MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - Deutsche Börse gesucht mit Allfunds-Gebot
28.11.2025 / 18:15 Uhr
DOW JONES--Mit kleineren Kursgewinnen haben sich Europas Börsen ins Wochenende verabschiedet. Das ruhige Geschäft vom Vortag angesichts des US-Feiertags Thanksgiving setzte sich fort. Viele US-Marktteilnehmer dürften sich bereits am Mittwoch in ein langes Wochenende verabschiedet haben. Gleichwohl sorgte die freundliche Tendenz an der Wall Street am Nachmittag für einen leichten positiven Impuls.
Übergeordnet sorgte die Aussicht auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung am 10. Dezember weiter für Zuversicht an den Börsen, ebenso wie die anhaltenden Bemühungen um einen Frieden bzw. Waffenstillstand in der Ukraine.
Der DAX gewann 0,3 Prozent auf 23.837 Punkte, der Euro-Stoxx-50 stieg ebenfalls um 0,3 Prozent. Am Anleihemarkt ging es mit den Kursen leicht nach unten, die Renditen stiegen also. Sie zeigten sich damit kaum bewegt von neuen Preisdaten aus Europa. Unter anderem fielen die deutschen Verbraucherpreise im November praktisch wie erwartet aus. Insgesamt steht die Teuerung in Europa weiteren Zinssenkungen der EZB kaum im Weg, gleichwohl wird am Markt aber davon ausgegangen, dass die europäischen Währungshüter zunächst die Füße stillhalten werden.
Der Euro tendierte insgesamt seitwärts. Er kostete zuletzt 1,1601 Dollar. Für das Gold ging es kräftiger um 1,1 Prozent nach oben auf 4.206 Dollar.
Am Aktienmarkt stiegen Deutsche Börse um 2,2 Prozent und waren damit größter Gewinner im DAX. Der Börsenbetreiber hatte mitgeteilt, für rund 5,3 Milliarden Euro die Fonds-Platform Allfunds kaufen zu wollen, in einer Bar- und Aktienkomponente. Bei Analysten stieß das auf ein positives Echo. Die Transaktion würde die Fondsservice-Sparte, die 10 Prozent des Umsatzes ausmache, verdoppeln und das Ertragswachstumsprofil stärken, so RBC. Allfunds gaben in Amsterdam um 0,7 Prozent nach, der Kurs war am Vortag schon steil nach oben geschossen.
Rüstungsaktien wurden mit Blick auf die Friedensbemühungen in der Ukraine verkauft. Rheinmetall verloren 2,2 Prozent, Hensoldt 1,9, Renk 1,2 und TKMS 2,1 Prozent. In Paris gaben Thales um 0,5 Prozent nach.
Im MDAX ging es für Delivery Hero um 14,6 Prozent aufwärts. Kurstreiber war ein Bericht von Bloomberg. Demnach gibt es Druck von Großaktionären auf das Unternehmen zur Überprüfung der Strategie und zu Teilverkäufen. Im Sog verteuerten sich Hellofresh um 5,9 Prozent.
Wacker Chemie gaben nach einer Abstufung durch JP Morgan auf "Underweight" von "Neutral" um 1,7 Prozent nach. Dagegen profitierten Rational mit einem Plus von 2,1 Prozent von einer Kaufempfehlung. Bilfinger zogen um 2,8 Prozent an, nachdem die Deutsche Bank das Kursziel erhöht hatte.
Vivendi schlossen unverändert. Sie waren nur zwischenzeitlich etwas unter Druck geraten waren, nachdem ein Gericht in Frankreich geurteilt hatte, dass der Vivendi-Großaktionär Vincent Bolloré den Vivendi-Aktionären kein Pflichtangebot unterbreiten muss. Damit wurde ein früheres Gerichtsurteil aufgehoben. Dieses hatte die Position vertreten, dass Bolloré die Kontrolle über Vivendi innehabe, obgleich der Investor weniger als 50 Prozent der Stimmrechte halte. Bolloré gewannen 2,4 Prozent.
Forvia legten um 3,6 Prozent zu. Der Autozulieferers Forvia hatte bestätigt, sich von der Sparte für Autoinnenausstattungen trennen zu wollen. Schon in den vergangenen Tagen hätten Spekulationen über die Veräußerung von Unternehmensteilen die Aktien gestützt, sagten Händler.
Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 5.668,17 +0,3% +15,5% Stoxx-50 4.803,44 +0,3% +11,1% Stoxx-600 576,43 +0,2% +13,3% XETRA-DAX 23.836,79 +0,3% +19,4% FTSE-100 London 9.693,93 k.A. +16,3% CAC-40 Paris 8.122,71 +0,3% +9,7% AEX Amsterdam 943,37 +0,4% +7,0% ATHEX-20 Athen 5.270,54 -0,9% +48,9% BEL-20 Bruessel 5.036,86 -0,1% +18,2% BUX Budapest 109.453,39 +0,1% +37,9% OMXH-25 Helsinki 5.430,27 -0,1% +25,9% ISE NAT. 30 Istanbul 10.898,70 k.A. +11,3% OMXC-20 Kopenhagen 1.550,27 +0,8% -26,8% PSI 20 Lissabon 8.110,74 -0,1% +27,4% IBEX-35 Madrid 15.821,90 0,0% +36,5% FTSE-MIB Mailand 43.357,01 +0,3% +26,4% OBX Oslo 1.524,44 +0,1% +14,5% PX Prag 2.493,07 +0,4% +41,0% OMXS-30 Stockholm 2.787,77 -0,1% +12,3% WIG-20 Warschau 3.001,96 +0,3% +36,5% ATX Wien 5.009,77 +0,5% +36,0% SMI Zuerich 12.833,96 +0,0% +10,6% *bezogen auf Vortagesschluss DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 18:11 % YTD EUR/USD 1,1597 +0,0% 1,1596 1,1595 +12,0% EUR/JPY 181,18 -0,0% 181,23 181,25 +11,3% EUR/CHF 0,9321 -0,2% 0,9335 0,9334 -0,6% EUR/GBP 0,8762 +0,0% 0,8761 0,8759 +5,9% USD/JPY 156,22 -0,0% 156,28 156,31 -0,6% GBP/USD 1,3236 -0,0% 1,3237 1,3239 +5,8% USD/CNY 7,0591 +0,0% 7,0580 7,0608 -2,1% USD/CNH 7,0689 -0,1% 7,0744 7,0760 -3,6% AUS/USD 0,6548 +0,2% 0,6534 0,6531 +5,6% Bitcoin/USD 91.106,05 -0,2% 91.318,00 91.500,45 -3,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,55 59,07 +0,8% 0,48 -17,8% Brent/ICE 63,37 63,34 +0,0% 0,03 -15,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.211,16 4.159,13 +1,3% 52,03 +58,4% Silber 56,20 53,53 +5,0% 2,67 +85,2% Platin 1.439,17 1.388,85 +3,6% 50,32 +58,6% Kupfer 5,20 5,06 +2,9% 0,15 +26,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr)
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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