MORNING BRIEFING - USA/Asien

20.08.2025 / 07:45 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Nvidia entwickelt einen neuen KI-Chip für China, der auf seiner neuesten Blackwell-Architektur basiert und leistungsfähiger sein wird als das H20-Modell, das derzeit in China verkauft wird, wie Reuters unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. US-Präsident Donald habe vergangene Woche angedeutet, dass er den Verkauf von fortschrittlicheren Nvidia-Chips in China erlauben könnte, obwohl die behördliche Genehmigung einer solchen Vereinbarung noch lange nicht garantiert sei, so die Personen zu Reuters. Der neue Chip werde vorläufig B30A genannt und werde ein Single-Die-Design verwenden, das die Hälfte der rohen Rechenleistung der anspruchsvolleren Dual-Die-Konfiguration liefern könnte, die in Nvidias Flaggschiff-Beschleunigerkarte B300 verwendet werde, heißt es in dem Bericht.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
   16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
         Information Administration (EIA) Vorwoche 
 
   20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 29./30. Juli 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.393,10  -0,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  23.275,00  -0,5% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.906,40  +0,1% 
Nikkei-225 (Tokio)        42.876,70  -1,5% 
Hang-Seng (Hongk.)        24.990,99  -0,5% 
Schanghai-Comp.            3.732,33  +0,1% 
Kospi (Seoul)              3.125,74  -0,8% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Deutliche Abgaben bei den Technologiewerten drücken zur Wochenmitte die Börsen in Ostasien kräftig ins Minus. Teilnehmer verweisen auf die Vorgaben der Wall Street, wo der Sektor ebenfalls unter Druck gestanden hatte. Hier wurde von Umschichtungen in defensive Aktien aber auch von Gewinnmitnahmen nach der jüngsten starken Entwicklung gesprochen. Besonders kräftig fallen die Minuszeichen beim Nikkei-225 in Tokio (-1,5%) und beim Kospi in Seoul (-0,8%) aus. Der japanische Aktienmarkt, wo der Nikkei-225 am Vortag noch ein Rekordhoch markiert hatte, wird auch von schwachen Exportdaten belastet. Dagegen gewinnt der Shanghai-Composite 0,1 Prozent und der Hang-Seng-Index verliert lediglich 0,5 Prozent. Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Leitzins für Kredite wie erwartet unverändert gelassen. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 3,00 Prozent nach unten genommen. Ökonomen erwarten, dass eine weitere Lockerung notwendig sein werde, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und den Anstieg der Arbeitslosigkeit zu stoppen. Für den NZX 50 Index geht es um 0,8 Prozent nach oben.

WALL STREET

INDEX          zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
DJIA         44.922,27        +0,0%       10,45       +5,6% 
S&P-500       6.411,37        -0,6%      -37,78       +9,6% 
NASDAQ Comp  21.314,95        -1,5%     -314,82      +12,0% 
NASDAQ 100   23.384,77        -1,4%     -328,99      +12,9% 
 
                     Dienstag    Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 958 Mio     1,00 Mrd 
Gewinner             1.553       1.533 
Verlierer            1.207       1.229 
Unverändert             87          81 
 

Schwächer - Das Treffen von US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und im Anschluss mit den europäischen Staats- und Regierungschefs zu einem Frieden in der Ukraine war ergebnislos geblieben. Nun werde gespannt auf die Rede von Fed-Chairman Jerome Powell auf dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole am Freitag gewartet, hieß es. Anleger schichteten aus Technologiewerten in defensive Aktien um. Daten vom Immobilienmarkt enthielten Licht und Schatten. Die Baubeginne legten im Juli deutlich zu, während Analysten mit einem Rückgang gerechnet hatten. Die Baugenehmigungen fielen stärker als prognostiziert. Im Fokus stand erneut die Intel-Aktie, die mit dem Einstieg der Softbank Group um 7 Prozent zulegte. In der laufenden Woche werden mehrere große Einzelhandelskonzerne Geschäftszahlen vorlegen. Den Anfang machte am Dienstag Home Depot (+3,1%). Die Baumarktkette hat im zweiten Geschäftsquartal mehr umgesetzt, das Wachstum fiel aber nicht so deutlich aus wie erwartet. Seine Jahresziele bestätigte der Konzern gleichwohl. Der Kurs des Wettbewerbers Lowe's, der seine Zahlen am Mittwoch vorlegen wird, kletterte um 2,2 Prozent. Ebenfalls am Mittwoch werden Quartalszahlen von Target (+0,4%) erwartet, am Donnerstag folgt Walmart (+0,6%). Palo Alto Networks stiegen um 3,1 Prozent, nachdem das IT-Sicherheitsunternehmen die Gewinnerwartungen für das vierte Geschäftsquartal übertroffen und einen überzeugenden Ausblick hatte. Viking Therapeutics brachen um 42 Prozent ein. Ein Medikament des Unternehmens zur Gewichtsabnahme hat in einer Phase-II-Studie zwar zu einer deutlichen Reduktion des Körpergewichts geführt, allerdings hat ein Fünftel der Probanden die Studie wegen starker Nebenwirkungen abgebrochen.

US-ANLEIHEN

Etwas Zulauf verzeichneten die als "sicherer Hafen" geltenden Anleihen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um 4 Basispunkte auf 4,30 Prozent. Hier stützte auch, dass Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit der USA bestätigt hatte. Die Analysten erwarten, dass die robusten Einnahmen aus dem eingeführten Zollsystem dazu beitragen werden, die erwartete Verschlechterung der Haushaltslage infolge der jüngsten Gesetzesänderungen auszugleichen.

DEVISEN

DEVISEN       zuletzt       +/- %       00:00   Di, 09:15   % YTD 
EUR/USD        1,1639        -0,1      1,1645      1,1676  +12,6% 
EUR/JPY        171,63        -0,2      171,95      172,39   +5,8% 
EUR/GBP        0,8632        -0,0      0,8634      0,8638   +4,3% 
GBP/USD        1,3483        -0,0      1,3489      1,3517   +7,9% 
USD/JPY        147,47        -0,1      147,61      147,65   -6,0% 
USD/KRW      1.398,36         0,4    1.393,29    1.389,95   -5,9% 
USD/CNY        7,1350        -0,0      7,1370      7,1297   -1,0% 
USD/CNH        7,1884         0,0      7,1879      7,1849   -2,0% 
USD/HKD        7,8058         0,1      7,7991      7,7968   +0,7% 
AUD/USD        0,6446        -0,2      0,6456      0,6492   +4,9% 
NZD/USD        0,5831        -1,0      0,5893      0,5926   +5,8% 
BTC/USD    113.630,00         0,2  113.410,30  114.890,30  +23,2% 
 

Der US-Dollar zeigte sich mit einem leichten Minus nach den Ukraine-Gesprächen. Der Dollar-Index verlor 0,1 Prozent. Das Treffen zwischen Selenskyj und Trump lief sicherlich besser als befürchtet, so Volkmar Baur von der Commerzbank. Zumindest im Vergleich zum desaströsen Treffen im Februar. Ob wirklich Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe oder sogar eines Friedens in der Ukraine gemacht wurden, werde sich aber noch zeigen müssen. Zunächst einmal sei der Devisenmarkt unbeeindruckt, da der russische Präsident nicht gewillt gewesen sei, von seinen Forderungen abzurücken, während Trump offenbar das Interesse verliere.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL         zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex       62,05       62,35       -0,5%       -0,30  -12,2% 
Brent/ICE       66,02       65,79       +0,3%       +0,23  -11,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise gaben ihre Vortagesgewinne wieder ab und tendierten schwach. Die Bemühungen der USA, die Staats- und Regierungschefs Russlands und der Ukraine zusammenzubringen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, verringerten die Wahrscheinlichkeit verschärfter Sanktionen gegen russisches Öl in naher Zukunft, hieß es aus dem Handel. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,7 Prozent auf 62,35 Dollar.

METALLE

METALLE       zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold         3.321,15    3.315,45       +0,2%       +5,70  +27,0% 
Silber          37,19      37,325       -0,4%       -0,14  +31,7% 
Platin       1.131,53    1.124,78       +0,6%       +6,75  +29,9% 
Kupfer           4,43        4,42       +0,1%        0,00   +7,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Gold gab anfängliche Gewinne ab und zeigte sich etwas leichter. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,5 Prozent auf 3.317 Dollar. Die Verhandlungen zwischen Putin und Trump am Freitag und das am Montag folgende Treffen des US-Präsidenten mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskiy sowie europäischen Staats- und Regierungschefs seien zwar ohne Ergebnisse geblieben, doch sei auf der anderen Seite eine Eskalation ausgeblieben, so die Commerzbank. Damit verliere Gold einen Teil seiner geopolitischen Risikoprämie.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR JAPAN

Japans Exporte sind im Juli wegen der Sorgen um die Auswirkungen der US-Zölle den dritten Monat in Folge gesunken und markierten den größten Rückgang seit über vier Jahren. Die Exporte, einer der wichtigsten Wachstumsmotoren der japanischen Wirtschaft, gingen den Daten des Finanzministeriums zufolge im Vormonat um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, nach einem Minus von 0,5 Prozent im Juni. Ökonomen hatten einen Rückgang um 2,1 Prozent prognostiziert. Die Exporte in die USA gingen im Jahresvergleich um 10,1 Prozent zurück, nach einem Rückgang von 11,4 Prozent im Juni, was auf die Schwäche der Automobilausfuhren zurückzuführen ist. Damit war der Juli der vierte Monat in Folge mit rückläufigen Zahlen.

US-INNENPOLITIK

US-Milliardär Elon Musk bremst nach Angaben von Insidern still und leise seine Pläne, eine politische Partei zu gründen. Musk habe Verbündeten mitgeteilt, dass er sich auf seine Unternehmen konzentrieren möchte und zögere, mächtige Republikaner zu verärgern, indem er eine dritte Partei gründet, die republikanische Wähler abwerben könnte, sagten die Personen. Musks Haltung markiert eine Veränderung gegenüber Anfang letzten Monats, als er sagte, er wolle die sogenannte America Party gründen, um US-Wähler zu vertreten, die mit den beiden großen politischen Parteien unzufrieden sind.

GELDPOLITIK NEUSEELAND

Neuseelands Notenbank, die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ), hat am Mittwoch die Zinsen weiter gesenkt, während die Wirtschaft Schwierigkeiten hat, an Fahrt zu gewinnen. Damit setzte die Notenbank ihren aggressiven Zyklus fort, der Mitte des vergangenen Jahres begann. Der offizielle Leitzins (official cash rate, OCR) wurde um 25 Basispunkte auf 3,00 Prozent gesenkt. Dies lag im Rahmen der breiten Konsenserwartungen unter Ökonomen. Die RBNZ teilte mit, sie habe eine Senkung um 50 Basispunkte erwogen und rechne mit weiteren Zinssenkungen, sollte die Inflation weiterhin gedämpft bleiben.

GOOGLE

will eine Strafe der EU mit Zugeständnissen in seinem Play Store abwenden. Wie das Unternehmen per Blogeintrag mitteilte, hat es angeboten, die Konditionen für Ermittler, die den Play Store nutzen, abzuändern. So sollen die Gebühren für Entwickler angepasst werden. Außerdem soll es Nutzern erleichtert werden, Angebote außerhalb des Stores wahrzunehmen. Gleichzeitig warnte Google davor, dass externe Links die Nutzer Sicherheitsrisiken aussetzen könnten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

August 20, 2025 01:45 ET (05:45 GMT)

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