MÄRKTE USA/Zurückhaltung vor wichtigen US-Daten

17.11.2025 / 22:45 Uhr

DOW JONES--Die US-Börsen sind mit Verlusten in die neue Woche gestartet, denn die Anleger hielten sich angesichts der im Wochenverlauf anstehenden etlichen US-Konjunkturdaten, die wegen des "Shutdowns" zunächst ausgefallen waren, zurück. Zudem sorgten die mit Spannung erwarteten Zahlen des KI-Chipkonzerns Nvidia, die am Mittwoch nach der Schlussglocke veröffentlicht werden, für etwas Reserviertheit. Fed-Vizepräsident Philip Jefferson ist der Ansicht, die US-Notenbank sollte bei weiteren Zinssenkungen vorsichtig vorgehen, damit die Bemühungen zur Inflationsbekämpfung nicht untergraben werden. Nach den beiden Senkungen des Leitzinses sei die aktuelle Geldpolitik nach wie vor etwas restriktiv, so Jefferson in einer Rede. Die Erwartungen der Anleger auf eine Zinssenkung im Dezember sind jüngst gesunken.

Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 1,2 Prozent auf 46.591 Punkte und der S&P-500 ging um 0,9 Prozent zurück. Der Nasdaq-Composite verlor 0,8 Prozent. Den 491 (Freitag: 1.203) Kursgewinnern an der Nyse standen 2.308 (1.566) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 53 (51) Titel.

Highlight der in dieser Woche anstehenden US-Konjunkturdaten dürfte dabei der US-Arbeitsmarktbericht für September am Donnerstag sein. Die Daten dürften es für die US-Notenbank leichter machen, die konjunkturelle Lage in den USA mit Blick auf die Zinsentscheidung im Dezember zu beurteilen, hieß es. Daneben wird Nvidia am Mittwoch nach der Schlussglocke die Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt geben, die richtungsweisend für den Technologie-Sektor sein dürften. Nvidia gilt für die Analysten von eToro als Schlüssel für den weiteren Verlauf der Jahresendrally an der Wall Street.

Die vor der Startglocke veröffentlichte Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York war im November wider Erwarten gestiegen. Auch die Beschäftigungskomponente verbesserte sich, was eine geringere Notwendigkeit von Zinssenkungen andeutet. Die Bauausgaben konnten im August entgegen der Erwartung leicht zugelegt.

Für die Alphabet-Aktie ging es 3,1 Prozent nach oben. Warren Buffetts Investment-Vehikel Berkshire Hathaway hat im dritten Quartal Aktien im Wert von 4,3 Milliarden Dollar an dem Mutterunternehmen von Google erworben. Alphabet machte bis Ende September 1,6 Prozent des Portfolios aus. Dagegen hat Berkshire Hathaway im dritten Quartal Apple-Aktien im Wert von 10,6 Milliarden Dollar verkauft und damit seinen Anteil weiter reduziert. Die Apple-Aktie verlor 1,8 Prozent.

Netflix hat den Ende Oktober angekündigten Aktiensplit im Verhältnis 10:1 durchgeführt. Jeder Aktionär, der zum Handelsschluss am Montag, dem 10. November im Aktienregister eingetragen war, erhielt nach Handelsschluss am Freitag, dem 14. November, neun zusätzliche Anteilsscheine für jede am Stichtag gehaltene Aktie. Damit vollzog Netflix nach 2004 (2:1) und 2015 (7:1) bereits den dritten Aktiensplit. Die Aktien verloren 0,8 Prozent.

Amazon gaben Prozent 0,8 Prozent ab. Der Konzern plant eine umfangreiche Emission von Anleihen: Voraussichtlich noch am Montag dürfte der US-Konzern Bonds im Gesamtwert von mindestens 12 Milliarden US-Dollar ausgeben. Amazon nannte selbst kein konkretes Volumen.

Der Aktienkurs von Dell Technologies fiel um 8,4 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktie von "Overweight" auf "Underweight" zurückgestuft und das Kursziel von 144 auf 110 Dollar gesenkt hatte. Ein Preisanstieg bei Speicherlaufwerken - eine Komponente in Dell-Produkten wie Servern und PCs - werde die Gewinnspannen des Technologieunternehmens belasten, erklärte Morgan Stanley und verwies darauf, dass Die Spotpreise für diese Rohstoffe sich allein in den vergangenen sechs Monaten um 50 bis 300 Prozent verteuert hätten.

HP Inc. knickten um 2,7 Prozent ein, Morgan Stanley hatte das IT-Unternehmen von "Equalweight" auf "Underweight" herabgestuft und das Kursziel für die Aktie von 26 auf 24 Dollar gesenkt. Wie bei Dell schrumpfen die Gewinnspannen von HP tendenziell, wenn die Kosten für Speicherkomponenten steigen, und die Anleger sollten damit rechnen, dass sich dieser Trend fortsetzt, erklärte Morgan Stanley.

Die in den USA notierten Aktien von XPeng fielen um 10,1 Prozent. Der der chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen hatte zuvor einen Drittquartalsverlust von umgerechnet 20 Millionen Dollar und Auslieferungen von 116.007 Fahrzeugen berichtet, was leicht über der Mitte der bisherigen Prognose von 113.000 bis 118.000 Auslieferungen lag. Die Anleger nutzen nach Aussage von Marktteilnehmer hier die Gelegenheit genutzt, um nach dem starken Anstieg des Aktienkurses in diesem Jahr einige Gewinne mitzunehmen.

Dollar legte leicht zu

Der Dollar baute seine Gewinne vom Freitag noch etwas aus. Der Dollar-Index stieg um 0,3 Prozent. Im Fokus stehe vor allem der US-Arbeitsmarktbericht für September am Donnerstag, sagten Händler. Der Dollar könnte fallen, wenn die bevorstehenden US-Wirtschaftsdaten im Wochenverlauf schwächer als erwartet ausfallen, so Kit Juckes von der Societe Generale.

Die Ölpreise gaben etwas von ihren kräftigen Gewinnen vom Freitag ab. WTI und Brent verloren jeweils 0,3 Prozent. "Der Brent-Preis schwankt weiterhin in einem Bereich von 60 bis 70 Dollar pro Barrel, wobei sich der Marktfokus darauf verlagert, wie sich die russischen Ölexporte in den kommenden Monaten entwickeln werden", sagte Giovanni Staunovo von der UBS. Die Investoren könnten jedoch die Risiken unterschätzen. "Die Angriffe nehmen zu und werden zusammen mit den Sanktionen letztendlich die Exporte und die Produktion Russlands beeinträchtigen", sagt der Stratege.

Der Goldpreis rutschte etwas ab. Für die Feinunze ging es um 1 Prozent auf 4.045 Dollar nach unten. "Geringere Erwartungen an eine lockerere Geldpolitik sind auf vorsichtige Äußerungen von Vertretern der Fed zurückzuführen. Gleichzeitig hat der sechswöchige Regierungsstillstand in den USA die Veröffentlichung wichtiger Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten verzögert, was die Entscheidungsträger zögerlicher macht, sich auf einen weiteren Schritt festzulegen", meinte Soojin Kim von MUFG.

Die Renditen am US-Anleihemarkt gaben einen Teil ihrer Gewinne vom Freitag wieder ab. Die Rendite zehnjähriger Papiere verlor 4 Basispunkte auf 4,13 Prozent.

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·INDEX                         zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
·DJIA                        46.590,24         -1,2%          -557,24         + 9,51% 
·S&P-500                      6.672,41         -0,9%          - 57,09         +13,44% 
·NASDAQ Comp                 22.708.07         -0,8%          -192,51         +17,59% 
· 
·DEVISEN                       zuletzt         +/- %            0:00      Do, 17:30   % YTD 
·EUR/USD                        1,1591         -0,3%          1,1623         1,1644  +12,2% 
·EUR/JPY                        179,93         +0,2%          179,63         179,74  +10,2% 
·EUR/CHF                        0,9227         +0,0%          0,9226         0,9222   -1,7% 
·EUR/GBP                        0,8809         -0,2%          0,8826         0,8823   +6,6% 
·USD/JPY                        155,23         +0,5%          154,53         154,36   -1,8% 
·GBP/USD                        1,3157         -0,1%          1,3168         1,3198   +5,2% 
·USD/CNY                        7,0800         +0,1%          7,0752         7,0686   -1,9% 
·USD/CNH                        7,1083         +0,2%          7,0959         7,0928   -3,2% 
·AUS/USD                        0,6492         -0,6%          0,6534         0,6554   +5,6% 
·Bitcoin/USD                 91.567,75         -2,7%       94.088,90     101.112,35   -0,5% 
· 
·ROHOEL                        zuletzt   VT-Settlem.           +/- %        +/- USD   % YTD 
·WTI/Nymex                       59,74         60,09           -0,6%          -0,35  -16,7% 
·Brent/ICE                       64,02         64,39           -0,6%          -0,37  -14,1% 
· 
· 
·METALLE                       zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
·Gold                         4.043,79      4.083,09           -1,0%         -39,30  +55,6% 
·Silber                          50,17         50,54           -0,7%          -0,37  +75,0% 
·Platin                       1.324,65      1.328,67           -0,3%          -4,02  +51,7% 
·Kupfer                           5,03          5,06           -0,6%          -0,03  +22,5% 
·YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
·(Angaben ohne Gewaehr) 
 

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/cbr

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