MORNING BRIEFING - USA/Asien
19.12.2025 / 07:44 Uhr
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Bank of Japan (BoJ) hat die Zinsen auf ein seit drei Jahrzehnten nicht gesehenes Niveau erhöht. Sie hob ihren Tagesgeldsatz von 0,50 auf 0,75 Prozent an. Die Straffung der Geldpolitik spiegelt das wachsende Vertrauen der Geldpolitiker in Japan wider, dass Lohnwachstum und Inflation synchron verlaufen. In der begleitenden Erklärung heißt es, es werde weitere Zinserhöhungen geben, wenn sich die Wirtschaft und die Preise entsprechend ihren Prognosen entwickelten.
Derweil ist die Verbraucherpreisinflation in Japan im November deutlich über dem Zielwert der Notenbank von 2 Prozent geblieben. Die Kernverbraucherpreise, die frische Lebensmittel ausklammern, lagen im November 3,0 Prozent über Vorjahr und blieben damit auf dem Niveau vom Oktober. Ökonomen hatten dies so auch erwartet.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
Keine relevanten Unternehmenstermine angekündigt.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) Dezember
PROGNOSE: 53,5
1. Umfrage: 53,3
zuvor: 51,0
16:00 NAR, Verkauf bestehender Häuser November
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
zuletzt +/- %
E-Mini-Future S&P-500 6.775,00 -0,0%
E-Mini-Future Nasdaq-100 25.291,75 +0,1%
S&P/ASX 200 (Sydney) 8.628,20 +0,5%
Nikkei-225 (Tokio) 49.615,56 +1,3%
Hang-Seng (Hongk.) 25.648,66 +0,6%
Shanghai-Comp. 3.887,09 +0,3%
Kospi (Seoul) 4.030,68 +0,9%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Freundlich - Für Kursgewinne auf breiter Front sorgen gute Vorgaben der Wall Street, während zugleich die Zinserhöhung der japanischen Notenbank wie erwartet gekommen und ausgefallen ist und deswegen kaum belastet. Marktteilnehmer berichten von einer Erholung der Technologiewerte, die im Wochenverlauf unter Druck gestanden hätten. Dazu seien deren US-Pendants am Vortag gesucht gewesen, auch nachdem schwächer als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank am Leben gehalten hätten. Die Analysten von Julis Bär sehen die Aussichten für den japanischen Aktienmarkt positiv. Ein breit angelegtes und robustes Gewinnwachstum stütze die kurzfristige Entwicklung, während zugleich Unternehmensreformen für längerfristigen Rückenwind sorgten. Unter den Einzelwerten geht es für die Halbleiteraktien Advantest, Renesas und Tokyo Electron in Tokio um 2,2 bzw. 0,8 bzw. 3,2 Prozent nach oben. In Hongkong gewinnen SMIC 1,6 Prozent, in Seoul SK Hynix 1,5 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 47.951,85 +0,1% 65,88 +12,6%
S&P-500 6.774,76 +0,8% 53,33 +14,3%
NASDAQ Comp 23.006,36 +1,4% 313,04 +17,5%
NASDAQ 100 25.019,37 +1,5% 371,76 +17,3%
Donnerstag Mittwoch
Umsatz NYSE (Aktien) 1,26 Mrd 1,31 Mrd
Gewinner 1.732 1.214
Verlierer 1.033 1.518
Unverändert 81 107
Fest - Günstig ausgefallene Inflationsdaten sorgten für ein Ende der viertägigen Durststrecke. Ein überraschend abgeschwächter Preisauftrieb in den USA im November gab Zinssenkungshoffnungen neue Nahrung. Technologiewerte erhielten zusätzlichen Rückenwind von Micron. Der Chip-Konzern hatte neben überraschend starken Zahlen auch einen ermutigenden Ausblick veröffentlicht. Die Aktie stieg um 10,2 Prozent und zog auch andere Branchenwerte wie Nvidia, AMD und Coreweave um bis zu 4,9 Prozent mit nach oben. Lululemon kletterten um 4,5 Prozent, nachdem das Wall Street Journal enthüllt hatte, dass der aktivistische Investor Elliott Investment Management eine Beteiligung von 1 Milliarde Dollar aufgebaut hat. Die Aktie des Medienunternehmens Trump Media & Technology Group schoss um 42 Prozent nach oben. Auslöser war die Nachricht, dass Trump Media mit dem Fusionsenergieunternehmen TAE Technologies zusammengeht, dessen Ziel unter anderem ist, die KI-Branche mit Energie zu versorgen.
US-ANLEIHEN
Mit der durch günstig ausgefallene Preisdaten angefachten Zinssenkungsfantasie gaben die Anleiherenditen nach, im Zehnjahresbereich um 3 Basispunkte auf 4,12 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Do, 08:20 % YTD
EUR/USD 1,1720 -0,0 1,1725 1,1747 +13,4%
EUR/JPY 182,81 0,2 182,40 183,17 +12,2%
EUR/GBP 0,8761 -0,0 0,8762 0,8783 +6,1%
GBP/USD 1,3378 -0,0 1,3381 1,3375 +6,9%
USD/JPY 155,98 0,3 155,57 155,93 -1,1%
USD/KRW 1.476,15 0,1 1.476,15 1.479,05 -0,0%
USD/CNY 7,0562 -0,1 7,0562 7,0573 -2,0%
USD/CNH 7,0362 0,0 7,0342 7,0359 -4,0%
USD/HKD 7,7811 0,0 7,7811 7,7793 +0,1%
AUD/USD 0,6609 -0,0 0,6611 0,6609 +6,7%
NZD/USD 0,5763 -0,2 0,5772 0,5764 +3,1%
BTC/USD 86.868,05 1,6 85.517,65 86.775,60 -8,9%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte sich insgesamt auf seinem zuletzt gedrückten Niveau mit den weiter intakten Zinssenkungssepkulationen wenig verändert. Der Dollarindex gab um 0,1 Prozent nach, der Euro handelte mit 1,1720 Dollar, nachdem die EZB wie erwartet die Zinsen unverändert gelassen hatte. Das britische Pfund legte zu Euro und Dollar zu, nachdem die Bank of England zwar erwartungsgemäß die Zinsen gesenkt hatte, dies allerdings in einer unerwartet knappen Abstimmung. Im asiatisch dominierten Geschäft am Freitag gibt der Yen zum Dollar etwas nach, obwohl die japanischen Notenbank wie erwartet die Zinsen erhöht hat. Neue Preisdaten zeigten derweil, dass die Kernrate der Verbraucherpreise im November mit 3,0 Prozent weiter deutlich über dem Zielwert der Notenbank von 2 Prozent liegt.
++++ ROHSTOFFE +++++
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.328,28 4.327,86 +0,0% +0,41 +65,4%
Silber 65,99 65,495 +0,8% +0,50 +129,4%
Platin 1.656,14 1.639,25 +1,0% +16,89 +85,4%
Kupfer 5,43 5,38 +0,9% +0,05 +32,1%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Das Gold profitierte im US-Handel nicht von den sinkenden Marktzinsen. Vielmehr kam es laut Händlern zu kleineren Gewinnmitnahmen, nachdem der Preis für das Edelmetall am Mittwoch auf ein Rekordhoch gestiegen war. Die Feinunze verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 4.328 Dollar.
ÖL
zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 55,81 56,15 -0,6% -0,34 -23,2%
Brent/ICE 59,67 59,82 -0,3% -0,15 -20,1%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise wurden weiter gestützt von der US-Blockade sanktionierter venezolanischer Tankschiffe. Gebremst wurde der Preisanstieg auf der anderen Seite aber von den Verhandlungen zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine. Sollte hier eine Einigung erzielt werden, könnte wieder mehr russisches Öl auf den Markt kommen. Das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 56,15 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++
MEXIKO - Geldpolitik
Die mexikanische Notenbank hat ihren Leitzins zum zwölften Mal in Folge reduziert. Mit 4 zu 1 Stimmen senkt er Rat den Satz um 25 Basispunkte auf 7,00 Prozent und damit auf das niedrigste Niveau seit dreieinhalb Jahren. Weitere Senkungen wurden nicht ausgeschlossen.
FEDEX
hat im zweiten Geschäftsquartal dank eines höheren Sendungsaufkommens mehr umgesetzt und verdient und die Erwartungen übertroffen. Fedex hob zudem das untere Ende des Prognosekorridors an. Der Umsatz stieg um 6,8 Prozent auf 23,5 Milliarden Dollar von 22 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 22,8 Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn stieg auf 956 von 741 Millionen Dollar. Auf bereinigter Basis verdiente der Konzern pro Aktie 4,82 Dollar. Analysten hatten 4,12 Dollar erwartet.
NIKE
hat im zweiten Geschäftsquartal den Umsatz leicht gesteigert. Der Gewinn ging im Vergleich zum Vorjahr zwar zurück, Ergebnis und Umsatz übertrafen aber die Erwartungen von Analysten, auch wenn sich die Schwäche des China-Geschäfts hartnäckig zeigte. Der Nettogewinn sank auf 792 (1.160) Millionen Dollar. Je Aktie betrug der Gewinn 0,53 (0,78) Dollar. Analysten hatten 0,37 Dollar geschätzt. Der Umsatz erreichte 12,43 (12,4) Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 12,21 Milliarden Dollar gerechnet. Im laufenden dritten Quartal rechnet Nike wegen der mauen Entwicklung in China wieder mit einem Umsatzminus. China gehöre zu den Top-Prioritäten von Nike für den Turnaround, sagte CEO Hill.
SONY
übernimmt über zwei Töchter 41 Prozent an dem Unternehmen, das die Kultfiguren Snoopy und Charlie Brown besitzt, der Peanuts Holdings. Für den Anteil, der derzeit von dem kanadischen Unterhaltungsunternehmen WildBrain gehalten wird, legt Sony 630 Millionen kanadische Dollar auf den Tisch. Damit halten die beiden Tochtergesellschaften mit der bereits bestehenden Beteiligung von Sony Music Entertainment von rund 39 Prozent indirekt einen Anteil von 80 Prozent an der Peanuts Holdings.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros/gos
(END) Dow Jones Newswires
December 19, 2025 01:44 ET (06:44 GMT)
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