MÄRKTE USA/Fester - Starke Nvidia-Zahlen und starker US-Arbeitsmarkt

20.11.2025 / 15:10 Uhr

DOW JONES--Mit einem deutlichen Plus dürfte die Wall Street am Donnerstag in den Handel starten. Zum Einen stützen die starken Zahlen von Nvidia. Der US-Chiphersteller sorgt mit den besser als erwartet ausgefallenen Ergebnissen für das dritte Quartal und dem Ausblick für Erleichterung. Auch der US-Arbeitsmarktbericht ist überraschend stark ausgefallen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen im September lag mit 119.000 deutlich über der Prognose von plus 50.000. Gleichwohl ist die Arbeitslosenquote auf 4,4 Prozent gestiegen, während die Prognose hier bei 4,3 Prozent gelegen hatte. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 33.000 Jobs nach unten revidiert.

Der Future auf den S&P-500 baut nach den US-Arbeitsmarktdaten sein Plus auf 1,6 Prozent aus, nach einem Aufschlag von 1,2 Prozent vor der Bekanntgabe. Das am Vorabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der jüngsten Fed-Sitzung hatte starke Meinungsverschiedenheiten darüber offenbart, ob die US-Notenbank im nächsten Monat die Zinsen senken sollte oder nicht. Eine wachsende Gruppe - möglicherweise eine knappe Mehrheit - steht einer Zinssenkung im Dezember skeptisch gegenüber.

Getragen wird das Sentiment aber vor allem von den Nvidia-Ergebnissen. Der KI-Gigant sollte damit den Sorgen um die Profitabilität Künstlicher Intelligenz erst einmal den Wind aus den Segeln genommen haben, heißt es. Die Nvidia-Aktie springt vorbörslich um 5,0 Prozent nach oben. Auch andere Chip-Werte wie Applied Materials (+2,1%) und Broadcom (+3,9%) legen zu.

In das Bild des starken US-Arbeitsmarktes passen die wöchentlichen Erstanträge, die einen Rückgang verzeichneten. Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im November zudem aufgehellt, wenn auch nicht so deutlich wie erwartet.

Walmart überzeugt mit Zahlen - Ausblick erhöht

Bei den Einzelwerten steigen die Aktien von Walmart um 3,7 Prozent. Der Konzern hat in seinem jüngsten Quartal steigende Umsatzzahlen geliefert und die Jahresprognose angehoben.

Advanced Micro Devices gewinnen 3,4 Prozent, angetrieben durch den starken Ausblick von Nvidia. Zudem hat laut dem Wall Street Journal das Handelsministerium den Verkauf von bis zu 70.000 fortschrittlichen KI-Chips an zwei Unternehmen im Nahen Osten genehmigt.

Für die Aktien von Palo Alto Networks geht es 1,6 Prozent nach unten. Das Cybersicherheitsunternehmen hat besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnisse veröffentlicht und die Umsatzprognose angehoben. Gleichzeitig gab der Konzern aber auch die Übernahme des Startups Chronosphere für 3,35 Milliarden Dollar bekannt.

Abbott Labs (+2,1%) kauft im Bereich der Krebsvorsorge in großem Stil zu. Wie der US-Konzern mitteilte, übernimmt er Exact Sciences für 105 US-Dollar je Aktie, womit das Unternehmen mit rund 21 Milliarden US-Dollar bewertet wird. Exact Sciences ist ein Anbieter von Krebsvorsorge- und Diagnostikprodukten. Die Aktien von Exact Sciences klettern um 18 Prozent nach oben.

Dollar wenig verändert - Ölpreise steigen

Der Dollar reagiert mit leichten Abgaben auf die US-Arbeitsmarktdaten. Der Dollar-Index zeigt sich nun unverändert. Der Greenback dürfte vor der Zinsentscheidung der Fed im Dezember um eine klare Richtung ringen, so Devisen-Analyst Volkmar Baur von der Commerzbank im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten. Der einzige Faktor, der dem Dollar einen neuen Weg weisen werde, sei die Sitzung der Fed und die Gründe für ihre Entscheidung, meint er. Die verzögerten Daten zu den neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft für September seien schon vor einiger Zeit erhoben worden, die vollständigen Arbeitsmarktdaten für Oktober würden nicht veröffentlicht und die November-Daten stünden erst nach der Fed-Sitzung an.

Für die Ölpreise geht es nach oben. Die Notierungen für Brent und WTI gewinnen bis zu 0,6 Prozent. Die Verhandlungen für einen Frieden im Ukraine-Krieg reduzieren die Bedenken hinsichtlich der Versorgungsunterbrechungen, da eine Lösung zur Aufhebung der Sanktionen gegen russisches Rohöl führen könnte.

Der Goldpreis zeigt sich wenig bewegt, knapp unter der Marke von 4.100 Dollar. Wenig Bewegung gibt es am Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt kaum verändert bei 4,13 Prozent.

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DEVISEN                   zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:05   % YTD 
EUR/USD                    1,1531        -0,1%     1,1538     1,1581  +11,4% 
EUR/JPY                    181,71        +0,2%     181,26     179,82  +11,3% 
EUR/CHF                    0,9299        +0,1%     0,9294     0,9254   -1,0% 
EUR/GBP                    0,8804        -0,4%     0,8836     0,8810   +6,8% 
USD/JPY                    157,57        +0,3%     157,08     155,28   -0,1% 
GBP/USD                    1,3098        +0,3%     1,3058     1,3144   +4,4% 
USD/CNY                    7,0890        -0,0%     7,0922     7,0779   -1,6% 
USD/CNH                    7,1139        -0,1%     7,1185     7,1117   -3,0% 
AUS/USD                    0,6493        +0,2%     0,6479     0,6485   +4,7% 
Bitcoin/USD             91.112,55        +0,8%  90.432,05  92.659,70   -4,5% 
 
ROHÖL                     zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                   59,60        59,44      +0,3%       0,16  -16,9% 
Brent/ICE                   63,92        63,51      +0,6%       0,41  -15,1% 
 
METALLE                   zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold                     4.079,90     4.078,05      +0,0%       1,85  +55,4% 
Silber                      51,07        51,35      -0,6%      -0,28  +77,1% 
Platin                   1.351,34     1.342,45      +0,7%       8,89  +53,3% 
Kupfer                       5,04         5,02      +0,4%       0,02  +22,6% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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