MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

20.10.2025 / 07:31 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Singapur ruht das Geschäft am Finanzmarkt wegen des Feiertags Diwali.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Porsche-Aufsichtsrat hat Michael Leiters, zuletzt CEO von McLaren Automotive, zum 1. Januar zum Vorstandschef ernannt. Er übernimmt den Posten von Oliver Blume, der seine viel kritisierte Doppelfunktion als Vorstandschef von Volkswagen und Porsche aufgibt und künftig nur noch beim Wolfsburger Mutterkonzern an der Spitze steht. Zuvor hatte der Volkswagen-Aufsichtsrat beschlossen, Blume ab dem 1. Januar 2026 mit einem neuen Vertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren auszustatten. Leiters ist seit Juli 2022 CEO von McLaren Automotive, zuvor war er mehr als acht Jahre lang als CTO für Ferrari verantwortlich. Porsche hatte jüngst mitgeteilt, angesichts der Belastungen aus einer Neuausrichtung dieses Jahr nur noch mit einer operativen Umsatzrendite von maximal 2 Prozent zu rechnen, statt bis dahin in Aussicht gestellten 5 bis 7 Prozent. Bereits im Sommer und zuvor im April hatte Porsche die Prognosen gesenkt.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

12:00 DE/Hannover Rück SE, PK bei Rückversicherungstreffen in Baden-Baden

Im Tagesverlauf

- DE/TKMS AG & Co. KGaA, erster Handelstag

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 
    08:00 Erzeugerpreise September 
          PROGNOSE:  k.A. 
          zuvor:    -0,5% gg Vm/-2,2% gg Vj 
 
- US 
    16:00 Index der Frühindikatoren September 
          PROGNOSE: -0,3% gg Vm 
          zuvor:    -0,5% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell: 
Index                       zuletzt  +/- % 
DAX Futures               24.120,00  +0,2% 
E-Mini-Future S&P-500      6.658,77  +0,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  25.118,75  +0,5% 
Nikkei-225 (Tokio)        48.966,52  +2,9% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.799,46  +2,2% 
Shanghai-Comp.             3.863,61  +0,6% 
 
Freitag: 
DAX               23.830,99  -1,8% 
DAX-Future        24.077,00  -1,2% 
XDAX              23.977,46  +0,6% 
MDAX              29.512,77  -1,7% 
TecDAX             3.656,37  -1,2% 
SDAX              16.719,64  -1,8% 
Euro-Stoxx-50      5.607,39  -0,8% 
Stoxx-50           4.741,85  -0,7% 
Dow-Jones         46.190,61  +0,5% 
S&P-500            6.664,01  +0,5% 
Nasdaq Composite  22.679,98  +0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einer leichten Erholung an Europas Börsen rechnen Marktteilnehmer am Montag. Im Blick steht unter anderem, wie die Börsen auf die Abstufung des Ratings Frankreichs reagieren. Die Vorlagen aus Asien sind derweil gut mit teils sehr starken Aufschlägen. Der Nikkei-225 in Tokio hat erneut ein Rekordhoch erreicht. Hintergrund sind unter anderem zuletzt wieder versöhnlichere Töne aus den USA im Hinblick auf die Handelsbeziehungen und -gespräche mit China. In den USA blickt man am Nachmittag auf die Reaktion der Wall Street auf die Großdemonstrationen gegen US-Präsident Trump.

Rückblick: Schwächer - Berichte über Probleme bei US-Regionalbanken lasteten auf der Stimmung - insb esondere im Finanzsektor - und überwogen positiv zur Kenntnis genommene moderatere Töne von US-Präsident Trump zum Zollstreit mit China. Der Stoxx-Subindex der Banken verlor 2,5 Prozent, der der Versicherungstitel 2,0 Prozent. Banco de Sabadell ghaben um 6,8 Prozent nach, während BBVA um 6 Prozent stiegen, nachdem BBVA mit einem Übernahmegebot an der Mindestannahmeschwelle gescheitert war. Rüstungsaktien gaben kräftig nach, Rheinmetall um 6,4, Hensoldt um 7,8 oder Leonardo um 5,3 Prozent. Auslöser waren wieder verstärkte Bemühungen von US-Präsident Trump um eine Beendigung des Ukraine-Kriegs. Unter anderem wurde ein Gipfel mit Russlands Präsident Putin in Budapest verabredet. Novo Nordisk verloren 6,4 Prozent, nachdem Trump den US-Verkaufspreis des Gewichtsreduzierers Ozempic als zu hoch kritisiert hatte. Überzeugende Geschäftszahlen trieben den Kurs von Essilorluxottica um 13 Prozent nach oben.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Sehr schwach - Gegen den breiten Markt schossen Continental um 11,4 Prozent nach oben. Der Reifenhersteller übertraf m dritten Quartal die Markterwartungen deutlich. Nach enttäuschenden Zahlen für das dritte Quartal und einem gesenkten Ausblick gaben Aixtron um 2,8 Prozent nach.

XETRA-NACHBÖRSE

Porsche wurden gut 1 Prozent höher gestellt mit der Nachricht, wonach der Sportwagenhersteller Michael Leiters, zuletzt CEO von McLaren Automotive, zum 1. Januar zum Vorstandschef ernannte. Er übernimmt von Oliver Blume, der seine Doppelfunktion als Vorstandschef von Volkswagen und Porsche aufgibt und künftig nur noch bei VW an der Spitze steht. Die VW-Aktie tendierte kaum verändert.

USA - AKTIEN

Etwas fester - Die Furcht vor einer Bankenkrise in den USA belastete nur anfangs und wurde dann von neuer Hoffnung auf eine baldige Beilegung des US-Handelsstreits mit China in den Hintergrund gedrängt. Trump hatte gesagt, die derzeitige Zollsituation zwischen den USA und China sei "nicht aufrechtzuerhalten". Er deutete zudem an, dass die derzeitigen Abgaben auf importierte Waren aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gesenkt werden könnten. Im Bankensektor erholten sich Zions Bancorp um 5,8 Prozent und Western Alliance um 3,1 Prozent, nachdem beide am Vortag um über 10 Prozent eingebrochen waren. Die beiden Regionalbanken hatten tags zuvor über faule Kredite berichtet. Für Zuversicht sorgten zum Wochenausklang aber überraschend gute Zahlen der Regionalbank Fifth Third Bancorp (+1,3%). Oracle fielen zum Analystentag um 6,9 Prozent. Zwar gab Oracle eine starke langfristige Gewinn- und Umsatzprognose ab, Analysten zeigten sich aber besorgt über fehlende Angaben zu Investitionen und spekulierten über eine möglicherweise höhere Schuldenaufnahme. Nachdem Präsident Trump gefordert hatte, die Preise für Blockbuster-Gewichtsreduzierer zu senken, fielen Eli Lilly um 2,1 Prozent. American Express verdiente im Quartal mehr als erwartet und erhöhte den Ausblick. Der Kurs stieg um 7,3 Prozent.

USA - ANLEIHEN

Mit der wieder auflebenden Hoffnung auf Fortschritte in den Handelsgesprächen mit China waren Anleihen nicht gefragt. Die Zehnjahresrendite stieg um 3 Basispunkte auf 4,00 Prozent.

+++++ DEVISENMARKT +++++

                   zuletzt        +/- %  0:00 Vortag      Fr, 17:15   % YTD 
EUR/USD             1,1672        +0,1%       1,1660         1,1666  +12,5% 
EUR/JPY             175,78        +0,2%       175,36         175,38   +7,7% 
EUR/CHF             0,9254        +0,1%       0,9245         0,9243   -1,5% 
EUR/GBP             0,8687        -0,0%       0,8687         0,8709   +4,9% 
USD/JPY             150,59        +0,1%       150,38         150,33   -4,2% 
GBP/USD             1,3437        +0,1%       1,3423         1,3396   +7,3% 
USD/CNY             7,1045        +0,0%       7,1045         7,1035   -1,5% 
USD/CNH             7,1242        -0,0%       7,1262         7,1279   -2,8% 
AUS/USD             0,6503        +0,1%       0,6500         0,6480   +5,0% 
Bitcoin/USD     110.734,05        +1,7%   108.830,25     105.507,65  +13,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar erholte sich von den jüngsten Abgaben etwas, der Euro kostete zuletzt 1,1655 Dollar. Übergeordnet bremse aber nach wie vor die Aussicht auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank, hieß es.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

             zuletzt  VT-Settlem.        +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex      57,31        57,54        -0,4%          -0,23  -19,9% 
Brent/ICE      61,06        61,29        -0,4%          -0,23  -18,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise stabilisierten sich nach ihren jüngsten Verlusten und stiegen um rund ein halbes Prozent. Auch hier habe die Hoffnung auf Fortschritte im Handelsstreit zwischen den USA und China gestützt, hieß es.

METALLE

              zuletzt       Vortag        +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold         4.251,46     4.251,65        -0,0%          -0,20  +62,0% 
Silber          52,14        51,91        +0,4%           0,22  +79,8% 
Platin       1.361,70     1.381,49        -1,4%         -19,79  +57,8% 
Kupfer           5,04         4,97        +1,5%           0,08  +22,7% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Goldpreis setzte seine Rekordjagd zunächst fort bis auf und markierte bei 4.381 Dollar je Feinunze, ehe kräftigere Gewinnmitnahmen einsetzten. Zuletzt zeigte die Tagesbilanz ein Minus von 2,1 Prozent auf 4.234 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

CHINA - Geldpolitik

Die chinnesische Zentralbank hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte im September den fünften Monat in Folge unverändert gelassen. Der einjährige Zinssatz bleibt bei 3,0 Prozent, der fünfjährige bei 3,5 Prozent.

CHINA - Konjunktur

Das Wirtschaftswachstum in China betrug im dritten Quartal 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie von Ökonomen auch erwartet. Im zweiten Quartal hatte es 5,2 Prozent betragen, in den ersten neun Monaten beläuft es sich auf 5,2 Prozent. Das bedeutet, dass Peking weitgehend auf dem Weg ist, sein offizielles Wachstumsziel von rund 5,0 Prozent für 2025 zu erreichen. "Chinas Wachstumsziel für das Gesamtjahr bleibt weitgehend auf Kurs, auch wenn in den kommenden Quartalen noch schrittweise und gezielte Lockerungen notwendig sind, um stabiles Wachstum und Beschäftigung bis ins nächste Jahr hinein zu gewährleisten", erklärten die Analysten von Goldman Sachs. Zugleich stieg im September die Industrieproduktion um 6,5 Prozent, stärker als mit 5,3 Prozent geschätzt. Der Einzelhandelsumsatz legte um 3,0 Prozent zu.

FRANKREICH - Rating

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat die Bonitätsnote Frankreichs auf A+ von AA- gesenkt. "Trotz der Vorlage des Haushaltsentwurfs für 2026 im Parlament in dieser Woche bleibt die Unsicherheit hinsichtlich der Staatsfinanzen Frankreichs hoch", so die Begründung.

GROSSBRITANNIEN - Geldpolitik

Die Bank of England sollte nach Aussage zwei ihrer Notenbanker in Anbetracht der hartnäckig hohen Inflation bei der Senkung ihres Leitzinses vorsichtiger vorgehen.

UKRAINE-KRIEG

US-Präsident Trump hofft, dass die Ukraine keine Tomahawk-Langstreckenraketen von den USA benötigt. Bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj am Freitag im Weißen Haus sagt er: "Um ehrlich zu sein, wäre es mir viel lieber, wenn der Krieg vorbei wäre......Ich glaube, Präsident Selenskyj will, dass es erledigt wird, und ich glaube, Präsident Putin will, dass es jetzt erledigt wird". Nach dem Treffen sagte Trump, er plane, Putin in den kommenden Wochen separat in Ungarn zu treffen, um ein Friedensabkommen auszuhandeln.

USA - Zollpolitik

Die USA erheben ab dem 1. November Zölle in Höhe von 25 Prozent auf schwere Lkw und Lkw-Teile sowie Zölle in Höhe von 10 Prozent auf Busse, wie US-Präsident Trump am Freitag in einer Durchführungsverordnung bekanntgab.

LUFTHANSA

prüft infolge hoher Steuern und Gebühren eine drastische Kürzung des innerdeutschen Flugangebots, wie CEO Carsten Spohr der Welt am Sonntag sagte. Der Flugbetrieb innerhalb Deutschlands sei in einigen Bereichen nicht mehr wirtschaftlich, weil sich seit 2019 die staatlichen Standortkosten verdoppelt hätten. "Es geht um rund hundert innerdeutsche Flüge pro Woche, die im kommenden Sommer nochmals wegfallen könnten", so Spohr.

HOLCIM

übernimmt den Duisburger Baustoffkonzern Xella von der Kapitalbeteiligungsgesellschaft Lone Star. Der Transaktionswert liegt bei 1,85 Milliarde Euro. Die Übernahme soll sich bei Holcim bereits im ersten Jahr positiv auf den Gewinn auswirken.

KERING / L'OREAL

Der Gucci-Mutterkonzern Kering führt Gespräche über den Verkauf seiner Kosmetiksparte an L'Oréal, wie informierte Personen sagten. Der Wert des Geschäftsbereichs werde dabei auf rund 4 Milliarden Dollar geschätzt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 20, 2025 01:31 ET (05:31 GMT)

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