MORNING BRIEFING - USA/Asien
21.07.2025 / 07:49 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des "Tags des Meeres" geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA I +++++
Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte wie erwartet unverändert belassen. Wie die Notenbank des Landes mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,0 Prozent und der fünfjährige LPR bei 3,5 Prozent. Im Mai waren beide Sätze um 10 Basispunkte reduziert worden. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Er dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Die Regierungskoalition von Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba hat bei den Wahlen zum Oberhaus ihre Mehrheit verloren. Wie der staatliche Rundfunk meldete, errangen Ishibas regierende Liberaldemokratische Partei und ihr Koalitionspartner Komeito nur 47 Sitze in der Kammer. Gebraucht hätten sie mindestens 50. Die - allerdings zersplitterte - Opposition gewann fast doppelt so viele Sitze wie die LDP, die die japanische Politik seit dem Zweiten Weltkrieg dominiert. Die LDP wird die mit Abstand größte Partei im Parlament bleiben, aber der Verlust der Mehrheit im Oberhaus könnte eine interne Revolte gegen Ishiba auslösen, der die Partei bereits bei den Unterhauswahlen im vergangenen November zu einer ähnlichen Niederlage geführt hatte.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
13:00 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 16:00 Index der Frühindikatoren Juni
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.305,10 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 23.113,30 +0,1% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.650,60 -1,2% Nikkei-225 (Tokio) FEIERTAG Hang-Seng (Hongk.) 24.879,23 +0,2% Schanghai-Comp. 3.554,00 +0,6% Kospi (Seoul) 3.209,79 +0,7%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Ein uneinheitliches Bild zeigt sich an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien zu Beginn der neuen Woche. Leichte Gewinne verzeichnen der Schanghai-Composite und der Hang-Seng-Index nach der Zinsentscheidung der chinesischen Notenbank (siehe Tagesthema). In Japan findet aufgrund eines Feiertages kein Handel statt, damit kann die Börse erst am Dienstag auf das Ergebnis zu Oberhauswahl reagieren. Hier hat die Regierungskoalition von Premierminister Shigeru Ishiba ihre Mehrheit verloren. Deutlich abwärts geht es in Sydney, der S&P/ASX-200 reduziert sich um 1,2 Prozent. Damit kommt der Index von seinem Rekordhoch wieder zurück. Die vergangene Handelswoche sei mit einem Plus von 2,1 Prozent die stärkste Woche seit Mai gewesen, heißt es. Bei den Einzelwerten steigen South32 um 4,5 Prozent. Der Bergbau-Konzern hat Produktionszahlen für das vierte Quartal vorgelegt, die im Rahmen der Erwartungen lagen. Im Gefolge geht es für die Papiere von BHP und Rio Tinto um bis zu Prozent nach oben.
WALL STREET
DJIA 44.342,19 -0,3% -142,30 +4,6% S&P-500 6.296,79 -0,0% -0,57 +7,1% NASDAQ Comp 20.895,66 +0,0% 10,01 +8,2% NASDAQ 100 23.065,47 -0,1% -15,57 +9,8% Freitag Donnerstag Umsatz NYSE (Aktien) 1,23 Mrd 1,20 Mrd Gewinner 1.119 1.873 Verlierer 1.640 894 Unverändert 74 70
Wenig verändert - Vor dem Wochenende hielten sich die Anleger bedeckt. Laut einem Bericht der Financial Times strebt US-Präsident Trump einen Mindestzoll auf europäische Importe von 15 bis 20 Prozent an. Grundsätzliche Unterstützung kommt von der bislang überwiegend überzeugenden Bilanzsaison. Zudem plädiert US-Notenbankgouverneur Christopher Waller dafür, die Zinsen schon bei der anstehenden Sitzung in diesem Monat zu senken. Waller gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge des amtierenden Fed-Chairman Jerome Powell. Geschäftszahlen legten unter anderem Netflix vor. Der Streaming-Anbieter hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und seinen Ausblick angehoben. Die Aktie gab dennoch um 5,1 Prozent nach, sie hat sich allerdings im zurückliegenden Jahr fast verdoppelt. Auch seien die "Flüsterschätzungen" höher gewesen als die offiziellen Analystenannahmen, hieß es aus dem Handel. American Express hat mehr eingenommen und verdient als erwartet. Für die Aktie ging es gleichwohl um 2,3 Prozent abwärts, weil das Nettoergebnis im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist. Positiv überraschten die Zahlen von Interactive Brokers und Charles Schwab, deren Kurse um 7,8 und 2,9 Prozent stiegen. Der Mischkonzern 3M (-3,6%) hat nach einem guten zweiten Quartal seine Ziele angehoben. Die neue Umsatzprognose liege aber am unteren Ende der Markterwartungen, hieß es.
US-ANLEIHEN
Die Anleiherenditen fielen; die Zehnjahresrendite sank um 4 Basispunkte auf 4,42 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf die Aussagen von Fed-Gouverneur Waller.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo 7:24 % YTD EUR/USD 1,1634 -0,0 1,1635 1,1631 +12,3% EUR/JPY 172,52 0,1 172,39 172,49 +6,2% EUR/GBP 0,8667 -0,0 0,8667 0,8667 +4,7% GBP/USD 1,3423 -0,0 1,3427 1,3421 +7,2% USD/JPY 148,30 0,1 148,16 148,30 -5,6% USD/KRW 1.390,06 -0,1 1.391,20 1.391,30 -5,7% USD/CNY 7,1481 -0,0 7,1483 7,1495 -0,8% USD/CNH 7,1806 0,0 7,1801 7,1816 -2,1% USD/HKD 7,8495 0,0 7,8479 7,8495 +0,9% AUD/USD 0,6513 -0,0 0,6515 0,6510 +5,7% NZD/USD 0,5959 -0,1 0,5967 0,5955 +6,7% BTC/USD 118.372,65 0,3 118.062,10 118.260,55 +24,4% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Am Devisenmarkt fiel der Dollar zurück; der Dollarindex gab um 0,3 Prozent nach. Auch hier standen die Aussagen von Fed-Gouverneur Waller im Blick. Der Yen legt nach dem Wahlergebnis zu Wochenbeginn zunächst leicht zu, gibt die Gewinne aber wieder vollständig ab und dreht ins Minus. Der Dollar steigt um 0,2 Prozent auf 148,47 Yen.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 67,33 67,34 -0,0% -0,01 -6,4% Brent/ICE 67,63 67,61 +0,0% +0,02 -7,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben leicht nach, für WTI ging es 0,4 Prozent nach unten. Die jüngsten Sanktionen der EU gegen Russland und ein Drohnenangriff auf Ölfelder im irakischen Kurdengebiet stützten nicht. Frühere Sanktionen gegen die russische Ölindustrie hätten die Ölexporte des Landes kaum zurückgehen lassen, kommentierte Capital Economics. Außerdem verfüge die Opec noch über Kapazitäten, so dass in den kommenden Monaten ein zusätzliches Angebot auf den Markt kommen könnte.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.368,27 3.350,33 +0,5% +17,94 +27,7% Silber 32,92 32,8 +0,4% +0,12 +17,6% Platin 1.239,56 1.230,03 +0,8% +9,53 +40,5% Kupfer 5,55 5,58 -0,4% -0,03 +37,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Gold profitierte von den niedrigeren Marktzinsen, die das zinslos gehaltene Edelmetall attraktiver machen, und dem schwächeren Dollar und rückte 0,2 Prozent vor.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++
ZOLLSTREIT USA / EU
Die EU-Staaten bereiten sich im Zollstreit mit den USA offenbar auf den Einsatz härterer Mittel vor. Nach Aussage von Personen, die den Diskussionen nahestehen, hat die Kehrtwende der USA in den jüngsten Verhandlungen Deutschland dazu veranlasst, sich der konfrontativeren Position Frankreichs anzunähern. Zuvor war Deutschland in Bezug auf US-Vergeltungsmaßnahmen eher "dovish" eingestellt gewesen. Wie es heißt, drängen die EU-Mitgliedstaaten die Kommission dazu, neue und wirksame Maßnahmen vorzubereiten, um gegen US-Unternehmen zurückzuschlagen, falls bis zur von Trump gesetzten Frist am 1. August keine Einigung erzielt werden kann. Diese Maßnahmen würden über Vergeltungszölle auf Waren hinausgehen.
ALLIANZ
Die Allianz hat in Indien ein paritätisches Joint Venture (JV) mit Jio Financial Services Limited (JFSL) gegründet. Wie der Konzern mitteilte, wurde über die Tochter Allianz Europe BV eine Vereinbarung über die Gründung im Bereich Rückversicherung getroffen. Die Allianz wolle dadurch den "dynamischen und wachstumsstarken" indischen Versicherungsmarkt bedienen. Die Allianz ist bereits seit über 25 Jahren im Rückversicherungsgeschäft in Indien tätig.
SPACEX
Die Trump-Administration hat nach Aussage von mit der Angelegenheit vertrauten Personen eine Überprüfung der Verträge von SpaceX mit der Bundesregierung eingeleitet. Dies geschah nur wenige Tage, nachdem Präsident Trump Anfang Juni die Möglichkeit ins Spiel gebracht hatte, die Geschäftsbeziehungen zu den Unternehmen von Elon Musk zu beenden.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 21, 2025 01:49 ET (05:49 GMT)
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