ragen mit 1,9 Prozent Plus gegen den schwächeren Banken-Sektor (-0,8%) hervor dank ihres neuen Aktienrückkaufprogramms. Die französische Bank will für 1,08 Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen, und zwar schon binnen eines Monats. Ryanair legen um 4,7 Prozent zu. Hier liegt zwar der Jahresgewinn leicht unter Erwartung. Die Analysten von Jefferies heben jedoch den Sommer-Ausblick 2025 als positiv hervor. Hier werden Preissteigerungen im mittleren bis hohen zweistelligen Prozentbereich erwartet. Die Aktien des Getränkeherstellers Diageo steigen um 1 Prozent dank eines stärkeren organischen Umsatzwachstums im Quartal. Die Jahresprognose wurde bestätigt, auch wenn die Trump-Zölle zu Belastungen von bis zu 150 Millionen Dollar führen könnten. Die Aktie von Stratec haussiert um 13,4 Prozent. Positiv wird zum einen gesehen, dass nun der 2024er-Jahresfinanzbericht vorgelegt wurde. Zudem konnte laut Aussage eines Händlers die bereinigte EBIT-Marge mit 13 Prozent leicht positiv überraschen. Mit der Vorlage der Zahlen hat das Unternehmen den Grundstein gelegt, wieder in die DAX-Familie aufgenommen zu werden. Borussia Dortmund hat erneut die Qualifikation für die Champions League geschafft. An der Börse wurde in der Vorwoche jedoch schon mit dem Erreichen des lukrativen Wettbewerbs gerechnet. Daher gibt es nun Gewinnmitnahmen mit minus 4,6 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN                    zuletzt       +/- %        0:00   Mo., 9:39   % YTD 
EUR/USD                     1,1273       +0,9%      1,1175      1,1240   +7,9% 
EUR/JPY                     163,28       +0,4%      162,56      162,60   -0,2% 
EUR/CHF                     0,9391       +0,4%      0,9356      0,9364   +0,0% 
EUR/GBP                     0,8422       +0,1%      0,8414      0,8408   +1,6% 
USD/JPY                     144,84       -0,4%      145,44      144,67   -7,4% 
GBP/USD                     1,3385       +0,8%      1,3278      1,3368   +6,1% 
USD/CNY                     7,1939       -0,2%      7,2067      7,1949   -0,0% 
USD/CNH                     7,2109       +0,0%      7,2098      7,2121   -1,7% 
AUS/USD                     0,6444       +0,6%      0,6404      0,6427   +3,5% 
Bitcoin/USD             102.938,20       -1,3%  104.279,00  102.979,00  +11,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar gibt nach dem Entzug der Spitzenbonität durch Moodys auf breiter Front nach. Für den Dollarindex geht es um 0,8 Prozent abwärts. "Dieses Downgrade kommt als rechtzeitige Erinnerung, dass die steigende US-Verschuldung und -Defizite nicht unbemerkt geblieben sind", sagt Christopher Wong von OCBC. Der Mangel an fiskalischer Disziplin und die unsichere Politik "stellen den Status des US-Dollars als 'Safe Haven' und primäre Reservewährung weiter in Frage", so Wong.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Ostasiatische und australische Börsen haben am Montag zur Schwäche geneigt. Sie folgten damit dem US-Aktienterminmarkt, der sich deutlich im Minus bewegte. Denn die USA haben ihre letzte Spitzenbonitätsnote, das Triple-A-Rating, verloren. Dazu gesellten sich durchwachsene Konjunkturdaten aus China. Denn die von den USA angekündigten Importzölle haben die chinesische Wirtschaft im April gebremst. Das Wachstum der Industrieproduktion verlangsamte sich im April, wenngleich nicht ganz so deutlich wie befürchtet. Auch der Zuwachs der Einzelhandelsumsätze wurde gebremst - stärker als erwartet. Zudem stiegen die Anlageinvestitionen in den Städten nicht mehr ganz so deutlich wie zuletzt. Auch hier hatten Ökonomen auf mehr gehofft. Die Verluste bei asiatischen Aktien fielen mehrheitlich niedriger aus als bei den US-Aktienfutures. Denn die Abstufung der US-Kreditwürdigkeit könnte letztlich zu einem Kapitalabzug aus den USA führen, von dem auch asiatische Vermögenswerte profitieren könnten. Die chinesischen Börsen machten ihrer Verluste mit den besser als gedacht ausgefallenen Industriedaten fast komplett wett. Der Schanghai-Composite schloss unverändert und der HSI in Hongkong gab im späten Handel 0,1 Prozent ab. In Japan sank der Nikkei-225 um 0,7 Prozent auf 37.4499 Punkte - auch belastet vom schwachen Dollar. Mit am deutlichsten verlor der südkoreanische Kospi mit einem Abschlag von 0,9 Prozent. Hier ging auch die Sorge vor der schwächelnden chinesischen Konjunktur um. Dies galt auch für das Minus von 0,6 Prozent beim australischen Leitindex S&P/ASX-200. Zurückhaltung herrschte am australischen Aktienmarkt auch wegen der am Dienstag anstehenden Zinsentscheidung der Zentralbank. Der Bergbaukonzern New Hope reduzierte seine jährliche Produktionsvorgabe aufgrund von Problemen beim Eisenbahntransport. Der Kurs sank um 7,1 Prozent.

+++++ CREDIT +++++

Nur leicht ausgeweitet zeigen sich am Montag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen. Der Verlust des letzten "Triple A"-Ratings der USA hinterlässt hierzulande noch keine Spuren. Auch bei den CDS-Prämien auf US-Banken geht es im europäischen Handel nur leicht nach oben. Grund dürfte hier sein, dass steigende Zinsen am langen Ende zu einer Kurvenversteilerung führen würden und damit die Kreditvergabe für Banken profitabler werden könnte. Dies spiegelt allerdings nur Annahmen des europäischen Handels wider, heißt es weiter. Trendsetzend sei nur, was die US-Börsen dann am Nachmittag daraus machten.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

EON

Fitch Ratings hat das langfristige Emittentenausfallrating von Eon mit BBB+ und stabilem Ausblick bestätigt. Zur Begründung hieß es, Eon habe als großer, diversifizierter Verteilnetzbetreiber ein solides Geschäftsprofil mit gut vorhersehbaren Erträgen und einem robusten Finanzprofil.

DIAGEO

rechnet mit einer Belastung durch die US-Handelszölle in Höhe von 150 Millionen Dollar. Der britische Spirituosenkonzern hält an seiner Jahresprognose fest, obwohl die Auswirkungen der globalen Handelsstreitigkeiten seine Anstrengungen für eine Trendwende in der Geschäftsentwicklung beeinträchtigen.

GSK

hat vom japanischen Gesundheitsministerium die Zulassung für Kombinationstherapien mit seinem Blutkrebstherapeutikum Blenrep erhalten und erwartet im Laufe des Jahres weitere Zulassungen. Die Zulassung wurde für Kombinationstherapien zur Behandlung von Erwachsenen mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom erteilt, einer Form von Blutkrebs, die das Knochenmark befällt.

RYANAIR

hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 wegen höherer Kosten und gesunkener Ticketpreise weniger verdient. Die Erwartungen der Analysten hat der irische Billigflieger aber erreicht.

XIAOMI

wird diese Woche einen 3-Nanometer-Mobilchip vorstellen und plant nach Angaben seines Gründers, über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren umgerechnet knapp 7 Milliarden US-Dollar in die Chipentwicklung zu investieren.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 19, 2025 07:05 ET (11:05 GMT)

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