MÄRKTE EUROPA/Leichter - Quartalszahlen geben den Takt vor
06.11.2025 / 18:10 Uhr
DOW JONES--Die europäischen Börsen haben den Donnerstag mit deutlichen Verlusten beendet. Mit der schwachen Entwicklung an der Wall Street verstärkten sich am Nachmittag die Abgaben. Hier war die jüngste Erholung schon wieder beendet. Erneut standen in den USA die Technologiewerte unter Druck. Auch in Europa war der Technologie-Sektor mit einem Minus von 2,0 Prozent das Schlusslicht. Im Fokus stand aber vor allem die Berichtssaison, die zu teils kräftigen Kursausschlägen bei den Einzelwerten führte. Der DAX verlor 1,3 Prozent auf 23.734 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 schloss mit einem Minus von 1,0 Prozent bei 5.611 Punkten.
Daneben hat sich der Supreme Court der USA in einer Anhörung eher skeptisch zur Zollpolitik von US-Präsidenten Donald Trump geäußert. Analysten warnen allerdings, dass viel von den Details des Urteils abhängen werde. Auch dürfte die Regierung nach Wegen und Mitteln suchen, die Zölle doch noch durchzusetzen Das US-Verfassungsgericht soll untersuchen, ob die mit Verweis auf die Nationale Sicherheit erlassenen Gesetze und Verordnungen verfassungskonform sind. Gerichte niedrigerer Instanzen haben die Zollbestimmungen für rechtswidrig erklärt, die Urteile bis zur Klärung durch das US-Verfassungsgericht allerdings ausgesetzt. Für eine Entscheidung dürfte sich das Gericht Zeit nehmen.
Zahlen von DHL und Zalando überzeugen
"Das ist eine Überraschung", sagte ein Marktteilnehmer zu den Geschäftszahlen der DHL Deutschen Post. Die Quartalszahlen hätten die Erwartungen auf breiter Front übertroffen und das teils deutlich. DHL gewannen 8,6 Prozent.
Zalando kletterten um 6,6 Prozent. Die Ergebnisse spiegeln laut Jefferies eine beeindruckende Beschleunigung des Umsatzes und des Bruttowarenvolumens wider. Die Verbesserung sei über alle Regionen, Segmente und Geschäftsbereiche hinweg erfolgt. Die Analysten erwarten, dass sich diese positiven Trends im Oktober fortgesetzt haben.
"Die Aktie ist teuer, und daran ändern auch die Zahlen nichts", so ein Marktteilnehmer zur Commerzbank. Die Geschäftszahlen lägen überwiegend nahe an den Erwartungen. "Positiv ist, dass die Bank die Kosten im Griff hat", ergänzte der Marktteilnehmer. Der Verwaltungsaufwand liegt deutlich unter den Prognosen. Die Prognose für den Zinsüberschuss hat die Bank leicht erhöht auf etwa 8,2 von bisher rund 8 Milliarden Euro. Commerzbank fielen um 2,0 Prozent.
Nahe an den Erwartungen sind laut Händlern die Geschäftszahlen von Heidelberg Materials ausgefallen. Der Umsatz lag jedoch etwas darunter. Den Gewinn-Ausblick hat der Konzern in der Mitte der bisherigen Prognose eingegrenzt. Für den Kurs ging es um 5,0 Prozent nach unten. Rheinmetall stiegen nach ihren Geschäftszahlen um 0,1 Prozent, wobei Händler auf die günstigen mittel- und längerfristigen Perspektiven verweisen.
Lanxess brachen nach den schwachen Geschäftszahlen um 12,3 Prozent ein und markierten den tiefsten Stand seit der Finanzkrise. Suss Micro erhöhten sich um 12,9 Prozent. Allerdings war der Kurs zuletzt auch extrem stark gefallen. Das Unternehmen sieht nun eine deutliche Geschäftsbelebung, und der Ausblick auf eine Marge von 35 bis 37 Prozent stützt, wie ein Händler sagte. Zuletzt lag die Marge bei 33,1 Prozent.
Rational gewannen 2,7 Prozent. Während der Umsatz die Prognosen getroffen hat, lagen die Gewinnkennziffern teils deutlich darüber. Der Gewinn je Aktie ist entgegen den Erwartungen nicht zurückgegangen, sondern leicht gestiegen. Freenet legten um 3,3 Prozent zu. Während der Umsatz die Erwartungen nicht ganz erfüllte, haben das bereinigte EBITDA und der freie Cashflow die Schätzungen übertroffen. Zudem wuchs die Abonnentenbasis um 205.000 auf 10,4 Millionen.
Air France-KLM brechen ein
Mit einem Kurseinbruch von 14,9 Prozent reagierten Air France-KLM auf das Zahlenwerk der Fluggesellschaft. Das EBIT hat mit 1,2 Milliarden Euro laut JP Morgan die Konsenserwartung um 6 Prozent verfehlt. Grund für den EBIT-Ausfall dürften Streikkosten von 50 Millionen Euro gewesen sein, diese hätten viele Analysten offenbar nicht auf dem Radar gehabt. JP Morgan geht davon aus, dass die Konsensschätzungen für das Jahresergebnis nach unten angepasst werden.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.611,18 -1,0% +15,8% Stoxx-50 4.735,30 -0,8% +10,8% Stoxx-600 567,90 -0,7% +12,7% XETRA-DAX 23.734,02 -1,3% +20,8% FTSE-100 London 9.777,08 k.A. +17,4% CAC-40 Paris 7.964,77 -1,4% +9,4% AEX Amsterdam 961,06 -1,0% +10,5% ATHEX-20 Athen 5.042,06 -0,8% +42,3% BEL-20 Bruessel 4.926,50 +0,6% +14,9% BUX Budapest 106.933,50 -0,5% +35,5% OMXH-25 Helsinki 5.418,85 +0,6% +24,8% ISE NAT. 30 Istanbul 11.073,27 k.A. +11,6% OMXC-20 Kopenhagen 1.505,07 +1,0% -29,1% PSI 20 Lissabon 8.376,71 -1,3% +33,0% IBEX-35 Madrid 16.118,00 +0,1% +38,8% FTSE-MIB Mailand 43.068,69 -0,9% +27,1% OBX Oslo 1.517,64 -0,5% +14,7% PX Prag 2.418,53 +0,3% +37,0% OMXS-30 Stockholm 2.744,30 -0,3% +10,8% WIG-20 Warschau 3.006,58 +1,0% +35,8% ATX Wien 4.767,33 -0,4% +30,6% SMI Zuerich 12.298,86 -0,5% +6,6% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:09 % YTD EUR/USD 1,1537 +0,4% 1,1493 1,1472 +11,0% EUR/JPY 176,57 -0,3% 177,08 177,01 +8,7% EUR/CHF 0,9314 +0,0% 0,9312 0,9312 -0,8% EUR/GBP 0,8801 -0,1% 0,8806 0,8802 +6,4% USD/JPY 153,05 -0,7% 154,08 154,30 -2,0% GBP/USD 1,3109 +0,4% 1,3051 1,3033 +4,3% USD/CNY 7,0851 -0,1% 7,0898 7,0913 -1,7% USD/CNH 7,1226 -0,1% 7,1303 7,1325 -2,8% AUS/USD 0,6469 -0,6% 0,6505 0,6497 +5,1% Bitcoin/USD 100.845,35 -2,8% 103.700,25 103.456,35 +9,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,07 59,60 -0,9% -0,53 -17,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3.981,91 3.979,35 +0,1% 2,56 +51,7% Silber 47,99 48,03 -0,1% -0,03 +66,4% Platin 1.328,64 1.365,63 -2,7% -36,99 +55,9% Kupfer 4,96 4,99 -0,6% -0,03 +20,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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