MÄRKTE EUROPA/Leichter - Kurseinbruch bei Telefonica
04.11.2025 / 18:34 Uhr
(Wiederholung)
DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten ging es am Dienstag abwärts. Vor allem der DAX geriet deutlich unter Druck, er verlor 0,8 Prozent auf 23.949 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 kam mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 5.660 Punkte davon. Damit folgte Europa den schwachen Vorlagen der Börsen in Seoul und Tokio. "Der Liquididtätshunger der großen KI-Unternehmen ist gigantisch, hunderte von Milliarden sollen investiert werden", so ein Händler. Die Liquiditätssituation am US-Geldmarkt sei bereits leicht angespannt. Immerhin schloss Europa deutlich über den Tagestiefs, auch weil sich die Verluste an den US-Börsen vor allem auf den Technologiesektor konzentrierten. Dort brach unter anderem die Aktie von Palantir nach einem enttäuschenden Ausblick deutlich ein. In Europa gerieten Telefonica stark unter Druck.
Dabei richteten die Anleger in Europa ihre Investments wesentlich defensiver aus. Während die meisten Branchenindizes im Minus notierten, zeigten sich die Sektorenindizes der Nahrungsmittelhersteller, der Immobilienwerte, der Pharmakonzerne und der Versorger im Plus. Auf der anderen Seite fiel der Index der rohstoffnahen Basic Resources um 2,2 Prozent, der Index der Ölaktien gab um 0,5 Prozent nach. Aber auch Einzelhandelswerte notierten deutlich im Minus.
Der Index des Telekommunikationssektor fiel um 1,7 Prozent, gedrückt von Telefonica, die um 13,1 Prozent einbrachen. Damit quittierten Anleger die Senkung der Dividende für 2026. Diese soll von 30 Cent in diesem Jahr auf 15 Cent je Aktie gekürzt werden. Die Dividenden für 2027 und 2028 sollen auf einer Quote von 40 Prozent bis 60 Prozent des freien Cashflows nach Investitionen basieren. Telefonica will verstärkt in Künstliche Intelligenz investieren, digitale Dienste aufbauen und sich auch in der Verteidigungsbranche engagieren. Das kostet Geld.
Auch die Technologiewerte zeigten sich mit einem Abschlag von 1,0 Prozent schwach. Bereits in Asien kamen die Technologiewerte teils deutlich unter Druck. Die Bewertungen der US-Pendants haben "schwindelerregende Höhen" erreicht: "Die Warnungen vor den hohen Bewertungen und einer möglichen Korrektur werden lauter. Kein Wunder. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Nasdaq-100 liegt mit aktuell 35 stolze 11 Punkte höher als im Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre", so der Vermögensverwalter QC Partners.
An den europäischen Aktienmärkten setzte die an Tempo zulegende Berichtssaison verstärkt Akzente. FMC brachen nach Zahlenausweis um 9,9 Prozent ein. Die Citi bemängelte das schwache US-Geschäft. Nemetschek (-1,7%) hat im dritten Quartal ihren profitablen Wachstumskurs dank der guten Umsätze aus Subskription und SaaS fortgesetzt. Auf Segmentbasis trugen vor allem die beiden Segmente Design und Build zur soliden operativen Entwicklung des Softwareunternehmens bei. Hugo Boss hat es im schwachen und rabattaffinen Marktumfeld geschafft, trotz Umsatzrückgang die Gewinne marginal zu steigern und die Margen leicht zu verbessern, trotzdem fiel der Kurs um 2,3 Prozent.
Elmos Semiconductor zogen wiederum um 13,2 Prozent an. Die operative Rentabilität auf EBIT-Basis ist laut Metzler-Analysten besser als erwartet ausgefallen. Das Unternehmen bestätigte zwar seine Prognose für das Gesamtjahr, erhöhte jedoch seine Margenprognose zum freien Cashflow für das Gesamtjahr um 3 Prozentpunkte auf 10 Prozent. Die Metzler-Analysten sehen nun für eine höhere Bewertung. Der nachhaltige Wechsel zu einem höheren Margen- und Cashflow-Profil sollte die Bewertung in Zukunft unterstützen.
Philips nach gutem Quartal optimistischer für Marge 2025
Philips (+3,5%) hat im dritten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert und wird beim Ausblick teilweise optimistischer. Bei der erwarteten EBITA-Marge erwarten die Niederländer zwar nach wie vor einen Wert in der Bandbreite von 11,3 bis 11,8 Prozent, gehen nun aber von einem Wert am "oberen Ende der Spanne" aus.
Ferrari gewannen nach ihrem Zahlenwerk 3,2 Prozent. Die Konsensschätzungen für den Jahresgewinn von Ferrari dürften nach oben korrigiert werden, nachdem der Konzern im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen und seine Prognose bestätigt hat, schrieb Tom Narayan, Analyst bei RBC Capital Markets.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.660,20 -0,3% +16,0% Stoxx-50 4.763,55 -0,0% +10,6% Stoxx-600 570,58 -0,3% +12,7% XETRA-DAX 23.949,11 -0,8% +21,2% FTSE-100 London 9.701,37 k.A. +18,2% CAC-40 Paris 8.067,53 -0,5% +9,9% AEX Amsterdam 969,20 -0,2% +10,5% ATHEX-20 Athen 5.081,22 -0,5% +43,0% BEL-20 Bruessel 4.920,87 +0,3% +15,1% BUX Budapest 108.029,49 +0,2% +35,8% OMXH-25 Helsinki 5.434,60 -1,2% +27,4% ISE NAT. 30 Istanbul 10.914,10 k.A. +12,5% OMXC-20 Kopenhagen 1.506,19 -0,2% -28,2% PSI 20 Lissabon 8.425,88 -0,2% +32,4% IBEX-35 Madrid 16.036,40 -0,0% +38,3% FTSE-MIB Mailand 43.262,35 +0,1% +26,4% OBX Oslo 1.521,08 -0,6% +15,1% PX Prag 2.404,36 -0,2% +36,9% OMXS-30 Stockholm 2.741,08 -0,5% +11,0% WIG-20 Warschau 2.978,38 -0,9% +37,1% ATX Wien 4.794,36 -1,0% +32,2% SMI Zuerich 12.306,89 +0,6% +5,5% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:01 % YTD EUR/USD 1,1485 -0,3% 1,1521 1,1524 +11,2% EUR/JPY 176,36 -0,7% 177,66 177,63 +9,0% EUR/CHF 0,9294 -0,2% 0,9308 0,9306 -0,8% EUR/GBP 0,8812 +0,5% 0,8770 0,8767 +5,9% USD/JPY 153,56 -0,4% 154,21 154,14 -2,0% GBP/USD 1,3033 -0,8% 1,3137 1,3145 +5,0% USD/CNY 7,0917 -0,1% 7,1005 7,1023 -1,5% USD/CNH 7,1339 +0,1% 7,1265 7,1285 -2,8% AUS/USD 0,6495 -0,7% 0,6537 0,6529 +5,7% Bitcoin/USD 101.413,10 -4,7% 106.469,45 108.764,80 +12,8% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,66 61,05 -0,6% -0,39 -15,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.962,28 3.997,82 -0,9% -35,54 +52,5% Silber 47,60 48,13 -1,1% -0,53 +66,5% Platin 1.348,16 1.362,68 -1,1% -14,52 +55,6% Kupfer 4,95 5,07 -2,3% -0,12 +20,4% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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