MORNING BRIEFING - USA/Asien

15.07.2025 / 07:37 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Chinas Wirtschaft hat im sich zweiten Quartal zwar abgekühlt, ist dabei aber im Rahmen der Erwartungen gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im zweiten Quartal um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verglichen mit 5,4 Prozent im ersten Quartal, wie das Nationale Amt für Statistik mitteilte. Damit entsprach das BIP-Wachstum im zweiten Quartal den Erwartungen der vom Wall Street Journal befragten Volkswirte, die im Mittel ein Wachstum von 5,2 Prozent prognostiziert hatten. In der ersten Jahreshälfte wuchs Chinas Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 Prozent. Peking hat sich für das Jahr 2025 ein jährliches Wachstumsziel von rund 5,0 Prozent gesetzt. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs das chinesische BIP von April bis Juni um 1,1 Prozent und damit etwas langsamer als im ersten Quartal (1,2 Prozent), wie aus den Daten des Nationalen Statistikamtes weiter hervorgeht.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 2Q

12:45 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 2Q

13:30 US/Blackrock Inc, Ergebnis 2Q

14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Juli 
          PROGNOSE:  -9,0 
          zuvor:    -16,0 
 
    14:30 Realeinkommen Juni 
 
    14:30 Verbraucherpreise Juni 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj 
          zuvor:    +0,1% gg Vm/+2,4% gg Vj 
          Verbraucherpreise Kernrate 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,0% gg Vj 
          zuvor:    +0,1% gg Vm/+2,8% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.288,50  +0,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  22.982,80  +0,6% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.622,80  +0,6% 
Nikkei-225 (Tokio)        39.538,87  +0,2% 
Hang-Seng (Hongk.)        24.272,72  +0,3% 
Schanghai-Comp.            3.494,59  -0,7% 
Kospi (Seoul)              3.204,18  +0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Die Zollpolitik der USA sorgt weiter für Zurückhaltung. Das größte Minus verzeichnet der Schanghai-Composite (-0,7%) trotz guter Wachstumsdaten für das zweite Quartal. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und traf damit genau die Erwartungen der Volkswirte - lag allerdings über dem offiziellen Wachstumsziel der chinesischen Regierung von 5 Prozent. Im ersten Quartal hatte das Wachstum jedoch noch bei 5,4 Prozent gelegen. Belastet wird die Börse in Schanghai von den Abgaben bei Immobilienwerten, nachdem der staatlich unterstützte Immobilienkonzern China Vanke eine Gewinnwarnung herausgegeben hat. Die Aktien fallen um 2,1 Prozent. Für die ersten sechs Monate des Jahres wird mit einem Verlust von 1,67 Milliarden Dollar gerechnet, was die Sorgen über einen anhaltenden Rückgang auf Chinas wichtigem Immobilienmarkt verstärkt. Als positives Signal im Handelsstreit zwischen den USA und China wird gewertet, dass der Technologie-Konzern Nvidia nach einer Genehmigung aus Washington wieder einige seiner KI-Chips in China verkaufen darf. Die Papiere von Alibaba, Tencent und Baidu legen um bis zu 2,1 Prozent zu. Zudem sind die Blicke auf den Beginn der US-Berichtssaiaon gerichtet, die am Dienstag mit den Geschäftszahlen der US-Banken JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup beginnt. Es sei das erste Quartal, welches die Auswirkungen der US-Zollpolitik vollständig widerspiegele, heißt es. Auch die US-Inflationsdaten im Tagesverlauf dürften in diesem Zusammenhang Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

WALL STREET

INDEX          zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA         44.459,65  +0,2%    88,14      +4,3% 
S&P-500       6.268,56  +0,1%     8,81      +6,4% 
NASDAQ Comp  20.640,33  +0,3%    54,80      +6,6% 
NASDAQ 100   22.855,63  +0,3%    75,04      +8,4% 
 
                     Montag     Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,05 Mrd   1,03 Mrd 
Gewinner             1.438        786 
Verlierer            1.332      1.976 
Unverändert             74         72 
 

Gut behauptet - Die jüngsten Zolldrohungen des US-Präsidenten Donald Trump haben für Zurückhaltung gesorgt. Marktteilnehmer sprachen allerdings von einem gewissen Gewöhnungseffekt, was die relativ gelassene Reaktion erklärte. Trump hatte Strafzölle von 30 Prozent auf Importe aus der EU und Mexiko angekündigt. Die EU hatte zunächst zurückhaltend reagiert, hat dann aber eine neue Liste mit Gegenzöllen vorgelegt, die in Kraft treten sollen, falls es nicht zu einer Einigung kommt. Zugleich hatte Trump Russland ein 50-tägiges Ultimatum zur Beendigung des Krieges gegen die Ukraine gestellt und mit sekundären Zöllen gedroht. Warner Bros legten um 2,4 Prozent zu. Der Kinostart von Superman verlief recht solide. Amazon schlossen 0,3 Prozent im Plus. Das Unternehmen hat bei seiner diesjährigen Prime-Day-Aktion einen Rekordumsatz generiert. Synopsys verloren 1,7 Prozent. Das Chip-Design-Softwareunternehmen hatte unter Auflagen grünes Licht von den chinesischen Kartellbehörden für die 35 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Ansys erhalten. Autodesk rückten 5,1 Prozent vor, nachdem das Unternehmen von einem Kauf von PTC Abstand genommen hatte.

US-ANLEIHEN

Wenig Bewegung gab es am Anleihemarkt. Die Zehnjahresrendite stieg um 1 Basispunkte auf 4,43 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN                  zuletzt       +/- %       00:00  Mo, 7:52 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,1682         0,2      1,1664        1,1668  +12,7% 
EUR/JPY                   172,40         0,1      172,30        171,98   +5,5% 
EUR/GBP                   0,8692         0,1      0,8684        0,8664   +4,5% 
GBP/USD                   1,3440         0,1      1,3431        1,3466   +7,8% 
USD/JPY                   147,58        -0,1      147,72        147,41   -6,4% 
USD/KRW                 1.381,56        -0,1    1.382,45      1.379,59   -6,5% 
USD/CNY                   7,1515         0,1      7,1462        7,1470   -0,8% 
USD/CNH                   7,1764         0,1      7,1725        7,1712   -2,2% 
USD/HKD                   7,8500         0,0      7,8497        7,8500   +1,0% 
AUD/USD                   0,6550         0,0      0,6548        0,6560   +6,1% 
NZD/USD                   0,5982         0,2      0,5972        0,5983   +7,2% 
BTC/USD               117.495,85        -2,2  120.179,55    122.000,50  +25,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich von der jüngsten Entwicklung im Zollstreit leicht gestützt, der Dollarindex tendierte gut behauptet.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL                    zuletzt  VT-Schluss       +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  66,64       66,98       -0,5%         -0,34   -4,5% 
Brent/ICE                  67,63       67,61       +0,0%         +0,02   -5,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise drehten im Verlauf ins Minus und lagen bis zu 2 Prozent hinten, nachdem die Akteure zunächst noch auf neue Sanktionen der USA gegen Russland gesetzt hatten. Die bisherigen Sanktionen hätten wenig Einfluss auf das Ölangebot gehabt, merkte Analyst Scott Shelton von TP ICAP dazu an. Er sehe keinen Grund, warum dies nun anders sein sollte. Goldman Sachs hat dennoch die Rohölpreisprognosen für das zweite Halbjahr erhöht, da sich der Markt nun weniger auf Rezessionsängste, sondern vielmehr auf mögliche Lieferunterbrechungen konzentriere.

METALLE

METALLE                  zuletzt      Vortag       +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold                    3.364,01    3.343,58       +0,6%        +20,44  +27,9% 
Silber                     32,76       32,73       +0,1%         +0,03  +18,0% 
Platin                  1.183,07    1.172,44       +0,9%        +10,63  +37,1% 
Kupfer                      5,49        5,52       -0,5%         -0,03  +35,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold konnte von den neuen Sanktionsankündigungen nur kurzzeitig profitieren, lag zu Börsenschluss 0,3 Prozent hinten.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

UKRAINE-KRIEG

US-Präsident Trump hat eine Vereinbarung mit der NATO angekündigt, welche die Lieferung von Waffen und Luftabwehrsystemen, darunter Patriot-Systeme, an die Ukraine innerhalb weniger Tage vorsieht. "Wir haben heute eine Vereinbarung getroffen, nach der wir ihnen Waffen schicken und sie dafür bezahlen werden", sagte Trump am Montag während seines Treffens mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte.

KONJUNKTUR CHINA

Chinas Industrie ist im vergangenen Monat stärker gewachsen als erwartet. Im Juni stieg die Industrieproduktion um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit schneller als im Mai (5,8 Prozent), wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte. Damit fiel das Wachstum zudem stärker aus, als vom Wall Street Journal befragte Volkswirte mit im Mittel 5,6 Prozent erwartet hatten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/mpt/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 15, 2025 01:37 ET (05:37 GMT)

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