Nachhaltige Profitabilität im Fokus: Komax Gruppe senkt ihre Kosten deutlich
12.08.2025 / 07:00 Uhr
KOMAX Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis Nachhaltige Profitabilität im Fokus: Komax Gruppe senkt ihre Kosten deutlich 2025-08-12 / 07:00 CET/CEST Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. =---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Dierikon, 12. August 2025 Medienmitteilung Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Halbjahresabschluss 2025 der Komax Gruppe Das erste Halbjahr 2025 war geprägt von erheblichen Herausforderungen in verschiedenen Regionen und hoher Volatilität, die sich durch die US-amerikanische Zollpolitik ab April nochmals verschärfte. Weiterhin positiv entwickelten sich die Märkte in den Bereichen Industrie und Infrastruktur. Es resultierte ein leicht höherer Bestellungseingang (+2.9%) von CHF 277.4 Millionen als im Vorjahreszeitraum (H1 2024: CHF 269.5 Millionen). Der Umsatz verringerte sich um 13.3% auf CHF 280.3 Millionen (H1 2024: CHF 323.5 Millionen), da im Vorjahr mit einem höheren Auftragsbestand ins Jahr gestartet werden konnte. Durch konsequente Kostenreduktion und eine hohe Bruttomarge von 68.1% (H1 2024: 63.4%) wurde ein positives betriebliches Ergebnis (EBIT) von CHF 6.2 Millionen (H1 2024: 10.4 Millionen) erreicht, was einer EBIT-Marge von 2.2% (H1 2024: 3.2%) entspricht. Die Komax Gruppe realisierte im ersten Halbjahr 2025 Einsparungen von CHF 6 Millionen. Durch zusätzliche Strukturanpassungen in der zweiten Jahreshälfte wird sie ihre Kostenbasis um insgesamt rund CHF 25 Millionen reduzieren. Damit schafft sie die Voraussetzung, um ab 2027 wieder eine zweistellige EBIT-Marge anstreben zu können. Im ersten Halbjahr 2025 blieben die Märkte der Komax Gruppe sehr herausfordernd. Vor allem in Europa, Nordamerika, aber auch in China zeigten sie sich aufgrund von geopolitischen Faktoren sehr volatil. Das dämpfte die Investitionsbereitschaft der Kundinnen und Kunden spürbar. «In den ersten Monaten des Jahres verlief das Geschäft im Rahmen des zweiten Halbjahres 2024. Eine anhaltend sehr positive Entwicklung in Indien und eine leichte Erholung in einigen europäischen Ländern trugen dazu bei. Ab April verstärkte die US-amerikanische Zollpolitik jedoch die bestehenden Unsicherheiten und veranlasste vor allem die Kundschaft in der europäischen Automobilindustrie, aber auch in anderen Regionen zu weiterer Zurückhaltung», sagt Matijas Meyer, CEO Komax Group. «Die Märkte in den Bereichen Industrie und Infrastruktur entwickelten sich hingegen gut und verzeichneten ein leichtes Wachstum», führt Matijas Meyer weiter aus. Unter diesen Vorzeichen erreichte die Komax Gruppe im ersten Semester 2025 einen leicht höheren Bestellungseingang (+2.9%) von CHF 277.4 Millionen als im Vorjahreszeitraum (H1 2024: CHF 269.5 Millionen). Der Wert lag jedoch unterhalb der im zweiten Halbjahr 2024 erzielten CHF 307.7 Millionen. Die Book-to-Bill-Ratio betrug 0.99. Deutlicher Umsatzrückgang in Nord-/Südamerika Der Auftragsbestand nahm unter anderem aufgrund tieferer Fremdwährungskurse und anhaltender Unsicherheiten in den Märkten ab und lag per 30. Juni 2025 bei CHF 160.2 Millionen (Ende 2024: CHF 177.1 Millionen). Der Umsatz verringerte sich um 13.3% auf CHF 280.3 Millionen (H1 2024: CHF 323.5 Millionen). Dabei betrug der organische Umsatzrückgang 13.2%, während es akquisitorisch ein Wachstum von 3.0% gab. Die Gründe liegen unter anderem im nach wie vor schwachen Volumengeschäft in der Automobilindustrie. Hinzu kam ein negativer Fremdwährungseinfluss von 3.1%, da unter anderem die US-amerikanische Zollpolitik zu anhaltenden Abwertungen lokaler Währungen gegenüber dem Schweizer Franken führte. Regional waren insgesamt deutliche Umsatzrückgänge in Europa (-18.9%), Nord-/Südamerika (-25.0%) sowie in Asien/Pazifik (-9.8%) zu verzeichnen, wobei sich die Länder innerhalb der Regionen sehr unterschiedlich entwickelten. Afrika wies hingegen ein sehr starkes Wachstum von 44.2% auf. «Die Verlagerung der Kabelbaumproduktion von Osteuropa nach Nordafrika, wo die Lohnkosten niedriger sind, setzte sich fort. Dabei wird neben den bewährten Produktionsstandorten in Marokko und Tunesien zunehmend auch in neue Fabriken in Ägypten und Algerien investiert», erklärt Matijas Meyer. Dementsprechend verringerte sich der Umsatzanteil von Europa von 38.6% auf 36.1%. Nord-/Südamerika verzeichnete ebenfalls einen Rückgang auf 28.7% (H1 2024: 33.2%). Der Umsatzanteil in Asien stieg leicht auf 19.7% (H1 2024: 18.9%), der Anteil von Afrika erhöhte sich bei sehr guter Projektlage auf 15.5% (H1 2024: 9.3%). Weitere Strukturanpassungen Nachdem die Komax Gruppe bereits 2024 entschlossen auf die herausfordernde Marktsituation reagiert und weitreichende Massnahmen zur Strukturanpassung und zu nachhaltiger Kostenreduktion umgesetzt hatte, wurden im ersten Halbjahr 2025 weitere Massnahmen eingeleitet, um zusätzliche Synergien zu realisieren und die Kostenbasis weiter zu senken. Dabei wurde im ersten Quartal 2025 der Produktionsstandort von Schleuniger in Cham an den Hauptsitz in Dierikon verlegt. Gleichzeitig wurde das bisherige Produktportfolio des Schleuniger-Standorts, d. h. komplexe Anlagen zur Verarbeitung von Hochvolt- sowie Datenleitungen, eingestellt. In Deutschland wurde zudem die Produktion der bisher in Radevormwald gefertigten CrimpCenter von Schleuniger aufgegeben und das Angebot durch vergleichbare Crimp-to-Crimp-Maschinen von Komax aus Dierikon abgelöst. So wurden weitere Doppelspurigkeiten abgebaut und die «Best of»-Strategie im Rahmen des Zusammenschlusses von Komax und Schleuniger fortgeführt. Nachhaltige Kosteneinsparungen von rund CHF 25 Millionen Die seit 2024 umgesetzten Strukturanpassungen führten bisher zu einer Reduktion des Personalbestands von rund 250 Mitarbeitenden - hauptsächlich in Europa. Gleichzeitig stiessen durch die Akquisition der chinesischen Firma Hosver sowie andere Massnahmen zur Stärkung der Marktposition in Asien rund 200 Mitarbeitende zur Komax Gruppe. In der zweiten Jahreshälfte 2025 werden weltweit an zahlreichen Standorten weitere strukturelle Anpassungen vorgenommen, die teilweise mit einem aktiven Personalabbau einhergehen. Einschliesslich Pensionierungen und des Verzichts auf den Ersatz natürlicher Abgänge dürfte es dadurch bis Ende des ersten Quartals 2026 einen weiteren Personalrückgang von rund 200 Stellen geben. «Ursprünglich rechneten wir damit, dass die 2024 eingeleiteten Massnahmen die Kostenbasis ab 2025 um CHF 3 Millionen und ab 2026 um CHF 10 Millionen senken würden. Da wir die Sparmassnahmen jedoch fortwährend durch zusätzliche Initiativen verschärft haben, konnten wir bereits im ersten Halbjahr 2025 Einsparungen von CHF 6 Millionen realisieren», erläutert Christian Mäder, CFO Komax Group. «Dadurch ist davon auszugehen, dass die in den vergangenen 18 Monaten bereits umgesetzten sowie die in der zweiten Jahreshälfte folgenden Optimierungen die jährliche Kostenbasis ab 2026 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2024 um insgesamt rund CHF 25 Millionen reduzieren werden». Positives EBIT trotz Umsatzrückgang und Währungseinflüssen Als Folge der konsequenten Kostenreduktion und einer hohen Bruttomarge von 68.1% (H1 2024: 63.4%), zu der ein höherer Serviceanteil beitrug, erzielte die Komax Gruppe im ersten Halbjahr 2025 ein positives betriebliches Ergebnis (EBIT) von CHF 6.2 Millionen (H1 2024: 10.4 Millionen). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 2.2% (H1 2024: 3.2%). Trotz eines Umsatzrückgangs von CHF 43.2 Millionen sowie negativer Währungseinflüsse auf die EBIT-Marge von 2.2 Prozentpunkten reduzierte sich das EBIT lediglich um CHF 4.2 Millionen. Im Ergebnis enthalten sind Restrukturierungsaufwendungen von CHF 1.5 Millionen. Das Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) lag bei CHF -3.5 Millionen (H1 2024: CHF 2.5 Millionen). Weitere Fortschritte im chinesischen Markt «Wir haben mit diversen Massnahmen unsere Marktposition in China weiter gestärkt. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete die Lokalisierung einer vollautomatischen Verdrillmaschine am Standort in Tianjin. Dieses neue Modell der Sigma-Serie wurde im März auf der productronica in Shanghai präsentiert und konnte bereits mehrfach verkauft werden», so Matijas Meyer. Um diese für den asiatischen Markt konzipierten Maschinen herstellen und dem erwarteten Wachstum in China gerecht werden zu können, wurde ab Juni ein neues, deutlich grösseres Gebäude in Tianjin bezogen. Ein weiteres wichtiges Element in der Umsetzung der China-Strategie bildet die Erhöhung des Aktienanteils an Hosver, dem führenden Hersteller von Maschinen für die Verarbeitung von Hochvoltkabeln in China, von 56% auf 67% im August 2025. Zusätzlich hat die Komax Gruppe im Juli einen Distributionsvertrag mit E-Plus abgeschlossen, an der sie mit 5% beteiligt ist. E-Plus entwickelt und vertreibt das für die Produktion von Kabelbäumen in China am häufigsten eingesetzte MES (Manufacturing Execution System). Die Komax Gruppe wird das Produktportfolio von E-Plus künftig exklusiv ausserhalb von China vertreiben. Stabiles finanzielles Fundament Per 30. Juni 2025 verfügte die Komax Gruppe über ein Eigenkapital von CHF 343.1 Millionen (31. Dezember 2024: CHF 356.6 Millionen) bei einer Eigenkapitalquote von 52.0% (31. Dezember 2024: 51.7%). Der Free Cashflow fiel aufgrund des negativen Ergebnisses (EAT) mit CHF -2.0 Millionen ebenfalls negativ aus (H1 2024: CHF 9.8 Millionen). Trotz einer
leicht höheren Nettoverschuldung von CHF 101.3 Millionen (31. Dezember 2024: CHF 97.6 Millionen), verfügt die Komax Gruppe über eine stabile finanzielle Basis. Ausblick und Mittelfristziele Die anhaltenden Trends zur Automatisierung und Elektrifizierung eröffnen der Komax Gruppe attraktive Chancen für nachhaltiges Wachstum. Um diese Potenziale gezielt zu nutzen, sobald sich die geopolitischen Unsicherheiten verringern und die Investitionsbereitschaft der Kundschaft wieder zunimmt, treibt die Komax Gruppe die Umsetzung ihrer Strategie konsequent voran. Neben der kontinuierlichen Stärkung ihrer Marktposition in China hat sie seit Anfang 2024 ihr Servicegeschäft ausgebaut, den Umsatz in den Bereichen Infrastruktur, Industrie und Transport erhöht sowie die Kosten nachhaltig gesenkt. So wurde die Grundlage geschaffen, um ab 2027 eine zweistellige EBIT-Marge anstreben zu können. Zudem geht die Komax Gruppe von einem jährlichen durchschnittlichen Marktwachstum von rund 6% aus und plant, stärker als der Markt zu wachsen. Die Komax Gruppe ist weiterhin vom Wachstumspotenzial des Marktes und des Unternehmens überzeugt und fokussiert noch stärker auf eine nachhaltig hohe Profitabilität. Diese Zielsetzung ersetzt die bisherigen Mittelfristziele für das Jahr 2030. Im Geschäftsjahr 2025 erwartet die Komax Gruppe einen Umsatz von rund CHF 580 Millionen und ein leicht positives EBIT (vor Restrukturierungsaufwendungen von CHF 7.5 Millionen). Kennzahlen der Komax Gruppe 1. Halbjahr 1. Halbjahr 2025 2024 +/- in % in TCHF Bestellungseingang 277'443 269'544 2.9 Umsatz 280'314 323'491 -13.3 EBITDA 16'162 20'472 -21.1 in % des Umsatzes 5.8 6.3 Betriebliches Ergebnis (EBIT) 6'192 10'445 -40.7 in % des Umsatzes 2.2 3.2 Gruppenergebnis nach Steuern (EAT) -3'510 2'516 k. A. in % des Umsatzes -1.3 0.8 Free Cashflow -1'990 9'753 k. A. Forschung und Entwicklung 35'521 40'654 -12.6 in % des Umsatzes 12.7 12.6 30.06.2025 31.12.2024 +/- in % Bilanzsumme 659'745 689'408 -4.3 Eigenkapital^1 343'134 356'611 -3.8 in % der Bilanzsumme 52.0 51.7 3.8 Nettoverschuldung -101'287 -97'592 Personalbestand (Anzahl) 3'421 3'496 -2.1
^
^1Total Eigenkapital.
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Der Halbjahresbericht 2025 ist abrufbar unter www.komaxgroup.com.
Medienmitteilung (PDF)
Kontakt Roger Müller Vice President Group Communications / Investor Relations / ESG Tel. +41 41 455 06 16 roger.mueller@komaxgroup.com
Komax ist eine global tätige Technologiegruppe, die sich auf Märkte im Bereich der Automatisierung konzentriert. Als führende Herstellerin innovativer und qualitativ hochstehender Lösungen für die Kabelverarbeitung unterstützt die Komax Gruppe wirtschaftliche und sichere Fertigungsabläufe insbesondere bei Automobilzulieferern. Die Komax Gruppe beschäftigt weltweit rund 3400 Mitarbeitende und bietet über Tochtergesellschaften und unabhängige Vertretungen Verkaufs- und Serviceunterstützung in über 60 Ländern.
Komax Stories Themen und Insights aus der Welt der automatisierten Kabelverarbeitung: https://www.komaxgroup.com/de/stories
Komax Holding AG, Industriestrasse 6, 6036 Dierikon, Switzerland Phone +41 41 455 04 55, komaxgroup.com
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Sprache: Deutsch Unternehmen: KOMAX Holding AG Industriestrasse 6 6036 Dierikon Schweiz ISIN: CH0010702154 Valorennummer: 907324 Börsen: SIX Swiss Exchange EQS News ID: 2182470 Ende der Mitteilung EQS News-Service =------------
2182470 2025-08-12 CET/CEST
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