MÄRKTE EUROPA/Börsen kommen zurück - Gold nicht zu bremsen

13.10.2025 / 13:46 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte kommen bis Montagmittag von den Tageshochs zurück, notieren aber weiter im Plus. Zwar hatten die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen China zu einer Neubewertung der Risiken geführt und an Wall Street zum schlechtesten Tag an den Aktienmärkten seit April. Trump reagierte mit der Zolldrohung auf die Drohung weiterer Exportbeschränkungen Chinas für seltene Erden, am Sonntag ruderte der US-Präsident aber etwas zurück. "Sollte sich alles als Verhandlungstaktik herausstellen und sollten sich die Präsidenten Ende Oktober in Seoul einigen, könnte der Kursrückgang als Kaufgelegenheit interpretiert werden", sagt Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank.

Der DAX gewinnt 0,3 Prozent auf 24.320 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,6 Prozent nach oben. Am Anleihemarkt geben die Renditen leicht nach, während am Devisenmarkt der Euro mit 1,1592 Dollar wenig verändert umgeht. Gold ist derweil nicht zu stoppen und hat ein weiteres Allzeithoch markiert. Das Edelmetall profitiert von den geopolitischen Unsicherheiten. Die Risiken reichen vom Regierungsstillstand in den USA, dem wieder aufflammenden Handelskrieg zwischen den USA und China, der anhaltenden Haushalts- und Regierungskrise in Frankreich bis hin zum Zusammenbruch der japanischen Regierungskoalition. Gold notiert bei 4.081 Dollar die Feinunze. Die Societe Generale hat das Kursziel bis Ende 2026 auf 5.000 Dollar angehoben.

Die Drohung Trumps gegen China zielt nach Einschätzung von Goldman Sachs wahrscheinlich darauf ab, vor den möglichen bilateralen Gesprächen auf dem bevorstehenden APEC-Gipfel in diesem Monat einen Verhandlungshebel zu schaffen. "Wir neigen zu (dieser) Interpretation und erwarten, dass die endgültige Lösung eine Verlängerung der derzeitigen Zollpause über den 10. November hinaus sein wird, zusammen mit einigen neuen, aber begrenzten Zugeständnissen von beiden Seiten", urteilen die Analysten.

Für die am Freitag besonders gedrückten Technologiewerte geht es 1,4 Prozent nach oben, aber Rohstoffwerte gewinnen mit 2,1 Prozent noch deutlicher. Rohstoffaktien dürften von den konzilianteren Tönen aus Washington profitieren. Mit Blick auf Halbleiteraktien erholen sich am deutschen Markt Suss Micro um 13,7 Prozent, Elmos um 4,1 und Aixtron um 2,8 Prozent. Infineon steigen um 1,4 Prozent. Bei den Autotiteln gewinnen BMW 1,6 und Conti 1 Prozent.

Der deutliche Renditerückgang vom späten Freitag stützt Immolienaktien. Vonovia gewinnen 1,4 Prozent, LEG um 1,6 Prozent und TAG Immobilien um 1,9 Prozent. Die Branche gilt als zinsabhängig und war in der jüngsten Aufwärtswelle gegen den Gesamtmarkt deutlich zurückgeblieben.

Die Erholung in Rheinmetall wird zunächst als Verkaufsgelegenheit gesehen. Der Kurs verliert 1,1 Prozent. "Das ist eher ein Signal für eine Fortsetzung der Konsolidierung", so ein Marktteilnehmer. Renk geben 1,3 Prozent ab, Hensoldt 0,8 Prozent. In Europa fallen BAE Systems um 1,4 Prozent und Thales um 1,2 Prozent.

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INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.563,18        +0,6%       31,86      +13,0% 
Stoxx-50                  4.714,70        +0,3%       13,66       +9,1% 
DAX                      24.319,78        +0,3%       78,32      +21,8% 
MDAX                     30.382,04        +0,4%      132,01      +18,2% 
TecDAX                    3.669,12        +0,3%       10,84       +7,1% 
SDAX                     17.266,40        +0,8%      141,68      +24,9% 
CAC                       7.945,41        +0,3%       27,41       +7,3% 
SMI                      12.488,66        +0,1%        7,25       +7,6% 
ATX                       4.717,90        +1,1%       51,19      +27,4% 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00   Fr, 17:23   % YTD 
EUR/USD                     1,1575        -0,3%      1,1616      1,1619  +12,2% 
EUR/JPY                     176,08        -0,1%      176,35      176,33   +8,3% 
EUR/CHF                     0,9306        +0,0%      0,9305      0,9312   -0,9% 
EUR/GBP                     0,8681        -0,3%      0,8706      0,8700   +5,1% 
USD/JPY                     152,12        +0,2%      151,82      151,75   -3,9% 
GBP/USD                     1,3334        -0,0%      1,3339      1,3356   +6,7% 
USD/CNY                     7,1132        -0,1%      7,1225      7,1154   -1,2% 
USD/CNH                     7,1398        -0,0%      7,1407      7,1404   -2,9% 
AUS/USD                     0,6507        +0,1%      0,6498      0,6505   +4,6% 
Bitcoin/USD             114.283,70       +11,0%  102.914,00  119.736,55   +8,8% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    59,48        58,48       +1,7%        1,00  -19,2% 
Brent/ICE                    63,68        62,73       +1,5%        0,95  -17,0% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      4.077,54     4.018,54       +1,5%       59,00  +53,1% 
Silber                       51,53        50,24       +2,6%        1,29  +74,0% 
Platin                    1.433,63     1.374,20       +4,3%       59,43  +56,9% 
Kupfer                        5,02         4,89       +2,7%        0,13  +22,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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