MORNING BRIEFING - USA/Asien

23.12.2025 / 07:50 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: An Heiligabend wird in Amsterdam, Brüssel, Lissabon, London, Luxemburg, Madrid, Paris, Singapur, den USA und Sydney verkürzt gehandelt. In Frankfurt, Helsinki, Kopenhagen, Mailand, Oslo, Stockholm, Wien und Zürich ruht der Handel.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die japanische Regierung ist bereit, am Devisenmarkt zu intervenieren, sagte Finanzministerin Satsuki Katayama am Dienstag. Sie warnte vor einer schnellen Abwertung des Yen. Katayama bezeichnete die jüngsten Yen-Bewegungen als spekulativ; sie spiegelten die wirtschaftlichen Fundamentaldaten nicht wider. "Wir werden gegen übermäßige Bewegungen vorgehen, auch gegen solche, die durch Spekulation getrieben sind", sagte die Finanzministerin auf einer Pressekonferenz. Die Regierung habe "freie Hand", um zu reagieren. Die Äußerungen fielen, nachdem der Yen gegenüber dem US-Dollar abgewertet hatte, obwohl die Bank of Japan am Freitag die Zinsen auf ein Dreijahreshoch von 0,75 Prozent angehoben hat. BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda hat wachsende Zuversicht in die Lohn-Preis-Dynamik des Landes zum Ausdruck gebracht und versprochen, Gelegenheiten für weitere geldpolitische Anpassungen zu suchen. Das Fehlen eines klaren Zeitplans für weitere geldpolitische Straffungen führte jedoch zu einer Abwertung des Yen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- CA 
    14:30 BIP, (1. Veröffentlichung) 3Q 
 
- US 
    14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Oktober 
          PROGNOSE: -1,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
 
    14:30 BIP (1. Veröffentlichung) 3Q 
          annualisiert 
          PROGNOSE:   +3,2% gg Vq 
          2. Quartal: +3,8% gg Vq 
          BIP-Deflator 
          PROGNOSE:   +2,7% gg Vq 
          2. Quartal: +2,1% gg Vq 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung November 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE:  +0,1% gg Vm 
          September: +0,1% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE:  75,9% 
          September: 75,9% 
 
    16:00 Index des Verbrauchervertrauens Dezember 
          PROGNOSE: 91,7 
          zuvor:    88,7 
 
    16:00 Neubauverkäufe November 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX                       zuletzt  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      6.868,50  -0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  25.418,20  -0,2% 
S&P/ASX 200 (Sydney)       8.795,70  +1,1% 
Nikkei-225 (Tokio)        50.360,53  -0,1% 
Hang-Seng (Hongk.)        25.744,85  -0,2% 
Shanghai-Comp.             3.916,02  -0,0% 
Kospi (Seoul)              4.117,32  +0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Mehrheitlich mit Aufschlägen zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien am Dienstag. Marktteilnehmer verweisen auf die positiven Vorgaben von der Wall Street, wo Zinssenkungsspekulationen die Indizes angetrieben hatten. Dazu trug US-Notenbankgouverneur Stephen Miran bei, der sich erneut dafür aussprach, die Zinsen im kommenden Jahr weiter zu senken, andernfalls riskiere die US-Notenbank eine Rezession. Auch die erneuten Gewinne bei US-Technologiewerten stützten die Stimmung, nachdem die Bedenken um eine KI-Blase zuletzt wieder abgenommen hätten, heißt es. Für den technologielastigen Kospi in Seoul ging es um 0,3 Prozent nach oben. Das stärkste Plus wies der S&P/ASX 200 in Sydney auf, der 1,1 Prozent höher schloss. Stützend wirkten hier Gewinne im Rohstoffsektor vor dem Hintergrund am Vortag gestiegener Öl- aber auch Edelmetallpreise. Aus dem Protokoll der Dezember-Sitzung der Reserve Bank of Australia (RBA) ist hervorgegangen, dass die Zentralbank weiter einen hawkischen Ton anschlägt, da die Währungshüter die Inflation genau beobachten, so die Chefvolkswirtin der NAB-Gruppe, Sally Auld. Aus dem Sitzungsprotokoll sei hervorgegangen, dass die RBA die potenzielle Notwendigkeit einer Zinserhöhung im nächsten Jahr erörtert habe. Der Nikkei schloss unverändert. Hier belastete ein anziehender Yen, nachdem Finanzministerin Satsuki Katayama angesichts der jüngsten Schwäche der japanischen Währung vor einer möglichen Intervention gewarnt hat.

WALL STREET

INDEX          zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA         48.362,68  +0,5%   227,79     +13,1% 
S&P-500       6.878,49  +0,6%    43,99     +16,2% 
NASDAQ Comp  23.428,83  +0,5%   121,21     +20,7% 
NASDAQ 100   25.461,70  +0,5%   115,53     +20,6% 
 
                     Montag     Freitag 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,12 Mrd   3,94 Mrd 
Gewinner             1.737      1.424 
Verlierer            1.016      1.338 
Unverändert             94         81 
 

Freundlich - Die zuletzt positive Stimmung hielt an, Zinssenkungsfantasie sorgte für auf breiter Front steigende Kurse. US-Notenbanker Stephen Miran sprach sich erneut dafür aus, die Zinsen im nächsten Jahr weiter zu senken, andernfalls riskiere die US-Notenbank eine Rezession. Händler sprachen allerdings von fehlenden, größeren Impulsen. Anleger griffen insbesondere bei KI- und Technologiewerten weiter zu. Bei den Einzelwerten gewannen Nvidia 1,5 Prozent, nachdem Reuters unter Berufung auf informierte Personen berichtet hatte, der Konzern habe chinesischen Kunden mitgeteilt, dass die Lieferung des zweitstärksten KI-Chips H200 vor dem chinesischen Neujahrsfest Mitte Februar angestrebt werde. Zu den weiteren Gewinnern zählten die an den Vortagen nach erhöhten Prognosen bereist sehr festen Micron Technology mit einem Plus von rund 4 Prozent. Oracle legten um weitere 3,3 Prozent nach jüngsten Berichten über eine Beteiligung am US-Geschäft von TikTok. Netflix verloren 1,2 Prozent, nachdem sich das Unternehmen für die geplante Übernahme von Warner Bros. Discovery eine Bankfinanzierungen über 25 Milliarden Dollar gesichert hat.

US-ANLEIHEN

Am Rentenmarkt stiegen die Renditen. Im Zehnjahresbereich um 2 Basispunkte auf 4,17 Prozent. Im Handel wurde als Treiber erneut auf den Renditeanstieg bei japanischen Staatsanleihen verwiesen, nachdem die Bank of Japan die Zinsen angehoben hatte.

DEVISEN

DEVISEN                   zuletzt       +/- %          00:00      Mo, 08:32    % YTD 
EUR/USD                    1,1774         0,1         1,1760         1,1720   +13,1% 
EUR/JPY                    183,71        -0,5         184,61         184,52   +13,3% 
EUR/GBP                    0,8730        -0,1         0,8735         0,8743    +5,8% 
GBP/USD                    1,3487         0,2         1,3463         1,3405    +6,9% 
USD/JPY                    156,07        -0,6         157,02         157,44    +0,1% 
USD/KRW                  1.484,07         0,4       1.477,94       1.479,69    +0,0% 
USD/CNY                    7,0491        -0,1         7,0570         7,0599    -2,1% 
USD/CNH                    7,0209        -0,2         7,0322         7,0335    -4,1% 
USD/HKD                    7,7774        -0,0         7,7803         7,7788    +0,2% 
AUD/USD                    0,6669         0,2         0,6659         0,6635    +6,8% 
NZD/USD                    0,5814         0,3         0,5794         0,5777    +2,8% 
BTC/USD                 87.245,20        -1,5      88.597,10      89.074,30    -6,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar gab mit der intakten Zinssenkungsfantasie in den USA deutlich nach. Der Dollar-Index büßte 0,3 Prozent ein - der Euro zog auf zuletzt rund 1,1750 Dollar an. Die Schwäche des Greenback dürfte 2026 anhalten, blickte MUFG-Analyst Derek Halpenny nach vorne. Den Euro sieht der Experte bis auf 1,24 Dollar klettern. Der Yen konnte sich derweil von seinem Rücksetzer am Freitag als Reaktion auf eine nur zögerlich auf die hohe Inflation reagierende japanische Notenbank etwas erholen und setzt dies am frühen Dienstag fort.

++++ ROHSTOFFE +++++

METALLE

METALLE                   zuletzt      Vortag          +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold                     4.476,11    4.444,93          +0,7%         +31,18   +65,3% 
Silber                      69,40       69,06          +0,5%          +0,34  +132,5% 
Platin                   1.851,94    1.808,70          +2,4%         +43,24   +92,0% 
Kupfer                       5,44        5,45          -0,1%          -0,01   +32,4% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Neue Allzeithochs gab es bei den Edelmetallen. Die Feinunze Gold verteuerte sich um 2,4 Prozent auf 4.444 Dollar. Auch Silber setzte mit einem Plus von 2,6 Prozent die Hausse mit einem Allzeithoch fort. "Edelmetalle bleiben die Absicherung gegen politische Einflussnahme auf die US-Notenbank", sagte ein Marktteilnehmer. Dazu spielten laut Marktteilnehmern auch die geopolitischen Risiken den Edelmetallen in die Karten. Stützend wirkte dazu die Dollarschwäche, wodurch sich die Preise für Käufer aus dem Nichtdollarraum verbilligten.

ÖL

ROHÖL                     zuletzt  VT-Schluss          +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                   57,83       58,01          -0,3%          -0,18   -19,3% 
Brent/ICE                   61,88       62,07          -0,3%          -0,19   -17,0% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die steigenden geopolitischen Risiken angesichts der Spannungen zwischen den USA und Venezuela trieben die Ölpreise um rund 2,5 Prozent kräftig nach oben. Die USA haben den Druck auf das ölreiche Land weiter erhöht und damit Sorgen über Lieferunterbrechungen geschürt. Die US-Küstenwache verfolgte laut US-Regierungsvertretern einen weiteren Öltanker, der am Transport von Öl aus Venezuela beteiligt war. Venezuela liefert Öl unter anderem an China.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR +++++

USA - Windprojekte

Die US-Regierung hat alle Offshore-Windprojekte vor der Küste der USA gestoppt. Das US-Innenministerium teilte mit, es habe die Bundesgenehmigungen für fünf im Bau befindliche Projekte von Massachusetts bis Virginia "aufgrund von nationalen Sicherheitsrisiken, die vom Kriegsministerium in kürzlich fertiggestellten geheimen Berichten identifiziert wurden", ausgesetzt. Es ist die bisher bedeutendste Maßnahme der Regierung gegen die Branche. Die geplanten Windparks sollten Strom für Millionen Haushalte an der stark besiedelten US-Ostküste liefern. US-Präsident Trump gilt als erklärter Windkraft-Gegner.

MERCEDES-BENZ

hat sich in den USA auf einen Vergleich geeinigt, um den langjährigen Streit um angebliche Abgasverstöße beizulegen. Der Automobilhersteller wird 150 Millionen US-Dollar zahlen, um die Vorwürfe auszuräumen, dass der Konzern die Kunden durch manipulierte Abgaswerte getäuscht haben soll. Die Stuttgarter einigten sich nun mit US-Generalstaatsanwälten, die dem Konzern den Gebrauch einer Software zur Abgasmanipulation vorgeworfen hatten. US-Generalstaatsanwälte aus 48 Bundesstaaten, dem District of Columbia und Puerto Rico sagten am Montag, Mercedes-Benz habe gegen Umwelt- und Verbraucherschutzgesetze verstoßen, um sich Emissionszertifizierungen zu sichern, für die es sich nicht qualifiziert hatte. Von Mercedes-Benz hieß es, das Unternehmen habe zwar uneingeschränkt mit den Generalstaatsanwälten der Bundesstaaten kooperiert, aber der Konzern sehe die erhobenen Vorwürfe jedoch weiterhin als unbegründet an.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cbr/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 23, 2025 01:50 ET (06:50 GMT)

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