PRESSESPIEGEL/Unternehmen
24.10.2025 / 06:49 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Die Vorstandsvorsitzende der Commerzbank pocht im Übernahmestreit mit der Unicredit auf Eigenständigkeit. "Wir sehen aktuell keinen erkennbaren Weg zu einer wertschaffenden Transaktion mit der Unicredit", sagte Bettina Orlopp dem Tagesspiegel. Der Commerzbank mangle es nicht an einem Produkt, das die Unicredit anbiete. Im Gegenteil: Man decke im Mittelstand und unter den DAX-Unternehmen einen sehr ähnlichen Markt ab. "Bei einer Kombination wäre also eher mit Ertragseinbußen zu rechnen." Auch mögliche Einsparungen etwa durch Zusammenlegung von Filialen überzeugen sie nicht. "Das ganze Übernameszenario beschränkt sich schlussendlich auf die Kostenseite", sagte Orlopp. Dabei würde aber außer Acht gelassen, dass die Integration beider Systeme sehr aufwändig und risikoreich wäre. "Zwei Einheiten würden sich für mehrere Jahre vor allem mit sich selbst beschäftigen", sagte Orlopp und fügte hinzu: "Zukunftsthemen gerieten dadurch zwangsläufig in den Hintergrund." (Tagesspiegel)
DHL - Der Vorstandsvorsitzende der DHL Group, Tobias Meyer, hat Spekulationen um eine Ausgliederung der deutschen Post- und Paketsparte sowie einen Börsengang derselbigen entschieden zurückgewiesen. "Wir planen keinen Börsengang einer unserer Sparten und wollen uns nicht von der deutschen Post- und Paketsparte trennen", sagte Meyer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Post und Paket Deutschland sei ein wichtiger Bestandteil des Portfolios der DHL. "Es ist Kern und Stammbaum unseres Konzerns. Und es ist ein Geschäft, das wir bisher sehr erfolgreich betreiben. Auch für unsere europäische Paketstrategie ist es sehr wichtig", sagte Meyer. Man wolle langfristig Wert für die Aktionäre schaffen und in globale Wachstumsmärkte expandieren. Dabei sei es ein wichtiger Bestandteil, im europäischen Paketmarkt ein gutes Angebot zu haben. "Und dazu gehört das deutsche Post und Paketgeschäft." (Funke Mediengruppe)
RHEINMETALL - Der Rüstungskonzern Rheinmetall erhält von der Bundeswehr den ersten Satelliten-Auftrag in der Firmengeschichte. Der Vertrag sei bereits "unterschriftsreif", sagten drei mit der Angelegenheit befasste Personen dem Handelsblatt. Darauf angesprochen sagte Armin Papperger, Chef von Rheinmetall, im Interview mit dem Handelsblatt: "Der Plan ist es, der Bundeswehr in den kommenden zwei Jahren 40 sogenannte Low-Earth-Orbit-Satelliten zu liefern." Die Satelliten werden in Zusammenarbeit mit dem finnischen Start-up Iceye entwickelt und in Rheinmetalls Werk in Neuss gefertigt. Branchenexperten beziffern den Auftrag auf etwa drei Milliarden Euro. Allerdings ist noch nicht geklärt, ob Rheinmetall oder die Bundeswehr selbst die Satelliten-Konstellation betreibt. Das könnte entsprechend den Auftragswert verändern. (Handelsblatt)
VOLKSWAGEN- Volkswagen zeigt sich hoffnungsvoll, die drohende Kurzarbeit in den Werken der Marke VW noch verhindern zu können. "Wir haben einen alternativen Lieferanten, der den Lieferausfall der Nexperia-Halbleiter ausgleichen könnte", sagte VW-Markenproduktionsvorstand Christian Vollmer dem Handelsblatt. Derzeit werde mit einem Unternehmen, dessen Namen er auf Nachfrage nicht nennen wollte, verhandelt. Die chinesische Regierung hatte den Export bestimmter Bauteile von Nexperia-Chips zeitweise verboten. Nexperia ist der weltgrößte Anbieter einfacher Halbleiter wie Dioden oder Transistoren. Diese werden zwar auch in Europa produziert, zur Verpackung und Weiterverarbeitung jedoch nach China verschickt. Durch das Exportverbot drohen Produktionsausfälle bei Autoherstellern in Europa und den USA. (Handelsblatt)
KFW - Die staatliche Förderbank KfW baut in ihrer Entwicklungsbank rund jede zehnte Stelle ab. Bis 2029 sollen etwa hundert Jobs wegfallen, wie eine Sprecherin dem Handelsblatt bestätigte. Der Personalabbau solle "im Rahmen der natürlichen Fluktuation" erfolgen und sozialverträglich gestaltet werden. Die KfW reagiert damit auf sinkende Mittel in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit. Vor diesem Hintergrund will sich die Einheit, die im Auftrag der Bundesregierung Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern umsetzt, auch effizienter aufstellen. Dazu führt die Förderbank eine neue Organisationsstruktur ein, vereinfacht Abläufe und digitalisiert Prozesse. (Handelsblatt)
BLACK SWAN/DWS - Das auf Software für Finanzunternehmen spezialisierte Startup Black Swan soll jahrelang Sozialabgaben in Deutschland vorenthalten haben. Das Unternehmen, das das Fondshaus DWS zu seinen Kunden zählt, hat ab Dezember 2022 Beiträge für Krankenkasse und Sozialversicherung seiner Mitarbeiter einbehalten, jedoch nicht abgeführt. Das geht aus Schreiben des Hauptzollamts Berlin sowie Auszügen aus Gerichtsurteilen hervor, die dem Handelsblatt vorliegen. Black Swan und die DWS wollten sich dazu nicht äußern. (Handelsblatt)
TOTALENERGIES - Der französische Energiekonzern Totalenergies hat am Donnerstag einen wegweisenden Prozess wegen "Greenwashing" verloren: Ein französisches Gericht befand, dass der Konzern die Verbraucher mit Behauptungen über seinen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels in die Irre geführt habe, etwa indem er behauptete, bis 2050 CO2-Neutralität erreichen und eine "wichtige Rolle in der Energiewende" spielen zu wollen. Das Gericht verurteilte Totalenergies dazu, den klagenden Nichtregierungsorganisationen jeweils 8.000 Euro zu zahlen. Außerdem muss das Unternehmen die Entscheidung des Gerichts 180 Tage lang auf seiner Website veröffentlichen, andernfalls drohen ihm Geldstrafen. (Financial Times)
APPLE - Apple hat einen wegweisenden britischen Kartellrechtsprozess verloren, in dem es um Vorwürfe ging, dass der US-Konzern "überhöhte und unfaire" Gebühren für Software erhebt, die aus seinem App Store heruntergeladen wird. Dies ist der jüngste juristische Rückschlag für den Technologiegiganten. Ein Berufungsgericht entschied am Donnerstag, dass der Apple seine marktbeherrschende Stellung missbraucht habe, um Entwicklern Provisionen von bis zu 30 Prozent auf Käufe in seinem App Store zu berechnen. Nach Angaben der Kläger haben 36 Millionen Verbraucher Anspruch auf Schadenersatz in Höhe von insgesamt etwa 1,5 Milliarden Pfund. Apple kündigte an, Berufung einzulegen. (Financial Times)
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