Bayer erhöht Prognose - Milliarden-Rückstellungen für US-Klagen

01.08.2025 / 06:31 Uhr

DOW JONES--Bayer hat die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025 angehoben, nachdem sich das Pharmageschäft im ersten Halbjahr besser entwickelt hat als erwartet. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern erhöhte jedoch auch die Rückstellungen für seine Rechtstreitigkeiten in den USA zu Glyphosat und PCB um rund 1,7 Milliarden Euro, wie er am späten Donnerstagabend in Leverkusen mitteilte.

Bayer rechnet für 2025 nun mit einem währungsbereinigten Umsatz von 46 bis 48 Milliarden Euro anstatt wie bislang prognostiziert mit 45 bis 47 Milliarden. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) wird währungsbereinigt zwischen 9,7 und 10,2 Milliarden Euro gesehen nach bislang erwarteten 9,5 bis 10,0 Milliarden. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll währungsbereinigt nun 4,80 bis 5,30 Euro erreichen, das sind jeweils 30 Cent mehr am unteren und oberen Rand der Spanne.

In der Pharmasparte läuft es besser als geplant. Hier rechnet Bayer nun mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von bis zu 3 Prozent, während zuvor ein Rückgang von 1 bis 4 Prozent prognostiziert worden war. Das Umsatzwachstum der Sparte Consumer Health dürfte sich dagegen am unteren Rand der bisherigen Zielspanne von 2 bis 5 Prozent bewegen. Bayer will ihre komplette Zwischenbilanz am Mittwoch vorlegen.

Im zweiten Quartal lagen die Einnahmen nach vorläufigen Zahlen bei rund 10,7 Milliarden Euro und das bereinigte EBITDA bei etwa 2,1 Milliarden Euro. Analysten hatten im Konsens mit 10,79 Milliarden Euro Umsatz und 1,87 Millarden Euro bereinigtem EBITDA gerechnet.

Von den neuen Rückstellungen sind rund 1,2 Milliarden Euro für Klagen rund um den Unkrautvernichter Glyphosat sowie 530 Millionen Euro für Fälle mit der Chemikalie PCB vorgesehen. Bayer reagierte damit auf ein negatives Berufungsurteil in einem Glyphosat-Fall.

Hier wurde außerdem ein größerer Vergleich mit einer Klägerkanzlei erreicht, so dass die Zahl offener Glyphosat-Klagen auf 61.000 gesunken ist. Von insgesamt 192.000 angemeldeten Ansprüchen seien 131.000 verglichen oder erfüllten nicht die Vergleichskriterien, erklärte Bayer.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 01, 2025 00:30 ET (04:30 GMT)

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