MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - EU-Inflation nahe EZB-Ziel

31.10.2025 / 13:41 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte tendieren am letzten Handelstag der Woche etwas leichter. Schwache Wirtschaftsdaten aus China sind nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Der Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor verringerte sich im Oktober weiter auf 49,0 nach 49,8 im Oktober. Es war bereits der siebte Rückgang in Folge, was neue Diskussionen um Stimuli auslösen könnte. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 24.055 Punkte, ein Rücksetzer unter die Marke von 24.000 Punkten wurde von Anlegern zum Kauf genutzt. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,2 Prozent auf 5.686 Punkte nach unten.

Die Nachrichtenlage ist im Vergleich zu den vergangenen Tagen vergleichsweise dünn. Auch die Berichtssaison macht zum Wochenschluss eine kleine Pause. Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro wenig verändert bei 1,1559 Dollar, am Anleihemarkt treten die Renditen auf der Stelle. Gold kann sich mit 4.018 Dollar je Feinunze knapp über der Marke von 4.000 Dollar halten.

EU-Inflation nahe EZB-Ziel

Derweil ist die Inflationsrate im Euroraum im Oktober leicht auf 2,1 Prozent gesunken und bewegt sich insgesamt weiter knapp über dem EZB-Ziel. Die Kernteuerungsrate ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel blieb bei 2,4 Prozent. Bis zum Ende des Jahres dürfte sich an dieser Seitwärtsbewegung knapp über dem EZB-Ziel wenig ändern. Insgesamt bestätigen die Zahlen eine gut positionierte Europäische Zentralbank, für Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer sprechen die Daten gegen einen Senkung der Leitzinsen im Dezember.

Bayer-Aktie zeigt sich von Urteil unbeeindruckt

Keine nennenswerte Reaktion zeigt die Bayer-Aktie (+0,1%) auf das Urteil des Obersten Gerichtshofs des US-Bundesstaats Washington in der Rechtssache Erickson gegen Monsanto. Das Berufungsgericht hat eine erstinstanzliche Entscheidung aufgehoben. In dieser waren Schadenersatz und Strafschadenersatz in Höhe von insgesamt 185 Millionen Dollar kassiert worden.

Als etwas besser als erwartet werden die Drittquartalszahlen von Fuchs im Handel eingestuft. Während sich die Umsätze im Rahmen der Erwartungen bewegen, liegt die Ergebnisseite über den Schätzungen. Für das Gesamtjahr rechnet Fuchs weiter mit einem Umsatz und EBIT auf Vorjahresniveau. Der Free Cashflow vor Akquisitionen wird nach wie vor um 260 Millionen Euro erwartet. Die Aktie legt um 4,2 Prozent zu.

Für die Aktie von Kion (+4,9%) gibt es nach den Zahlen am Vortag positive Analystenkommentare. So attestieren die Analysten der LBBW ein solides Drittquartal. Die Absatzmärkte erholten sich und die Restrukturierung komme voran. Infolgedessen dürfte der Konzern 2026 wieder auf einen profitablen Wachstumskurs einschwenken.

Auf die Bekanntgabe der Drittquartalszahlen reagieren Saint-Gobain mit Abschlägen von 3,7 Prozent an der Pariser Börse. Diese hätten zwar den Erwartungen entsprochen, die Analysten von RBC glauben aber, dass die Konsensschätzungen im Markt leicht fallen werden. Saint-Gobain hat für das vierte Quartal ein nur flaches Volumenwachstum in Aussicht gestellt, auch die erwartete nur unveränderte Margenentwicklung in der Region Americas könnte etwas drücken.

Die Aktien der Erste Group Bank steigen um 5,1 Prozent, nachdem das Unternehmen besser als erwartete Zahlen für das dritte Quartal vorlegte und daraufhin die Prognose angehoben hat. "Ein gutes Ergebnis, und der Markt dürfte positiv reagieren, insbesondere auf das über den Erwartungen liegende Kern-Nettozinsergebnis", so Citi-Analyst Simon Nellis. Positiv seien zudem der stärkere Nettozinsertrag aufgrund des guten Kreditvolumenwachstums und der Neubewertung von Einlagen, bessere Gebühren im Zahlungsverkehr und Wertpapiergeschäft sowie ein geringerer negativer Einfluss auf die sonstigen Ergebnisse gewesen, der auf eine einmalige Auflösung von Rechtsrückstellungen in Rumänien zurückzuführen sei. Diese positiven Effekte seien durch höhere Betriebskosten und Risikokosten leicht ausgeglichen worden, fügt er hinzu.

Für Scor geht um 8,2 Prozent nach unten. Nach Einschätzung von JP Morgan (JPM) hat der Rückversicherer nicht unbedingt das beste Quartal gehabt. Die Ergebnisse seien insgesamt zwar besser ausgefallen, doch überzeugten die Details nicht. Die Analysten stören sich am Lebensgeschäft, das 11 Prozent unter den Schätzungen geblieben sei. Auch habe die Solvency-Ratio mit 210 Prozent die Erwartung von 213 Prozent nicht erreicht. Der Sektor der Versicherer stellt das Schlusslicht in Europa, er notiert 1,3 Prozent im Minus.

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INDEX                      zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             5.685,75        -0,2%      -13,43      +16,5% 
Stoxx-50                  4.764,20        -0,4%      -20,23      +11,1% 
DAX                      24.055,48        -0,3%      -63,41      +21,2% 
MDAX                     29.866,45        -0,1%      -17,86      +17,0% 
TecDAX                    3.630,66        -0,5%      -19,79       +7,5% 
SDAX                     16.783,43        -0,4%      -72,42      +23,0% 
CAC                       8.141,98        -0,2%      -15,31      +11,1% 
SMI                      12.264,16        -0,4%      -45,47       +6,1% 
ATX                       4.805,97        +1,2%       58,30      +27,6% 
 
DEVISEN                    zuletzt        +/- %        0:00   Do, 18:10   % YTD 
EUR/USD                     1,1559        -0,1%      1,1568      1,1565  +12,0% 
EUR/JPY                     178,17        -0,1%      178,28      178,21   +8,8% 
EUR/CHF                     0,9289        +0,2%      0,9274      0,9274   -1,1% 
EUR/GBP                     0,8815        +0,2%      0,8795      0,8796   +6,3% 
USD/JPY                     154,13        +0,0%      154,10      154,09   -2,9% 
GBP/USD                     1,3113        -0,3%      1,3153      1,3148   +5,4% 
USD/CNY                     7,1015        +0,1%      7,0935      7,0955   -1,8% 
USD/CNH                     7,1191        +0,1%      7,1111      7,1137   -3,3% 
AUS/USD                     0,6541        -0,2%      0,6552      0,6551   +6,2% 
Bitcoin/USD             110.163,45        +2,1%  107.884,75  107.668,30  +17,5% 
 
ROHÖL                      zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                    60,39        60,57       -0,3%       -0,18  -16,3% 
Brent/ICE                    64,83        65,00       -0,3%       -0,17  -14,5% 
 
METALLE                    zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                      4.017,82     4.038,08       -0,5%      -20,26  +50,3% 
Silber                       49,02        49,02       -0,0%        0,00  +65,4% 
Platin                    1.384,81     1.392,94       -0,6%       -8,13  +57,7% 
Kupfer                        5,11         5,10       +0,1%        0,00  +24,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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