Google bietet EU nach Milliardenstrafe Abhilfemaßnahmen an

14.11.2025 / 09:32 Uhr

Von Edith Hancock

DOW JONES--Nach einer Strafe von 2,95 Milliarden Euro im Zusammenhang mit der Dominanz von Googles Werbetechnologie-Geschäft bietet der US-Konzern jetzt Abhilfemaßnahmen an. Teile des Geschäfts verkaufen will die Alphabet-Tochtergesellschaft aber nicht.

"Unser Vorschlag geht umfassend auf die Entscheidung [der Europäischen Kommission] ein, ohne eine disruptive Zerschlagung, die Tausenden von europäischen Verlagen und Werbetreibenden schaden würde, die Google-Tools für ihr Geschäftswachstum nutzen", teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Google hat nach eigenen Angaben eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet, um die Funktionsweise seines Werbetechnologiegeschäfts in der EU zu ändern. Dazu gehöre, Verlagen bei der Nutzung der Ad Manager-Plattform von Google die Möglichkeit zu geben, unterschiedliche Mindestpreise für verschiedene Bieter festzulegen, und die Interoperabilität zwischen den Tools von Google und den Produkten anderer Unternehmen zu verbessern, um Verlagen und Werbetreibenden mehr Auswahl zu bieten

Man werde weiterhin mit der EU zusammenarbeiten, während diese den Vorschlag prüften. "Wir sind entschlossen, eine effektive Lösung zu finden, die unseren Kunden in Europa, den Vereinigten Staaten und weltweit Sicherheit und Konsistenz bietet", hieß es.

Die im September verhängte Geldbuße ist die zweithöchste Kartellstrafe, die die EU jemals verhängt hat, nach einer früheren Strafe gegen Google im Jahr 2018.

EU-Vertreter sagten, Google habe gegen die Wettbewerbsregeln verstoßen, indem es seine eigenen Online-Display-Werbetechnologie-Dienste auf Kosten von konkurrierenden Anbietern und Online-Verlagen begünstigt habe.

Die Kommission forderte Google auf, seine Praktiken der Selbstbevorzugung zu beenden und Maßnahmen zu ergreifen, um die aus ihrer Sicht bestehenden Interessenkonflikte entlang der Werbetechnologie-Lieferkette zu beseitigen.

Ein Sprecher der Kommission bestätigte den Erhalt des Abhilfemaßnahmen-Angebots von Google. "Wir werden nun die von Google vorgeschlagenen Maßnahmen analysieren, um zu bewerten, ob sie die Praktiken der Selbstbevorzugung effektiv beenden und die Situation der inhärenten Interessenkonflikte angehen", sagte er.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/mgo/hab

(END) Dow Jones Newswires

November 14, 2025 03:31 ET (08:31 GMT)

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