MORNING BRIEFING - USA/Asien

17.10.2025 / 08:11 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen des Feiertages Diwali geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

US-Regionalbanken sind erneut in den Fokus geraten. Zions Bancorp hatte Betrugsvorwürfe gegen eine Reihe von Kreditnehmern erhoben, die auch Beziehungen zu anderen Banken unterhalten. Zions hat für Kreditausfälle eine Rückstellung von 60 Millionen Dollar auf die Bücher genommen. Bankaktien wurden am Donnerstag breit abverkauft und erlebten schwächsten Tag seit April, als Trumps Zollankündigung für Verwerfungen an den Märkten sorgte. Es ist ein Zeichen dafür, wie angespannt die Wall Street ist nach den spektakulären Pleiten des Autozulieferers First Brands und des Autokredit-Anbieters Tricolor. Es ist unklar, wie weitreichend die Auswirkungen der neuen Vorwürfe gegen eine Reihe die Investmentfonds sind, gegen die derzeit mehrere Banken Klage erhoben haben.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

13:00 US/American Express Co, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung September 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE:         +0,1% gg Vm 
          zuvor:            +0,1% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE:         77,3% 
          zuvor:            77,4% 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Index                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.628,25  -0,61 
E-Mini-Future Nasdaq-100  24.661,00  -0,7% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.995,30  -0,8% 
Nikkei-225 (Tokio)        47.575,85  -1,5% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.419,58  -1,8% 
Schanghai-Comp.            3.870,30  -1,2% 
Kospi (Seoul)              3.746,78  -0,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Bis auf die Börse in Südkorea folgen die Handelsplätze weitgehend den schwachen US-Vorgaben. Die sind geprägt von Abgaben im Finanzsektor, nachdem die Regionalbanken Zions Bancorp und Western Alliance von Problemen mit Kreditnehmern und faulen Krediten berichtet hatten. Händler sprechen von wachsenden Sorgen hinsichtlich des US-Kreditmarktes. Zwar handele es sich nicht um einen systemischen Kreditkollaps, aber um ein klares Warnsignal. Daher zählen in Asien Finanzwerte zu den Verlierern. Die sinkende Risikobereitschaft zeigt sich auch in einem weiteren Rekordhoch bei Gold, steigenden Yen-Wechselkursen und anziehenden Notierungen bei japanischen Staatsanleihen. Der Nikkei-225 wird daher auch von der Yen-Stärke belastet. Der Gouverneur der Bank von Japan, Kazuo Ueda, hält indes die Tür für eine kurzfristige Zinserhöhung weiter offen. Gleichwohl geben die Renditen japanischer Staatsanleihen wegen der gestiegenen Risikoaversion leicht nach. In China belastet zudem der weiter schwelende Handelskonflikt mit den USA. In Südkorea steigt der Kospi zunächst auf Allzeithoch - getrieben von Hoffnungen auf ein Handelsabkommen mit den USA. Allerdings kommt der Index von den Tageshochs wieder deutlich zurück. Vertreter beider Staaten äußerten sich optimistisch über das Zustandekommen eines Handelsabkommens. Beim australische S&P/ASX-200 sprechen Händler auch von Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Rekorden.

WALL STREET

INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                     45.952,24        -0,7%     -301,07          +8,7% 
S&P-500                   6.629,07        -0,6%      -41,99         +13,4% 
NASDAQ Comp              22.562,54        -0,5%     -107,54         +17,4% 
NASDAQ 100               24.657,24        -0,4%      -88,12         +17,8% 
 
Umsatzdaten 
                     Donnerstag   Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien)  1,23 Mrd    1,16 Mrd 
Gewinner                   749      1.703 
Verlierer                2.018      1.076 
Unverändert                 77         78 
 

Leichter - Der ungelöste Haushaltsstreit in den USA, der schwelende Handelsstreit mit China und die Befürchtung einer neuen Bankenkrise drückten auf die Kurse, wobei der ungebrochene KI-Boom die Verluste begrenzen half. Das globale Chipschwergewicht TSMC hatte erneut seinen Ausblick angehoben und sprach von einer KI-Nachfrage oberhalb der Annahmen. Nvidia gewannen 1,1 Prozent. Auch für Micron Technology (+5,5%) und Broadcom (+0,8%) ging es nach oben. Die beiden Regionalbanken Zions Bancorp und Western Alliance hatten von Problemen mit Kreditnehmern berichtet, was die Aktien der beiden um über 10 Prozent absacken ließ und den Sektor mit nach unten zog. Salesforce stiegen nach Bekanntgabe neuer mittelfristiger Finanzziele um 3,9 Prozent. J.B. Hunt (+22,2%) hatte für das dritte Quartal einen Gewinn ausgewiesen, der deutlich über den Schätzungen lag. United Airlines (-5,7%) übertraf die Erwartungen für das bereinigte Ergebnis des dritten Quartals und gab eine bessere Prognose ab als erwartet, aber der Umsatz lag leicht unter dem Analystenkonsens. Ein enttäuschender Ausblick drückte den Kurs von Hewlett Packard Enterprise um 10,1 Prozent. Travelers (-2,9%) verfehlte mit den gebuchten Nettoprämien die Konsensschätzungen knapp. Die Zahlen von Charles Schwab waren besser als erwartet. Die Aktie fiel mit der negativen Stimmung im Bankensektor um 1 Prozent.

US-ANLEIHEN

Zinssenkungserwartungen und eine gestiegene Risioaversion ließen die Renditen nachgeben. Händler nannten daneben die Befürchtung von gehäuften Kreditausfällen bei Banken als Grund und verwiesen auf die Probleme von Zions Bancorp und Western Alliance. Die Zehnjahresrendite fiel um 7 Basispunkte auf 3,98 Prozent.

DEVISEN

DEVISEN                    zuletzt       +/- %       00:00   Do, 09:34   % YTD 
EUR/USD                     1,1719         0,3      1,1690      1,1650  +12,4% 
EUR/JPY                     175,60        -0,1      175,85      175,98   +8,0% 
EUR/GBP                     0,8705         0,1      0,8699      0,8684   +5,0% 
GBP/USD                     1,3463         0,2      1,3436      1,3415   +7,1% 
USD/JPY                     149,83        -0,4      150,44      151,06   -3,9% 
USD/KRW                   1.420,62         0,3    1.416,62    1.418,50   -3,7% 
USD/CNY                     7,1009        -0,0      7,1014      7,1053   -1,4% 
USD/CNH                     7,1232        -0,0      7,1255      7,1272   -2,8% 
USD/HKD                     7,7666        -0,1      7,7708      7,7719   +0,1% 
AUD/USD                     0,6475        -0,2      0,6486      0,6503   +5,2% 
NZD/USD                     0,5733         0,1      0,5726      0,5736   +2,2% 
BTC/USD                 108.515,15         0,0  108.487,65  110.902,35  +17,2% 
 

Auf dem Dollar lastete neben Zinssenkungsspekulationen auch die schwache Wirtschaftslage, die das am Vortag veröffentlichte Beige Book der US-Notenbank verdeutlicht habe, wie es hieß. Der Dollarindex fiel um 0,5 Prozent.

Der Dollar profitiert von der gestiegenen Risikoaversion am Morgen im asiatisch geprägten Geschäft nicht - der Dollar-Index sinkt um weitere 0,2 Prozent. Gefragt als vermeintlich sicherer Hafen ist dagegen der Yen. "Die Volatilität bei den Regionalbanken, kombiniert mit dem jüngsten Zusammenbruch des Subprime-Kreditgebers Tricolor, lässt Anleger an der allgemeinen Gesundheit der US-Kreditmärkte zweifeln", erläutert NAB-Devisenstratege Rodrigo Catril die gesunkene Risikoneigung.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL                      zuletzt  VT-Schluss       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    56,79       56,99       -0,4%       -0,20  -20,1% 
Brent/ICE                    60,87       61,06       -0,3%       -0,19  -18,3% 
 

Die Ölpreise gerieten stärker unter Druck, nachdem wider Erwarten ein Anstieg der US-Rohölvorräte gemeldet worden war. Teilnehmer verwiisen zudem auf Aussagen von US-Präsident Donald Trump, wonach der indische Premierminister Narendra Modi zugesagt habe, die Käufe von russischem Öl einzustellen. Dieser Schritt könnte die globalen Versorgungsströme stören, hieß es. Das Barrel der US-Referenzsorte WTI verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 57,46 Dollar.

METALLE

METALLE                    zuletzt      Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      4.365,21    4.326,23       +0,9%      +38,99  +60,5% 
Silber                       54,31      54,175       +0,2%       +0,13  +83,9% 
Platin                    1.458,99    1.469,31       -0,7%      -10,32  +62,6% 
Kupfer                        4,95        5,00       -1,0%       -0,05  +20,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Beim Goldpreis ging die Rekordjagd weiter. Die Feinunze nahm die Marke von 4.300 Dollar ins Visier. Im späten Handel verteuerte sie sich um 1,9 Prozent auf 4.292 Dollar. Das Edelmetall scheine sich in seiner stabilsten Hausse seit Jahren zu befinden, so Ahmad Assiri von Pepperstone. Gold ist im vergangenen Monat um rund 15 Prozent gestiegen, bei nur geringen Rücksetzern von weniger als 2 Prozent, was auf eine robuste Nachfrage sowohl von institutionellen als auch von privaten Anlegern hindeute.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

US-GESUNDHEITSSEKTOR

Die Kosten für "das Fettabbau-Medikament" Ozempic könnten nach Aussage von US-Präsident Donald Trump 150 Dollar betragen - oder "viel weniger" als die derzeitigen Kosten, wie Trump sagte. Daraufhin sagte Mehmet Oz, Administrator der Centers for Medicare & Medicaid Services, die Kosten für diese Medikamente seien noch nicht ausgehandelt worden. Die US-Regierung verhandelt mit mehreren Pharmakonzernen über die Preise von Medikamenten und hat bereits Vereinbarungen mit Pfizer und Astrazeneca getroffen. "Aber das wird es", sagte dann Trump und Oz erwiderte: "Der Präsident wird mit dem Ergebnis zufrieden sein, und solange er das nicht ist, werden wir die Verhandlungen nicht abschließen." Die Aktie des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk, der Ozempic herstellt, fiel nachbörslich in New York um etwa 3,5 Prozent.

STARBUCKS

Die Kaffeehauskette prüft derzeit Angebote von fünf Interessenten für ihr China-Geschäft. Starbucks sucht einen Partner, um sich auf dem hart umkämpften Kaffeemarkt des Landes zu behaupten. "Wir haben großes Interesse von mehreren hochkarätigen Partnern erhalten, die alle unsere Zuversicht hinsichtlich des langfristigen Wachstumspotenzials von Starbucks in China teilen", sagte ein Sprecher des Konzerns.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 17, 2025 02:11 ET (06:11 GMT)

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