MORNING BRIEFING - USA/Asien
19.06.2025 / 08:09 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertags Juneteenth geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die US-Notenbank hat ihren Leitzins wie erwartet stabil gehalten. Er liegt damit weiterhin in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Auf diesem Niveau befindet sich der Leitzins seit Dezember, und schon bei der Sitzung im Januar hatte die Federal Reserve den Leitzins nicht mehr angetastet. Der Beschluss zu den Zinsen fiel im Federal Open Market Committee (FOMC) einstimmig. Ökonomen und Börsianer hatten mit diesem Beschluss gerechnet. Die Notenbank hielt die Tür für Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte offen und korrigierte die Wachstumsprognose für 2025 nach unten. Die Entscheidungen fielen vor dem Hintergrund von US-Präsident Donald Trumps aggressiver Zollpolitik und dem Krieg zwischen Israel und dem Iran, wodurch die Inflation angefacht werden könnte. Die Prognosen waren die ersten seit Trumps groß angelegten Zollankündigungen zum "Befreiungstag" am 2. April. Die Fed-Vertreter senkten ihre Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2025 auf 1,4 von zuvor 1,7 Prozent. Die Prognose für die Arbeitslosenquote wurde in diesem Jahr wurde auf 4,5 von 4,4 Prozent erhöht.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine relevanten Daten angekündigt.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Index zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.021,25 -0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 21.873,75 -0,3% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.528,50 -0,0% Nikkei-225 (Tokio) 38.527,55 -0,9% Hang-Seng (Hongk.) 23.298,04 -1,7% Schanghai-Comp. 3.367,48 -0,6% Kospi (Seoul) 2.973,49 +0,0%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Aussicht auf eine Eskalation des Nahostkrieges belastet die Aktienmärkte. Die USA könnten schon in den nächsten Tagen in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingreifen und den Mullahstaat angreifen, wie Kreise berichten. US-Präsident Donald Trump äußerte sich nicht eindeutig dazu, schloss einen solchen Schritt aber auch nicht völlig aus, nachdem der oberste Führer des Iran, Ali Khamenei, die Trump-Forderung nach einer Kapitulation zurückgewiesen hatte. Von Panik kann aber keine Rede sein. Die Ölpreise fallen zum Teil sogar und der japanische Yen, der zunächst als vermeintlich sicherer Hafen angezogen hatte, gibt seine Aufschläge zum Teil wieder ab. Der Zinsentscheid der US-Notenbank brachte indes keine Überraschungen und gibt dem Markt daher kaum Impulse. Nach den heftigen Vortagesverlusten sinkt der HSI in Hongkong weiter deutlich. Auf dem chinesischen Festland fallen die Verluste geringer aus. In Japan werden die Verluste von Elektronik- und Pharmawerten angeführt. In Australien hält sich der S&P/ASX-200 recht wacker - trotz einer gestiegenen Arbeitslosigkeit. Die schwachen Daten könnten Argumente für Leitzinssenkungen liefern und stützen daher eher - der australische Dollar gibt passend mit den Daten nach.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 42.171,66 -0,1% -44,14 -0,8% S&P-500 5.980,87 -0,0% -1,85 +1,7% NASDAQ Comp 19.546,27 +0,1% 25,18 +1,1% NASDAQ 100 21.719,69 +0,0% 0,61 +3,4% Umsatzdaten Mittwoch Dienstag Umsatz NYSE (Aktien) 1,16 Mrd 1,12 Mrd Gewinner 1.543 882 Verlierer 1.216 1.887 Unverändert 88 71
Kaum verändert - Der Zinsentscheid der Fed brachte keine Überraschungen und gab dem Markt daher keine Impulse. Wie erwartet hielt die Fed den Leitzins stabil und hielt die Tür für weitere Zinssenkungen im zweiten Halbjahr offen. Jedoch senkten die Währungshüter ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr. Während der anschließenden Pressekonferenz wies Fed-Chairman Jerome Powell zudem auf die erhöhte Inflationsgefahr hin, die sich aus der Zollpolitik der US-Regierung und dem Nahostkonflikt ergeben könnte. Der Nahostkrieg lieferte derweil ein zwiespältiges Bild für die Börse. Zwar verschärfte US-Präsident Donald Trump zuletzt mit der Forderung nach einer Kapitulation des Irans den Ton, was Teheran umgehend zurückwies und kategorisch ausschloss. Doch die für die Märkte bedeutsame Frage, ob die USA in den Krieg eintreten, war weiter unklar. Anleger dürften auch deshalb vorsichtig agiert haben, weil die US-Börsen am Donnerstag wegen des Feiertags Juneteenth geschlossen bleiben. Hasbro schlossen 0,6 Prozent fester. Der Spielzeuganbieter baut 3 Prozent seiner globalen Belegschaft ab. Circle Internet sprangen um 33 Prozent, die Stablecoin-Gesellschaft könnte von regulatorischen Erleichterungen profitieren.
US-ANLEIHEN
Die Renditen erholten nach der Fed-Entscheidung von einem anfänglichen Rücksetzer, die zehnjähriger US-Staatsanleihen stand zuletzt kaum verändert bei 4,39 Prozent. Schwache Baubeginne für Mai stützten die Spekulation auf im zweiten Halbjahr sinkende Leitzinsen, die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten fielen in etwa wie gedacht aus und liefern damit kaum Argumentationshilfen für den künftigen Zinspfad.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 09:08 % YTD EUR/USD 1,1457 -0,2 1,1483 1,1521 +10,9% EUR/JPY 166,35 -0,2 166,61 166,90 +2,4% EUR/GBP 0,8555 -0,0 0,8556 0,8553 +3,3% GBP/USD 1,3393 -0,2 1,3420 1,3470 +7,3% USD/JPY 145,19 0,1 145,10 144,87 -7,6% USD/KRW 1.380,25 0,7 1.370,19 1.369,15 -6,5% USD/CNY 7,1778 -0,0 7,1805 7,1758 -0,4% USD/CNH 7,1938 0,0 7,1929 7,1864 -2,0% USD/HKD 7,8498 0,0 7,8492 7,8498 +1,0% AUD/USD 0,6467 -0,6 0,6507 0,6511 +4,7% NZD/USD 0,5972 -1,0 0,6030 0,6039 +7,6% BTC/USD 105.006,30 -0,1 105.075,45 104.833,05 +10,5%
Der Dollar-Index drehte nach dem Zinsentscheid ins Plus und stieg um 0,1 Prozent. Sollten die USA sich in den Nahostkrieg hineinziehen lassen, könnte der Greenback weiter nachgeben, urteilte die MUFG Bank. Jede Beteiligung der USA könnte potenziell das Ende des Konflikts beschleunigen und den Anreiz des Irans, eine Unterbrechung der Rohölversorgung zu verursachen, einschränken, heißt es weiter. Denn dies könnte eine Korrektur der Ölpreise nach unten zur Folge haben und den Dollar damit belasten.
Am Morgen steigt der Dollar-Index im asiatisch geprägten Geschäft um weitere 0,1 Prozent. Der japanische Yen gibt seine zwischenzeitlichen Aufschläge wieder ab. Er war mit den Schlagzeilen um einen möglichen US-Kriegseintritt im Nahostkonflikt zunächst als vermeintlich sicherer Hafen gesucht gewesen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD Brent/ICE 76,78 76,08 +0,9% +0,70 +2,6%
Die Nachrichtenlage rund um den Nahostkonflikt bewegte die Ölpreise, die sich volatil zeigten. Zwischenzeitlich fielen sie deutlicher zurück, belastet von der Aussage des US-Präsidenten, der Iran wolle eine Delegation zu Verhandlungen nach Washington senden. Auf der anderen Seite stützte aber, dass die US-Rohölbestände in der vergangenen Woche überraschend deutlich gesunken waren. Letztlich zeigte sich die US-Sorte WTI kaum verändert, während Brent schwächer tendierte.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.358,54 3.369,15 -0,3% -10,61 +29,0% Silber 31,91 32,02 -0,3% -0,11 +16,4% Platin 1.164,38 1.153,82 +0,9% +10,56 +26,1% Kupfer 4,82 4,85 -0,8% -0,04 +18,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags (Angaben ohne Gewähr)
Gold gab nach dem Fed-Entscheid geringfügig nach. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,6 Prozent. Anleger dürften in kleinerem Umfang Gewinne mitgenommen haben, auch weil der Dollar etwas anzog. Das Edelmetall wird dadurch für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum teurer.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
NAHOSTKRIEG
US-Präsident Donald Trump hat laut Kreisen Angriffspläne gegen den Iran abgesegnet, hält den endgültigen Einsatzbefehl aber zurück. Er wolle abwarten, ob die Regierung in Teheran zur Aufgabe ihres Atomprogramms bereit sei, sagten drei mit den Überlegungen vertraute Personen.
US-POLITIK
Das US-Außenministerium will die Social-Media-Konten ausländischer Bewerber um ein Studentenvisum überprüfen und von den Bewerbern wird erwartet, dass alle Social-Media-Profile auf "öffentlich" eingestellt sind. "Die verstärkte Überprüfung der sozialen Medien wird sicherstellen, dass wir jede einzelne Person, die versucht, unser Land zu besuchen, ordnungsgemäß überprüfen", sagte ein hoher Beamter des Außenministeriums.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
June 19, 2025 02:09 ET (06:09 GMT)
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