MORNING BRIEFING - USA/Asien
01.08.2025 / 07:58 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Das US-Stellenwachstum dürfte sich im Juli abgeschwächt haben. Ökonomen erwarten ein Jobwachstum von rund 100.000 (Vormonat: 147.000) und einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,2 (4,1) Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,2) Prozent gegenüber dem Vormonat und von 3,8 (4,0) Prozent auf Jahressicht vorhergesagt. Das US-Arbeitsministerium wird die Daten am Freitag um 14.30 Uhr (MESZ) veröffentlichen. Die Commerzbank weist darauf hin, dass die US-Wirtschaft nach mehreren Jahren kräftigen Wachstums nicht mehr ganz so gut läuft. Dies liege zum einen an den Zöllen, die für Unsicherheit und Zurückhaltung sorgten. Zudem habe die rigide Immigrationspolitik den Zuzug deutlich verringert, was die Nachfrage dämpfe.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Juli verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,5 (Juni: 50,4) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Laut S&P senkten die Unternehmen im Juli trotz steigender Inputpreise ihre Verkaufspreise, da sich der Wettbewerb verschärfte. Faktoren wie rückläufige Produktion und stabile Auftragsbestände veranlassten chinesische Hersteller dazu, im Juli Personal abzubauen, da die neuen Exportaufträge schneller zurückgingen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
08:30 JP/Nintendo Co Ltd, Ergebnis 1Q
12:00 GB/Linde plc, Ergebnis 2Q
12:30 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 2Q
12:45 US/Chevron Corp, Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten Juli Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +100.000 gg Vm zuvor: +147.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 4,2% zuvor: 4,1% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,8% gg Vj zuvor: +0,2% gg Vm/+3,7% gg Vj 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Juli PROGNOSE: 49,9 1. Veröff.: 49,5 zuvor: 52,9 16:00 Bauausgaben Juni PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) Juli PROGNOSE: 61,8 1. Umfrage: 61,8 zuvor: 60,7 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 49,5 Punkte zuvor: 49,0 Punkte
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.330,40 -0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 23.171,00 -0,2% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.666,70 -0,9% Nikkei-225 (Tokio) 40.797,96 -0,7% Hang-Seng (Hongk.) 24.595,46 -0,7% Schanghai-Comp. 3.553,46 -0,6% Kospi (Seoul) 3.129,40 -3,6%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Schwach - Bereits kurz vor Ablauf der Frist, die US-Präsident Donald Trump Ländern gesetzt hatte, um Handelsangebote zu unterbreiten, hat das Weiße Haus zahlreiche neue Zölle verhängt. So sind die Zölle auf kanadische Importe auf 35 Prozent erhöht worden, die Schweiz wird mit Zöllen von 39 Prozent bedacht oder Indien mit 25 Prozent. Belastend an den Börsen wirken auch enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten. Dort ist der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Juli auf 49,5 von 50,4 Punkten gefallen und damit unter die Expansionsschwelle. Angesichts des Zolldurcheinanders von US-Präsident Trump sanken vor allem die Auftragseingänge. Die chinesischen Börsen geben daraufhin leicht nach. Mit einem Minus von 3,6 Prozent trifft es aber vor allem die Börse in Seoul hart. Südkorea wird durch die hohe Abhängigkeit von China und den USA gleich von zwei Seiten in die Zange genommen. Auf südkoreanische Importe soll fortan ein Zoll von 15 Prozent gelten. Daneben kommen die Steuerpläne der neuen Regierung nicht gut an. Diese möchte die Unternehmenssteuern um 1 Punkte auf maximal 25 Prozent erhöhen. Nach Zahlen geht es für Samsung Electronics 2,8 Prozent nach unten.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 44.130,98 -0,7% -330,30 +4,5% S&P-500 6.339,39 -0,4% -23,51 +8,2% NASDAQ Comp 21.122,45 -0,0% -7,23 +9,4% NASDAQ 100 23.218,12 -0,5% -127,29 +11,1% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 1,48 Mrd 1,16 Mrd Gewinner 1.112 842 Verlierer 1.660 1.915 Unverändert 71 80
Leichter - Nachdem stark ausgefallene Quartalsergebnisse von Meta und Microsoft zunächst für Auftrieb gesorgt hatten, kamen die Kurse im Handelsverlauf deutlich zurück. Für Verunsicherung sorgte die Trump'sche Zollpolitik, aber auch eine Aufforderung des US-Präsidenten an Pharmaunternehmen, ihre Preise zu senken. Der S&P-500-Subindex der Pharmaaktien gab um 2,8 Prozent nach. Das am 1. August endende Zollmoratorium sorgte für Nervosität. Zunächst wurde bekannt, dass sich Mexiko und die USA auf eine Verlängerung der bestehenden Vereinbarung um 90 Tage geeinigt hatten. Später hieß es aus dem Weißen Haus, Trump werde noch am Donnerstag eine Durchführungsverordnung unterzeichnen, die weitreichende Zölle für eine Reihe von Ländern vorsieht. Tendenziell bremsend wirkte auch, dass die Fed am Vortag die Latte für eine Zinssenkung im September zumindest etwas höher gelegt hatte. Meta Platforms machten einen Satz um gut 11 Prozent. Nicht nur übertraf das Technologieunternehmen die Erwartungen deutlich; Meta lieferte auch eine starke Umsatzprognose ab. Für Microsoft ging es nach herausragenden Geschäftszahlen um 3,9 Prozent nach oben. Qualcomm steigerte den Gewinn stärker als erwartet. Der Ausblick lag im Rahmen der Erwartungen, was einige Anleger enttäuschte. Die Aktie fiel um 7,7 Prozent. Ebay übertraf ebenfalls die Marktprognosen. Die Aktie schoss um gut 18 Prozent nach oben. Für Aufsehen sorgte das Börsendebüt von Figma. Die Aktie war zu 33 Dollar ausgegeben worden; am Ende des ersten Handelstages hatte sich der Kurs mehr als verdreifacht auf 115,50 Dollar.
US-ANLEIHEN
Die Zehnjahresrendite sank trotz etwas gedämpfter Zinssenkungshoffnungen für September um 2 Basispunkte auf 4,36 Prozent. Notenbankchef Powell hatte am Vortag unter anderem inflationstreibende Effekte der Trump'schen Zollpolitik nicht ausgeschlossen und will zunächst weitere Daten abwarten. Dazu zeigten neue Preisdaten für Juni minimal höhere Anstiege als im Vorfeld geschätzt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 7:51 % YTD EUR/USD 1,1433 0,1 1,1418 1,1434 +10,1% EUR/JPY 172,00 -0,0 172,05 170,13 +4,7% EUR/GBP 0,8658 0,1 0,8646 0,8618 +4,1% GBP/USD 1,3205 0,0 1,3204 1,3267 +5,8% USD/JPY 150,45 -0,2 150,70 148,80 -5,0% USD/KRW 1.399,99 0,6 1.391,63 1.389,81 -5,6% USD/CNY 7,1695 -0,0 7,1715 7,1638 -0,5% USD/CNH 7,2171 0,1 7,2102 7,1991 -1,7% USD/HKD 7,8499 0,0 7,8492 7,8498 +1,0% AUD/USD 0,6438 0,2 0,6426 0,6468 +4,0% NZD/USD 0,5881 -0,2 0,5890 0,5927 +5,3% BTC/USD 115.593,05 -0,8 116.531,45 118.333,10 +23,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar verteidigte die kräftigen Gewinne der Vortage. Der Euro ging zuletzt mit 1,1411 Dollar um.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 69,28 69,26 +0,0% +0,02 -3,8% Brent/ICE 72,55 72,53 +0,0% +0,02 -4,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise kamen im US-Handel nach der jüngsten Gewinnserie um rund 1 Prozent zurück.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.296,90 3.290,40 +0,2% +6,50 +24,6% Silber 32,11 32,21 -0,3% -0,10 +16,1% Platin 1.138,06 1.132,51 +0,5% +5,55 +31,8% Kupfer 5,60 5,60 0% 0,00 +17,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis legte um ein halbes Prozent auf 3.294 Dollar je Feinunze zu.
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++
PHARMAINDUSTRIE
US-Präsident Donald Trump hat 17 Pharmaunternehmen schriftlich aufgefordert, die Kosten für Medikamente für US-Verbraucher auf den niedrigsten Preis zu senken, der in anderen Industrieländern angeboten wird. In dem Schreiben heißt es jedoch, dass die Bundesregierung, wenn die Unternehmen nicht freiwillig handeln, "alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen wird, um die amerikanischen Familien vor anhaltenden missbräuchlichen Preispraktiken für Arzneimittel zu schützen" Die Briefe wurden an die Unternehmen AbbVie, Amgen, Astrazeneca, Boehringer Ingelheim, Bristol Myers Squibb, Eli Lilly, EMD Serono, Genentech, Gilead, GSK, Johnson & Johnson, Merck, Novartis, Novo Nordisk, Pfizer, Regeneron und Sanofi geschickt.
AMAZON
hat für das zweite Quartal starke Umsatz- und Gewinnsteigerungen berichtet, die teilweise durch das Wachstum seines Cloud-Computing-Geschäfts angeheizt wurden. Allerdings fiel der Ausblick eher durchwachsen aus. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 168 Milliarden Dollar, verglichen mit dem Analystenkonsens von 162,2 Milliarden. Der Gewinn schnellte um 33 Prozent nach oben. Bereinigt und je Aktie meldete Amazon 1,68 Dollar. Damit wurde die FactSet-Analystenschätzung von 1,33 Dollar deutlich übertroffen. Netto verdiente Amazon im Quartal 18,16 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal rechnet Amazon in der Mitte der Spanne mit einem Umsatz von 176,75 Milliarden Dollar. Der Analystenkonsens liegt bei 173,27 Milliarden. Die Amazon-Prognose für das Betriebsergebnis im September-Quartal in Höhe von 18 Milliarden Dollar liegt dagegen laut FactSet unter dem Analystenkonsens von 19,5 Milliarden.
APPLE
hat mit den Zahlen für das dritte Geschäftsquartal die Erwartungen der Wall Street dank starker iPhone- und Dienstleistungsverkäufe übertroffen. Der iPhone-Hersteller verdiente netto 23,43 Milliarden Dollar bzw. 1,57 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 94,04 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit einem Gewinn von 1,43 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 89,35 Milliarden Dollar gerechnet. Im Vorjahreszeitraum verdiente Apple 1,40 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 85,78 Milliarden Dollar. Die iPhone-Verkäufe übertrafen die Erwartungen der Wall Street. Das Umsatzwachstum für das Markenprodukt des Unternehmens war mit mehr als 13 Prozent der höchste Zuwachs seit Jahren.
IBERDROLA
verkauft sein Mexiko-Geschäft an die COX AGB Group. In dem Deal wird der Bereich mit rund 4,2 Milliarden Dollar bewertet.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
August 01, 2025 01:58 ET (05:58 GMT)
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