MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet - Konsum-Flaute in Deutschland

19.12.2025 / 13:43 Uhr

DOW JONES--Mit moderaten Abgaben zeigen sich am Freitagmittag Europas Börsen. Nach der Vortagesrally dank erhöhter Wachstumsprognosen der Europäischen Zentralbank (EZB), vor allem aber infolge günstiger Inflationsdaten aus den USA, bleibt die Tendenz leicht positiv. Der kurze Fall des DAX unter die 24.000er-Marke am Mittwoch war im Vorfeld des Großen Dezember-Verfalltages an den internationalen Börsen erwartet worden.

Dabei seien auch die alten Positionierungen am Optionsmarkt bereinigt worden, den DAX dürften sie nun nicht mehr beeinflussen, heißt es. Nur zum Börsenschluss am Abend dürfte es noch zu Sonderbewegungen in Einzelwerten kommen, wenn Aktienkurse dicht an runden Basispreisen von Optionen stehen. Der DAX gibt 0,1 Prozent ab auf 24.179 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 fällt ebenfalls um 0,1 Prozent auf 5.738 Punkte.

Deutschland spart wie in der Krise - Konsum bricht ein

Bei der Konjunktur hat die Bank of Japan am Morgen erwartungsgemäß die Leitzinsen auf 0,75 von zuvor 0,50 Prozent erhöht. Beim Blick auf Deutschland ist eher das Gegenteil möglich: Denn der sehr schwache Gfk-Konsumklima-Indikator hat wieder einmal gezeigt, dass vom Konsum keine Stütze für die deutsche Konjunktur zu erwarten ist. Alexander Krüger, Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, sprach sogar von einem "heftigen Nackenschlag zur Weihnachtszeit". Die Sparneigung der Deutschen sei die höchste seit der Finanzkrise. Das Konsumklima für Januar brach um weitere 3,5 Punkte auf minus 26,9 Punkte ein.

Douglas geben vor diesem Hintergrund um 1,8 Prozent nach. Dazu kommen noch enttäuschende US-nachbörsliche Geschäftszahlen von Nike. Sie belasten Adidas (-0,3%) und Puma (-1,9%) zusätzlich. Nike knicken vorbörslich in den USA um 11 Prozent ein.

In Paris geht es bei Computerspiele-Hersteller Ubisoft um 2,1 Prozent nach oben. Hier setzen Anleger auf eine rege vorweihnachtliche Nachfrage.

Positiv für DHL (+0,2%) wirken dagegen die Geschäftszahlen von Fedex. Der US-Logistikkonzern übertraf die Erwartungen der Analysten. Fedex hob das untere Ende des Prognosekorridors an. Der Umsatz erhöhte sich um 6,8 Prozent auf 23,5 Milliarden US-Dollar, Analysten hatten fast 1 Milliarde weniger erwartet.

Bei Siemens Healthineers geht es 0,1 Prozent tiefer. Laut Jefferies entspricht der Pre-Close-Call vom Vorabend in etwa den jüngsten Kommentaren und Konsensschätzungen im Markt. Allerdings erwarte der Konzern einen recht langsamen Start ins neue Jahr. Das erste Quartal dürfte sich schwächer als die Ziele für das Gesamtjahr entwickeln.

Auch Siemens Energy hatten nachbörslich einen Pre-Close-Call veranstaltet. Darin seien die wichtigsten Punkte des Kapitalmarkttages einmal mehr wiederholt worden, so JP Morgan. Die Aktien geben 0,2 Prozent ab.

Hornbach Holding reduzieren sich nach den endgültigen Geschäftszahlen um 2,2 Prozent. Hier hat es laut Baader keine Überraschungen mehr gegeben. Den Ausblick 2025/26 hat das Unternehmen bestätigt.

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INDEX                     zuletzt        +/- %    absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50            5.737,97        -0,1%      -3,74         +17,3% 
Stoxx-50                 4.855,98        -0,1%      -4,33         +12,8% 
DAX                     24.178,54        -0,1%     -20,96         +21,5% 
MDAX                    30.249,55        -0,1%     -31,63         +18,3% 
TecDAX                   3.549,44        -0,2%      -8,38          +4,1% 
SDAX                    16.668,72        -0,6%    -106,43         +22,3% 
CAC                      8.141,15        -0,1%      -9,49         +10,4% 
SMI                     13.100,43        -0,3%     -35,65         +13,2% 
ATX                      5.208,17        +0,3%      17,97         +41,7% 
 
DEVISEN                   zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:15 Uhr    % YTD 
EUR/USD                    1,1710        -0,1%     1,1725         1,1742   +13,2% 
EUR/JPY                    184,20        +1,0%     182,40         182,44   +12,0% 
EUR/CHF                    0,9320        +0,1%     0,9313         0,9314    -0,8% 
EUR/GBP                    0,8757        -0,1%     0,8762         0,8761    +5,9% 
USD/JPY                    157,30        +1,1%     155,57         155,37    -1,1% 
GBP/USD                    1,3373        -0,1%     1,3381         1,3403    +6,9% 
USD/CNY                    7,0593        +0,0%     7,0562         7,0562    -2,1% 
USD/CNH                    7,0366        +0,0%     7,0342         7,0313    -4,1% 
AUS/USD                    0,6605        -0,1%     0,6611         0,6624    +6,8% 
Bitcoin/USD             87.970,90        +2,9%  85.517,65      88.185,00    -9,6% 
 
ROHÖL                     zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                   56,22        56,15      +0,1%           0,07   -23,2% 
Brent/ICE                   59,95        59,82      +0,2%           0,13   -20,3% 
 
METALLE                   zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold                     4.325,41     4.327,86      -0,1%          -2,45   +64,9% 
Silber                      65,94        65,50      +0,7%           0,44  +126,8% 
Platin                   1.646,45     1.639,25      +0,4%           7,20   +87,2% 
Kupfer                       5,43         5,37      +1,1%           0,06   +32,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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