MÄRKTE EUROPA/Weiter abwärts - DAX unter 200-Tage-Linie
18.11.2025 / 18:03 Uhr
DOW JONES--Weiter unter Duck standen am Dienstag die Kurse an den europäischen Aktienmärkten. Nach den starken Kursgewinnen in diesem Jahr ist der Markt angesichts hoher Bewertungen bei Technologietiteln nun vorsichtig geworden", so ein Händler. Damit schwappte die Abgabewelle erneut von den US-Märkten über die asiatischen Märkte nach Europa über. Der DAX verlor 1,7 Prozent auf 23.181 Punkte und ist damit nun auch unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Diese liegt bei knapp 23.450 Punkten. Ein nachhaltiger Fall unter die 200-Tage-Linie könnte von langfristig orientierten Investoren als Verkaufssignal gewertet werden.
Die Risikoscheu der Marktteilnehmer nahm weiter zu, auch weil mit den Quartalszahlen von Nvidia am Mittwoch und dem US-Arbeitsmarktbericht für September am Donnerstag die wichtigsten Daten der Woche noch anstehen. Besonders eine Enttäuschung von Nvidia könnte die Stimmung weiter belasten. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 1,9 Prozent auf 5.535 Punkte.
Schlusslicht im DAX und auch im Euro-Stoxx-50 waren Siemens Energy, die nach dem jüngsten Hausse-Schub nun 6,4 Prozent abgaben. Unter Druck standen aber auch wieder Finanzwerte wie Deutsche Bank, die 4,3 Prozent verloren. Der Bankenindex im Stoxx fiel um 2,9 Prozent, der Stoxx-Index der rohstoffnahen Basic Resources gab ähnlich stark nach. Der Index der Technologiewerte fiel um 1,8 Prozent.
Zu den wenigen Gewinnern zählten Deutsche Börse mit einem Plus von 2,8 Prozent. Solange die Umsätze dabei anziehen, schadet der Kursrückgang des breiten Markts der Börse zunächst nicht. Rheinmetall konnten sich mit einem Minus von 0,4 Prozent knapp behaupten. Hier kam der Kapitalmarkttag gut an: Der Kurs lag zeitweise deutlich im Plus, gestützt von einem optimistischen Ausblick. Der Rüstungskonzern erhöhte die Umsatzerwartung bis 2030 und will die Margen auf über 20 Prozent steigern. "Da ist natürlich fraglich, ob die jeweiligen Regierungen das mittragen (...)", sagte ein Händler.
Noch stärker aufwärts um 6,8 Prozent ging es mit Roche-Aktien. Gute Nachrichten zur Medikamenten-Pipeline trieben den Kurs an. So zeigte eine Pille gegen Brustkrebs besser als erwartet ausgefallene Ergebnisse, eine positive Überraschung, wie es von JP Morgan hieß. Trotz der Konkurrenz durch Astrazeneca könne Roche damit einen Markt von rund 5 Milliarden Dollar abdecken. Dazu wurden ebenfalls Studienerfolge vermeldet zum Multiple-Sklerose-Medikament Fenebrutinib.
Mit 2,4 Prozent Plus zählten auch Imperial Brands in London zu den wenigen Aktien, die sich dem negativen Marktsentiment entziehen können. Gute Geschäftszahlen zum Gesamtjahr und vor allem ein optimistischer Ausblick auf 2026 stützten. Die Analysten von JP Morgan unterstrichen, die Erwartungen seien überall erfüllt worden, im Tabakbereich sei die Profitabilität sogar noch besser gewesen. Zusammen mit dem bereits angekündigten Aktienrückkauf über 1,45 Milliarden Pfund ergebe sich ein attraktives Bild für Anleger.
RTL Group fielen nach einer Gewinnwarnung um 5,8 Prozent. Der Ausblick wurde allerdings als "nicht ganz unerwartet" bezeichnet. Denn angesichts der sehr schwachen Entwicklung des Werbemarktes in Europa sei dies zu erwarten gewesen, wie die Geschäftszahlen von Prosiebensat1 bis hin zu Werbeagentur-Holding WPP gezeigt hätten.
Einen Kurseinbruch um 9,9 Prozent wiesen SFC Energy aus. Das Unternehmen hat seine Prognose im Rahmen der Gewinnwarnung vom Sommer präzisiert, allerdings am unteren Rand der damals genannten Spanne. Verve brachen nach einem enttäuschenden Quartalsergebnis um 15,9 Prozent ein. Und Fraport rauschten um 6,2 Prozent nach unten, nachdem Goldman Sachs die Kaufempfehlung zurückgezogen hatte.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.534,71 -1,9% +15,2% Stoxx-50 4.714,79 -1,5% +11,1% Stoxx-600 561,86 -1,7% +12,6% XETRA-DAX 23.180,53 -1,7% +18,5% FTSE-100 London 9.675,43 k.A. +18,7% CAC-40 Paris 7.967,93 -1,9% +10,0% AEX Amsterdam 930,88 -1,5% +7,6% ATHEX-20 Athen 5.083,74 -2,2% +45,5% BEL-20 Bruessel 4.943,78 -1,5% +17,7% BUX Budapest 106.072,63 -1,2% +35,3% OMXH-25 Helsinki 5.309,82 -2,0% +25,5% ISE NAT. 30 Istanbul 10.728,60 k.A. +8,8% OMXC-20 Kopenhagen 1.487,73 -2,4% -27,5% PSI 20 Lissabon 8.118,98 -1,6% +29,3% IBEX-35 Madrid 15.827,00 -2,1% +39,5% FTSE-MIB Mailand 42.838,64 -2,1% +28,0% OBX Oslo 1.506,72 -2,0% +15,6% PX Prag 2.444,90 -1,5% +40,9% OMXS-30 Stockholm 2.673,73 -2,3% +10,2% WIG-20 Warschau 2.903,10 -1,8% +34,9% ATX Wien 4.716,63 -2,2% +31,6% SMI Zuerich 12.481,95 -0,9% +8,6% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:02 % YTD EUR/USD 1,1577 -0,1% 1,1590 1,1598 +11,9% EUR/JPY 179,97 +0,1% 179,87 179,98 +10,4% EUR/CHF 0,9259 +0,4% 0,9223 0,9225 -1,7% EUR/GBP 0,8806 -0,0% 0,8810 0,8802 +6,4% USD/JPY 155,45 +0,2% 155,20 155,17 -1,3% GBP/USD 1,3147 -0,1% 1,3156 1,3178 +5,1% USD/CNY 7,0824 +0,0% 7,0812 7,0808 -1,8% USD/CNH 7,1115 +0,0% 7,1089 7,1085 -3,1% AUS/USD 0,6505 +0,1% 0,6496 0,6510 +4,9% Bitcoin/USD 93.353,60 +1,3% 92.129,05 93.616,35 -2,6% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,89 59,91 -0,0% -0,02 -16,9% Brent/ICE 64,03 64,20 -0,3% -0,17 -14,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.066,90 4.041,66 +0,6% 25,24 +54,0% Silber 50,69 50,20 +1,0% 0,49 +73,9% Platin 1.336,43 1.328,18 +0,6% 8,25 +51,3% Kupfer 4,99 5,01 -0,5% -0,03 +21,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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