PRESSESPIEGEL/Unternehmen

23.07.2025 / 06:20 Uhr

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SAP - Der Softwarekonzern SAP hat vor dem Einheitlichen Patentgericht der EU (Unified Patent Court, UPC) Klage gegen den Münchner Softwareanbieter Celonis erhoben. Das Verfahren wurde nach Informationen der Wirtschaftswoche am 21. Juni 2025 eingereicht und wird am UPC-Standort Düsseldorf unter dem Aktenzeichen ACT_29431/2025 verhandelt. Laut Verfahrensübersicht des UPC macht SAP in der Klage ein Patent mit der Nummer EP3913496 und der Bezeichnung "Ermöglichung des Datenzugriffs durch ein externes Cloud-basiertes Analysesystem" geltend. "Vor europäischen Gerichten stehen solche Patente, die sich auf reine Software-Architekturen beziehen, auf wackeligen Füßen", sagt Florian Müller, Patentrechtsexperte und Betreiber des Branchendienstes IP Fray. SAP wollte sein Vorgehen auf Anfrage der Wirtschaftswoche nicht weiter kommentieren - im Gegensatz zum beklagten Wettbewerber: "Die jüngste Patentklage von SAP, die zur gleichen Zeit eingereicht wurde, als Celonis dem Gericht über 100 Seiten mit neuen Details zu SAPs wettbewerbswidrigem Verhalten vorlegte, ist lediglich ein weiterer Beweis für die Bemühungen von SAP, den Markt zu kontrollieren und einen freien und fairen Wettbewerb zu verhindern", heißt es dazu von Celonis. (Wirtschaftswoche)

BOSCH - Der Zulieferer Bosch verschärft seinen Stellenabbau und reagiert auf die schwache Autokonjunktur. In der Steuergerätesparte am Standort im baden-württembergischen Reutlingen streicht der Konzern bis 2029 bis zu 1.100 Stellen, wie Bosch mitteilte. "Wir müssen unsere Aufstellung schnell an die raschen Veränderungen im Markt anpassen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Der Markt für Steuergeräte ist stark preisgetrieben und durch neue Anbieter hart umkämpft", sagt Dirk Kress, Mitglied des Bereichsvorstands Mobility Electronics bei Bosch. Im Frühjahr 2024 hatte Bosch den Abbau von global 7.000 Stellen und im November den Abbau von weiteren 5.500 Arbeitsplätzen angekündigt - davon 8.000 in Deutschland. (FAZ)

CONDOR/LUFTHANSA - "Das Thema Wettbewerb ist im Wesentlichen von der politischen Agenda verschwunden", sagte der Chef der Ferienfluggesellschaft Condor in einem Gespräch dem Handelsblatt - und spielte damit nicht nur auf die hohen Standortkosten für die Luftfahrt in Europa an. Denn Peter Gerber hat ein weiteres, vielleicht noch tiefer greifendes Problem, das mit dem Wettbewerb zu tun hat: Seit dem 24. Dezember 2024 stellt der weitaus größere Konkurrent Lufthansa der Airline keine festen Sitzplatzkontingente mehr auf Zubringerflügen zum Drehkreuz Frankfurt zur Verfügung. Seit 2020 streitet Condor deshalb mit der Lufthansa vor Gericht. Gerber ist nach eigener Aussage weiterhin an einer außergerichtlichen Lösung mit Lufthansa interessiert. Man sei in Gesprächen, dabei gehe es um die Frage, wie Lufthansa den Wettbewerber zumindest zum Teil mit Zubringern versorgen könnte. (Handelsblatt)

BAYWA - Baywa hat einen Wechsel ihres Abschlussprüfers eingeleitet. Der angeschlagene Agrarhandelskonzern zieht damit Konsequenzen aus seinem finanziellen Desaster. Das Unternehmen schrieb das Mandat für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses für 2026 vor kurzem aus. Das geht aus dem Bundesanzeiger hervor. Mit diesem Schritt dürfte die Tätigkeit des umstrittenen Konzernabschlussprüfers PricewaterhouseCoopers (PwC) für die Firma auf absehbare Zeit auslaufen. Nach Informationen der Börsen-Zeitung mehrten sich im Aufsichtsrat des zum Genossenschaftssektor gehörenden Münchener Konzerns kritische Stimmen zur Tätigkeit von PwC. (Börsen-Zeitung)

ELI LILLY - Zum ersten Mal will ein Pharmakonzern ein neues Gesetz nutzen, um den von den gesetzlichen Krankenkassen erstatteten Preis für ein neues Medikament geheim zu halten. Nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR handelt es sich dabei um die Abnehmspritze Mounjaro von Eli Lilly. Laut einem Schreiben, das der Konzern Anfang Juli an Ärzte in Deutschland verschickt hat und das SZ, NDR und WDR vorliegt, hat Eli Lilly nach eigener Darstellung "als erstes Unternehmen in Deutschland nach dem Medizinforschungsgesetz einen Preis verhandelt, der nicht veröffentlicht wird". Die Preisverhandlungen zwischen Eli Lilly und den Krankenkassen sind laut dem internen Schreiben des Pharmakonzerns abgeschlossen. Aber wie viel Rabatt Eli Lilly den Kassen auf Mounjaro gewähren musste, soll nun geheim bleiben. Für Ärzte bedeutet das, dass sie nicht wissen, welches Medikament wie viel kostet. (Süddeutsche Zeitung)

KKR - Henry Kravis, Mitgründer der Beteiligungsgesellschaft KKR, stellt zusätzliche Investitionen in Deutschland in Aussicht. "Das Potenzial Deutschlands ist riesig", sagt Kravis im Interview mit dem Handelsblatt. "Für einen Außenstehenden war es sehr überraschend, dass die Regierung ein Paket mit einem Volumen von einer Billion Euro durchsetzen konnte, 500 Milliarden für die Infrastruktur und 500 Milliarden für die Verteidigung. Verglichen mit der Vergangenheit ist das beinahe unglaublich, und das hat bei vielen Investoren für große Euphorie gesorgt". KKR interessiert sich dabei laut Kravis vor allem für "Unternehmen, die sich mit der Energiewende, digitaler Infrastruktur sowie industrielle Automatisierung und Verteidigung beschäftigen". (Handelsblatt)

STADA - Capvest Partners führt derzeit mit Bain Capital und Cinven Verhandlungen über einen Kauf von Stada. In einem Deal könnte der Arzneimittelhersteller mit rund 10 Milliarden Euro bewertet werden, wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtet. Bain und Cinven könnten einen Minderheitsanteil an dem Unternehmen behalten, für das seit geraumer Zeit ein Börsengang ausgelotet wird. Endgültige Entscheidungen seien noch nicht getroffen worden. Vertreter von Bain, Capvest, Cinven und Stada lehnten gegenüber Bloomberg eine Stellungnahme ab. (Bloomberg)

JPMORGAN CHASE - Die US-Bank prüft laut Kreisen die Vergabe von Krediten gegen Kryptowährungsbestände ihrer Kunden. Das wäre eine große Kehrtwende für die Bank, deren CEO Jamie Dimon noch vor acht Jahren Bitcoin als "Betrug" bezeichnet hatte, der "irgendwann in die Luft gehen" werde und nur für Drogenhändler und Mörder nützlich sei. Laut informierten Personen könnte JPMorgan im nächsten Jahr mit der direkten Kreditvergabe gegen Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum beginnen. (Financial Times)

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July 23, 2025 00:19 ET (04:19 GMT)

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