MÄRKTE USA/Wall Street im Wartemodus wegen Handelsgesprächen
09.06.2025 / 15:46 Uhr
DOW JONES--Nach den Aufschlägen zum Wochenschluss ist am Montag an der Wall Street Abwarten angesagt. Anleger warten auf Resultate der US-chinesischen Handelsgespräche in London. Die Delegationen sind hochkarätig besetzt. Das US-Verhandlungsteam wird von Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und dem Handelsbeauftragten Jamieson Greer angeführt. Die chinesische Delegation steht unter der Leitung von Vizepremier He Lifeng. Das Treffen wurde kurzfristig nach einem Telefongespräch von US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping vergangene Woche anberaumt.
Kurz nach Handelsbeginn sinkt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent auf 42.701 Punkte, der S&P-500 stgniert und der Nasdaq-Composite legt um 0,1 Prozent zu. "Aktien könnten einen neuen Treiber benötigen, um die Rally der vergangenen Woche fortzusetzen (...). Das Ergebnis der Diskussionen wird für die Marktstimmung zu Beginn dieser Woche entscheidend sein", sagt Analystin Kathleen Brooks von XTB mit Blick auf die Gespräche in London.
Die Hoffnung ist, dass sich beide Seiten annähern, was entsprechend positive Impulse für die weltweite Konjunktur lieferte. US-Präsident Trump hat seine sogenannten reziproken Zölle gegen China noch bis zum 12. August ausgesetzt. Die US-Seite dürften China bei den Gesprächen dazu drängen, die Ausfuhr von Seltenen Erden auszuweiten, wobei das chinesische Handelsministerium am Wochenende signalisiert hatte, als Geste des guten Willens einige Exportlizenzen für Produkte aus dem Bereich der Seltenen Erden erteilt zu haben.
China-Daten schwach
Wozu die gegenseitig auferlegten Zölle führen, die mittlerweile aber zumindest vorübergehend wieder gesenkt wurden, zeigen Daten aus China. Dort stiegen die Exporte im Mai insgesamt zwar, aber nicht so stark wie erwartet; außerdem brachen Chinas Exporte in die USA um über ein Drittel ein. Zugleich gingen die Importe unerwartet zurück. Darüber hinaus setzt sich die Deflation in China auf Verbraucher- und Erzeugerpreisebene fort - ein Zeichen schwacher Nachfrage.
Der Rentenmarkt bewegt sich kaum, auch bei Dollar, Erdöl und Gold tut sich wenig.
Unternehmensseitig steht Apple mit seiner jährlichen Entwicklerkonferenz (WWDC) im Fokus. Der iPhone-Hersteller dürfte Betriebssystem- und KI-Neuerungen vorstellen. Nach Einschätzung der Citi-Analysten sind die Erwartungen aber insgesamt eher niedrig. Der Mangel an spektakulären Fortschritten beim Einsatz Künstlicher Intelligenz hatte die Stimmung für die Apple-Aktie zuletzt eingetrübt. Apple liegen 0,3 Prozent höher.
Für Qualcomm geht es um 2,4 nach oben. Der US-Chiphersteller und die britische Alphawave sind sich handelseinig geworden und Qualcomm wird Alphawave für 2,4 Milliarden Dollar kaufen. Das entspricht 183 Pence je Aktien und bedeutet eine Prämie von 96 Prozent auf den Schlusskurs vom 31. März, bevor Qualcomm sein Interesse bekundet hatte. Alphawave machen in London einen Satz um 22,3 Prozent auf 182,50 Pence.
Tesla geben um 3,8 Prozent nach. Die Aktie wird mehr und mehr zum Spielball im öffentlich eskalierten Streit der ehemals Verbündeten Donald Trump und Tesla-Chef Elon Musk. Einem Kurseinbruch am Donnerstag war am Freitag eine moderate Erholung gefolgt. Während Musk die politischen Pläne Trumps inzwischen scharf angreift, droht Trump mit der Prüfung von Subventionen und Aufträgen für die Musk-Unternehmen Tesla und SpaceX. Zudem brach der China-Absatz ein.
Enttäuschte Erwartungen, die Aktien von Robinhood Markets und AppLovin würden in den S&P-500-Index aufgenommen, drücken deren Kurse um 6,5 bzw. 6,4 Prozent. Für Kursfantasie sorgt bei Warner Bros. Discovery, dass sich das Medienunternehmen in zwei eigenständige, börsennotierte Unternehmen aufteilt. Der Kurs legt um 12,6 Prozent zu.
Unitedhealth werden 0,7 Prozent höher gehandelt. Der Krankenversicherer will laut einem Bericht sein Geschäft in Lateinamerika verkaufen, wobei es Gebote bis zu 1 Milliarde Dollar geben soll.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.701,49 -0,1% -61,38 +0,5% S&P-500 5.998,69 -0,0% -1,67 +2,0% NASDAQ Comp 19.544,28 +0,1% 14,32 +1,1% NASDAQ 100 21.743,01 -0,1% -18,78 +3,6% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:04 % YTD EUR/USD 1,1397 +0,0% 1,1394 1,1390 +10,1% EUR/JPY 164,88 -0,1% 164,97 165,04 +1,2% EUR/CHF 0,9367 +0,0% 0,9366 0,9380 +0,3% EUR/GBP 0,8421 +0,0% 0,8421 0,8420 +1,9% USD/JPY 144,67 -0,1% 144,79 144,90 -7,9% GBP/USD 1,3534 +0,0% 1,3531 1,3529 +8,0% USD/CNY 7,1782 -0,0% 7,1812 7,1854 -0,4% USD/CNH 7,1839 -0,1% 7,1908 7,1926 -1,9% AUS/USD 0,6510 +0,2% 0,6498 0,6486 +4,9% Bitcoin/USD 107.460,75 +1,0% 106.373,70 104.948,90 +12,0% ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,68 64,8 -0,2% -0,12 -9,9% Brent/ICE 66,62 66,65 -0,0% -0,03 -10,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3313,97 3310,66 +0,1% 3,31 +26,2% Silber 31,87 31,57 +1,0% 0,30 +13,0% Platin 1053,07 1026,84 +2,6% 26,23 +17,3% Kupfer 4,91 4,85 +1,2% 0,06 +20,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
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