MORNING BRIEFING - USA/Asien

18.12.2025 / 07:36 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Micron Technology hat im ersten Geschäftsquartal dank der ungebrochen hohen Nachfrage nach Speicherprodukten einen Umsatzsprung verzeichnet. Wachstum und Gewinn übertrafen die Konsensschätzungen der Analysten. Der Speicherchiphersteller meldete einen Gewinn von 5,24 Milliarden Dollar oder 4,60 Dollar pro Aktie für das Ende November abgeschlossene Quartal verglichen mit 1,87 Milliarden Dollar oder 1,67 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Ohne bestimmte Sonderposten lag der bereinigte Gewinn pro Aktie bei 4,78 Dollar und damit über dem Analystenkonsens von 3,96 Dollar. Der Umsatz stieg um 57 Prozent auf 13,64 Milliarden Dollar. Analysten hatten einen Umsatz von 12,91 Milliarden Dollar prognostiziert. Der Umsatz aus dem Cloud-Speichergeschäft von Micron machte davon 5,28 Milliarden Dollar aus. Für das laufende zweite Geschäftsquartal erwartet Micron in der Mitte des Prognosekorridors einen Umsatz von 18,7 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 8,42 Dollar. Analysten hatten einen Erlös von 14,33 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn von 4,78 US-Dollar pro Aktie prognostiziert. Die Aktie klettert im vorbörslichen US-Handel um 10 Prozent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

22:00 US/Fedex Corp, Ergebnis 2Q

22:15 US/Nike Inc, Ergebnis 2Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 
    14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) 
          PROGNOSE: 225.000 
          zuvor:    236.000 
 
    14:30 Philadelphia-Fed-Index Dezember 
          PROGNOSE: +2,0 
          zuvor:    -1,7 
 
    14:30 Verbraucherpreise November 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm/+3,1% gg Vj 
          September: +0,3% gg Vm/+3,0% gg Vj 
          Verbraucherpreise Kernrate 
          PROGNOSE:  +0,3% gg Vm/+3,0% gg Vj 
          September: +0,2% gg Vm/+3,0% gg Vj 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.735,75  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  24.982,50  +0,3% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.588,20  +0,0% 
Nikkei-225 (Tokio)        49.001,50  -1,0% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.362,37  -0,4% 
Shanghai-Comp.             3.880,20  +0,3% 
Kospi (Seoul)              4.000,23  -1,4% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Erneut angeführt vom Technologiesektor verbuchen die Börsen Abgaben. Die halten sich aber insgesamt in Grenzen. Die Impulse für die kritische Sicht auf die hoch bewerteten und daher mit Rückschlagsrisiken behafteten Technologiewerte kommen erneut aus Übersee. Oracle haben in den USA um 5,4 Prozent nachgegeben, nachdem die FT berichtet hat, dass Verhandlungen mit dem wichtigen Finanzierungspartner Blue Owl Capital über ein 10 Milliarden Dollar teures Datenzentrum ins Stocken geraten seien. Für eine leichte Beruhigung der Gemüter im Technologiesektor sorgt Micron. Der US-Technologiekonzern überzeugt mit starken Geschäftszahlen. Der technologielastige Kospi führt die Liste der Verlierer in der Region an - erholt sich damit aber schon wieder wie andere Handelsplätze auch klar von den Tagestiefs. Samsung Electronics verlieren 0,9 Prozent, dank der positiven Impulse von Micron schaffen SK Hynix sogar den Sprung ins Plus. Auch in Japan erholt sich der Leitindex deutlich von den Tagestiefs. Belastet wird der japanische Aktienmarkt zudem von der Erwartung einer Zinserhöhung durch die Notenbank am Freitag. Die Aussicht auf höhere Finanzierungskosten lastet neben Oracle auf den Technologiewerten. SoftBank Group verlieren 3,2 Prozent und Lasertec 4,3 Prozent. Asahi sinken um 5 Prozent, der Brauereikonzern plant die Übernahme des Ostafrikageschäfts von Diageo für 3 Milliarden US-Dollar. An den chinesischen und australischen Börsen tut sich wenig.

WALL STREET

INDEX                     zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
DJIA                    47.885,97        -0,5%    -228,29         +13,1% 
S&P-500                  6.721,43        -1,2%     -78,83         +15,6% 
NASDAQ Comp             22.693,32        -1,8%    -418,14         +19,7% 
NASDAQ 100              24.647,61        -1,9%    -485,33         +19,6% 
 
                     Mittwoch   Dienstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,31 Mrd   1,29 Mrd 
Gewinner             1.214      1.045 
Verlierer            1.518      1.703 
Unverändert            107         93 
 

Schwächer - Furcht vor einer möglichen KI-Blase hat die Kurse belastet. Daneben schienen Anleger weiter skeptisch, was weitere Zinssenkungen im kommenden Jahr angeht. Im KI-Sektor fielen Oracle um 5,4 Prozent nach einem Bericht der Financial Times, wonach die Verhandlungen mit dem wichtigen Finanzierungspartner Blue Owl Capital über ein 10 Milliarden Dollar teures Datenzentrum ins Stocken geraten sind. Blue Owl habe Bedenken wegen der hohen Verschuldung von Oracle und der massiven KI-Investitionen des Unternehmens, so die Zeitung unter Berufung auf ungenannte Quellen. Im Sog von Oracle verbilligten sich Nvidia um 3,8 und Broadcom um 4,4 Prozent. Amazon sanken um 0,6 Prozent. Ein Bericht, wonach der E-Commerce-Konzern über eine Investition von mindestens 10 Milliarden US-Dollar in OpenAI verhandelt, stützte nicht nachhaltig. Netflix legten um 0,2 Prozent zu, während die Papiere von Warner Bros. Discovery (-2,4%) und Paramount (-5,4%) nachgaben. Hintergrund war ein Bericht des Wall Street Journal, wonach Warner sich darauf vorbereitet, ihren Aktionären die Ablehnung der Offerte von Paramount zu empfehlen. Netflix hatte sich mit Warner auf die Übernahme des Studio- und Streaming-Geschäfts geeinigt, bevor Paramount ein feindliches Angebot unterbreitete.

US-ANLEIHEN

Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stand wenig verändert bei 4,15 Prozent. Die am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten stellten den nächsten wichtigen Gradmesser für die Zinserwartungen dar, hieß es.

DEVISEN

DEVISEN                   zuletzt       +/- %      00:00  Mi, 08:56    % YTD 
EUR/USD                    1,1744         0,0     1,1740     1,1711   +13,4% 
EUR/JPY                    183,04         0,2     182,72     182,14   +11,6% 
EUR/GBP                    0,8786         0,1     0,8776     0,8793    +5,8% 
GBP/USD                    1,3366        -0,1     1,3378     1,3318    +7,3% 
USD/JPY                    155,86         0,2     155,61     155,53    -1,6% 
USD/KRW                  1.478,65         0,2   1.475,01   1.479,55    -0,2% 
USD/CNY                    7,0586        -0,0     7,0620     7,0657    -2,1% 
USD/CNH                    7,0370        -0,0     7,0395     7,0424    -4,1% 
USD/HKD                    7,7805         0,0     7,7800     7,7779    +0,1% 
AUD/USD                    0,6605        -0,0     0,6605     0,6617    +7,2% 
NZD/USD                    0,5761        -0,2     0,5771     0,5772    +3,3% 
BTC/USD                 86.477,80         0,2  86.291,80  87.022,90    -7,2% 
 

Der Dollar erholte sich mit anziehenden Marktzinsen vom jüngsten 10-Wochentief, der Dollar-Index gewann 0,2 Prozent. Der Markt springe nach den Arbeitsmarktdaten des Vortages nicht wirklich auf den Zug auf, dass die Fed die Zinsen bereits im Januar erneut senken könnte, urteilte Devisenanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank.

++++ ROHSTOFFE +++++

METALLE

METALLE                   zuletzt      Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold                     4.335,16    4.341,05      -0,1%      -5,90   +63,9% 
Silber                      66,39      66,225      +0,3%      +0,17  +120,8% 
Platin                   1.676,74    1.624,30      +3,2%     +52,44   +79,7% 
Kupfer                       5,36        5,36         0%          0   +30,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Am Goldmarkt wurde die Karte Zinssenkungen intensiver gespielt, der Preis der Feinunze stieg um 0,9 Prozent auf 4.341 Dollar. Händler verwiesen auf die höchste US-Arbeitslosenquote seit mehr als vier Jahren. Zudem stützten die Spannungen zwischen den USA und Venezuela.

ÖL

ROHÖL                     zuletzt  VT-Schluss      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                   56,19       55,94      +0,4%      +0,25   -23,2% 
Brent/ICE                   60,22       59,68      +0,9%      +0,54   -21,3% 
 

Die Ölpreise erholten sich deutlich, nachdem US-Präsident Donald Trump eine Blockade für sanktionierte Tanker angeordnet hatte, die Venezuela anlaufen und verlassen. Der Preis für ein Barrel WTI stieg um 1,2 Prozent auf 55,94 Dollar. Insbesondere Exporte nach China wären von der Blockade betroffen, merkten die MUFG-Analysten an. Dass die Ölvorräte der USA in der vergangenen Woche weniger stark geschrumpft sind als erwartet, belastete nicht.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

LULULEMON

Elliott Investment hat nach Insiderangaben eine Beteiligung von mehr als 1 Milliarde US-Dollar an Lululemon Athletica aufgebaut. Der aktivistische Investor bringt auch eine potenzielle CEO-Kandidatin für den angeschlagenen Sportbekleidungshändler in Stellung, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Mit seiner Beteiligung gehört Elliott zu den größten Investoren von Lululemon, dessen Marktwert bei rund 25 Milliarden Dollar liegt. Lululemon hatte erst in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass CEO Calvin McDonald im Januar zurücktreten wird, und erklärt, das Unternehmen müsse von Qualitätsproblemen bis hin zum "Verlust seiner Coolness" einiges wiedergutmachen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

December 18, 2025 01:36 ET (06:36 GMT)

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