PRESSESPIEGEL/Unternehmen

18.12.2025 / 06:56 Uhr

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

AUMOVIO - Finanzchefin Jutta Dönges hat beim Automobilzulieferer ein schuldenfreies Haus übernommen. Aktienrückkäufe kommen für sie trotz starker Bilanz zunächst nicht in Frage, auch eine Dividende für 2025 werde es nicht geben, sagte sie im Interview. Es sei "von übergeordneter Bedeutung", Transformation und Strategie umzusetzen und vorrangig daran zu arbeiten, "dass wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten", so Dönges. Erwartungen, dass Großaktionär Schaeffler wie zuvor Vitesco übernehmen könnte, hat sie nicht. Es gebe keine großen Überlappungen in den Geschäftsaktivitäten und damit auch keine absehbaren Synergien, sagte sie. (Börsen-Zeitung)

VOLKSWAGEN - Der Autokonzern will in Baunatal 252 Zeitarbeiter fest anstellen, deren befristete Verträge zum Jahresende auslaufen. Sie würden zum 1. Januar 2026 unbefristet in die VW-Stammbelegschaft übernommen, teilte der Betriebsrat des Volkswagenwerks Kassel mit. "Das ist ein starkes Signal für unsere Kolleginnen und Kollegen, für den Standort Kassel und für die gesamte Region Nordhessen", kommentierte Betriebsratschef Carsten Büchling die Einigung mit der Unternehmensleitung. Für rund 130 weitere befristet Beschäftigte, deren Verträge ebenfalls zum Jahresende auslaufen, gibt es noch keine Lösung. (FAZ)

LUFTHANSA - Lufthansa Airlines, die Premiummarke des gleichnamigen Konzerns, wird wohl noch mehrere Monate mit zum größten Teil gesperrten Businessclass-Sitzen in den neuen Langstrecken-Jets vom Typ Boeing 787 (Dreamliner) fliegen müssen. "Wir haben uns entschlossen, die Sitze erst einmal bis Ende April weiterhin zu sperren", sagte Konzernchef Carsten Spohr am Mittwoch bei der internen Mitarbeiterveranstaltung. "Wir verkaufen im System erst ab Mai alle Businessclass-Sitze in der 787." Die Airline wartet seit Monaten auf die Zulassung eines großen Teils des neuen Premium-Gestühls vom Typ Allegris im Dreamliner. Zwar sind die gleichen Sitze im Airbus A350 bereits zugelassen und im Einsatz. Beim Dreamliner hat die US-Luftfahrtaufsicht FAA vor allem die Befestigung eines großen Teils der Sitze noch nicht freigegeben. Deshalb kann Lufthansa aktuell nur vier der insgesamt 28 Premium-Sitze in den neuen Langstrecken-Jets vermarkten. Alle anderen sind geblockt. (Handelsblatt)

MERCK - Konzernchefin Belen Garijo sieht die jüngst mit der US-Regierung getroffene Vereinbarung, wonach Merck seine Behandlungen zur künstlichen Befruchtung in den USA künftig über die staatliche Einkaufsplattform TrumpRX zu deutlich niedrigeren Preisen anbieten wird, als "Win-win-win-Situation". Merck werde seine Fruchtbarkeitstherapien künftig auch direkt an Patienten vertreiben und damit die in den USA kostensteigernden Zwischenhändler umgehen. Zudem rechnet das Unternehmen mit einer beschleunigten Zulassung des dort bislang nicht erhältlichen Präparats Pergoveris und verhandelt mit dem Handelsministerium über mögliche Effekte geplanter Investitionen auf US-Zölle. Aktuell erheben die USA 15 Prozent auf Pharmaimporte aus der EU. Zu Details des Abkommens äußern sich Garijo und ihr Nachfolger Kai Beckman jedoch nicht, solange über das "Kleingedruckte" noch verhandelt wird. (FAZ)

TRADE REPUBLIC - Der sehr erfolgreiche Marktstart von Trade Republic in Italien und Frankreich zeigt Wirkung: Unter den neuen Investoren des Berliner Unternehmens befinden sich mit der Familie Arnault aus Frankreich die reichste europäische Familie und mit der Familie Agnelli eine der reichsten italienischen Unternehmerfamilien. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden insgesamt 1,2 Milliarden Euro neu in Trade Republic investiert. Das vor sieben Jahren in Deutschland in den Markt eingetretene Unternehmen bestätigt damit die Bewertung von 12,5 Milliarden Euro. Die größten Anteile investierten nun Founders Fund und Sequoia, die beide schon lange in Trade Republic investiert sind. Deutsche Investoren haben sich nicht nennenswert beteiligt. Gleichzeitig haben einige der frühen Investoren die Transaktion genutzt, um ihre Anteile zu reduzieren. (FAZ)

NRW BANK - Die nordrhein-westfälische Förderbank reagiert auf den Bedarf, sich an wachstumsstärkeren Unternehmen mit höheren Summen zu beteiligen. Im Zusammenspiel mit der EU-Kommission kann sie künftig für einzelne Projekte Wagniskapital im Volumen von 30 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, nicht mehr bloß 15 Millionen Euro. "Wir können also größere Tickets schreiben", erklärt Gabriela Pantring, die designierte Vorstandsvorsitzende der Förderbank. (Börsen-Zeitung)

ROCKET INTERNET - Dem Unternehmen von Milliardär Oliver Samwer wird vorgeworfen, die Bewertungen von Start-up-Investitionen nach unten korrigiert zu haben, um seine Geldgeber zu "Schnäppchenpreisen" herauszukaufen. So schreibt die Kölner Firma Scherzer & Co in einem Brief an die Führungsspitze und den Wirtschaftsprüfer EY, der Jahresabschluss 2024 von Rocket sei durch "fragwürdige" Wertminderungen beeinflusst worden. Nach Abschreibungen meldete Samwers Investmentfirma für 2024 einen Nettoverlust von mehr als 550 Millionen Euro. Scherzer spricht von "übermäßig konservativen" Bewertungen von Beteiligungen an boomenden Start-ups wie SpaceX, Kalshi und Canva. "Wir können uns des Verdachts nicht erwehren, dass Sie ein besonderes Interesse daran hatten, das Unternehmen so schlecht wie möglich darzustellen und seinen wahren Wert zu verschleiern, um Aktien zu Schnäppchenpreisen zurückzukaufen." Rocket und Samwer reagierten nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme. EY lehnte eine Stellungnahme ab. (Financial Times)

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December 18, 2025 00:55 ET (05:55 GMT)

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