MÄRKTE EUROPA/Schwach - Risikoscheu vor Nvidia-Zahlen

18.11.2025 / 10:08 Uhr

DOW JONES--Erneut deutlich abwärts geht es am Dienstagmorgen mit den Kursen an Europas Börsen. Nach schwachen Vorgaben aus den USA und dort vor allem aus dem Technologiebereich rutschen auch in Asien die Kurse deutlich ab. Die Risikoscheu der Marktteilnehmer steigt immer weiter, denn mit den Quartalszahlen von Nvidia am Mittwoch und dem US-Arbeitsmarktbericht für September am Donnerstag stehen die wichtigsten Daten der Woche noch an. Der DAX fällt um 1,2 Prozent auf 23.296 Punkte, der Euro-Stoxx-50 um 1,3 Prozent auf 5.566 Zähler.

Dazu werden im Verlauf weitere US-Wirtschaftsdaten vorgelegt, die wegen des "Shutdowns" bislang nicht veröffentlicht worden sind. Im Fokus steht dabei vor allem ihre Bedeutung für die US-Notenbank und ihre Zinsentscheidungen. Nicht gut kam daher der Empire-State-Index für die Region New York am Vorabend an. Er legte stärker als erwartet zu und zeigte zugleich einen Job-Aufbau - beides spricht gegen die erhofften Zinssenkungen durch die Fed im Dezember. Das belastet wiederum besonders die zinsempfindlichen Technologiewerte, die ohnehin unter den Sorgen leiden, ihre Umsätze durch Zirkelgeschäfte aufzublasen. Zwar sollte es mehr Gewinner als Verlierer in dem laufenden KI-Boom geben, meint Marktstratege Osman Ali von Goldman Sachs Asset Management: "Aber gleichzeitig ist sehr klar, dass es Firmen geben wird, die in dieser neuen Welt nicht mithalten können".

Unter Druck stehen vor allem wieder Finanzwerte wie Deutsche Bank, die 2,8 Prozent verlieren. Aber auch andere Bankentitel wie Commerzbank oder Credit Agricole fallen trotz eines guten Kapitalmarkttages um 1,8 Prozent. Bei Technologiewerten wie STMicroelectronics belasten die US-Vorgaben mit 2,2 Prozent Minus. Auch viele andere Unternehmen führen Kapitalmarkttage durch. Bei Rheinmetall kommt er besonders gut an, hier geht es 3,4 Prozent nach oben, bei ABB in der Schweiz allerdings um 4 Prozent abwärts.

Bei Rheinmetall stützen vor allem optimistische Ausblicke. Der Rüstungskonzern erhöht die Umsatzerwartung bis 2030 und will die Margen auf über 20 Prozent steigern. "Da ist natürlich fraglich, ob die jeweiligen Regierungen das mittragen (...)", sagt ein Händler.

RTL Group fallen nach ihrer Gewinnwarnung um 4,3 Prozent. Diese wurde allerdings als "nicht ganz unerwartet" bezeichnet. Denn angesichts der sehr schwachen Entwicklung des Werbemarktes in Europa sei dies zu erwarten gewesen, wie die Geschäftszahlen von Prosiebensat1 bis hin zu Werbeagentur-Holding WPP gezeigt hätten. WPP fallen in London um 2,9 Prozent.

Einen Kurseinbruch von 12 Prozent weisen SFC Energy aus. Das Unternehmen hat seine Prognose im Rahmen der Gewinnwarnung vom Sommer präzisiert, allerdings am unteren Rand der damals genannten Spanne. In Österreich hat Flughafen Wien ordentliche Geschäftszahlen vorgelegt. Der Gewinn der Gruppe legte um 4,2 Prozent zu, der Ausblick wurde bestätigt. Entsprechend geht es hier um 2,3 Prozent höher. Ganz anderes dagegen Fraport: Die Aktien rauschen über 6 Prozent nach unten, nachdem Goldman Sachs die Kaufempfehlung zurückgezogen hat.

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INDEX                     zuletzt        +/- %    absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50            5.566,20        -1,3%     -74,74     +15,2% 
Stoxx-50                 4.741,95        -1,0%     -45,49     +11,1% 
DAX                     23.296,32        -1,2%    -294,20     +18,5% 
MDAX                    28.712,23        -1,3%    -374,70     +13,7% 
TecDAX                   3.431,11        -1,3%     -45,60      +1,7% 
SDAX                    15.886,38        -1,1%    -182,90     +17,2% 
CAC                      8.007,03        -1,4%    -111,99     +10,0% 
SMI                     12.523,73        -0,6%     -74,09      +8,6% 
ATX                      4.752,62        -1,4%     -67,97     +31,6% 
 
DEVISEN                   zuletzt        +/- %       0:00  Mo, 17:02   % YTD 
EUR/USD                    1,1593        +0,0%     1,1590     1,1598  +11,9% 
EUR/JPY                    179,84        -0,0%     179,87     179,98  +10,4% 
EUR/CHF                    0,9219        -0,0%     0,9223     0,9225   -1,7% 
EUR/GBP                    0,8810        -0,0%     0,8810     0,8802   +6,4% 
USD/JPY                    155,13        -0,0%     155,20     155,17   -1,3% 
GBP/USD                    1,3159        +0,0%     1,3156     1,3178   +5,1% 
USD/CNY                    7,0834        +0,0%     7,0812     7,0808   -1,8% 
USD/CNH                    7,1140        +0,1%     7,1089     7,1085   -3,1% 
AUS/USD                    0,6494        -0,0%     0,6496     0,6510   +4,9% 
Bitcoin/USD             90.884,25        -1,4%  92.129,05  93.616,35   -2,6% 
 
ROHÖL                     zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                   59,74        59,91      -0,3%      -0,17  -16,9% 
Brent/ICE                   63,96        64,20      -0,4%      -0,24  -14,4% 
 
METALLE                   zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold                     4.035,45     4.041,66      -0,2%      -6,21  +54,0% 
Silber                      50,26        50,20      +0,1%       0,06  +73,9% 
Platin                   1.327,39     1.328,18      -0,1%      -0,79  +51,3% 
Kupfer                       4,99         5,01      -0,4%      -0,02  +21,4% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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