PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
30.04.2025 / 06:33 Uhr
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EUROPA - Larry Fink, Chef des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, sieht in der Schwäche des Dollars eine Chance für Europa. "Die Rolle des Dollars als Reservewährung wird hinterfragt, weil wir uns in den USA gewaltige Haushaltsdefizite leisten und darauf vertrauen, dass ausländische Investoren sie finanzieren", sagte Fink dem Handelsblatt. Das werde "nicht ewig so weitergehen", wenn die USA ihre Haushaltsprobleme nicht lösten. Die EU könne nun von der Unsicherheit profitieren, die US-Präsident Donald Trump mit seiner Wirtschaftspolitik schüre. "Kurzfristig wird Europa auf jeden Fall zu den Gewinnern zählen, das sieht man an den Kapitalströmen, die aus den USA auf den Kontinent fließen." (Handelsblatt)
BANKENREGELN - Die Europäische Zentralbank (EZB) will die Regeln für die Aufsicht über Kreditinstitute vereinfachen. Die Notenbank habe eine entsprechende Taskforce ins Leben gerufen, bestätigte EZB-Bankenaufseherin Sharon Donnery auf einer Handelsblatt-Tagung zu dem Thema. Es gebe einen starken Fokus auf Vereinfachung. Die Taskforce werde sich eng mit der EU-Bankenaufsicht Eba abstimmen, sagte deren Exekutivdirektor François-Louis Michaud. Man wolle der EU-Kommission bis Ende des Jahres einen Vorschlag unterbreiten. (Handelsblatt)
BUNDESANLEIHEN - Die Finanzagentur des Bundes plant angesichts des steigenden Finanzierungsbedarfs durch die schwarz-roten Schuldenpläne die Ausgabe neuer Bundesleihen. So will der Schuldenmanager des Bundes im zweiten Halbjahr 2025 Anleihen mit siebenjähriger Laufzeit wieder einführen, wie Tammo Diemer, Chef der Finanzagentur, am Montagabend vor Journalisten in Frankfurt ankündigte. Die Finanzagentur wolle vor dem Hintergrund eines deutlich wachsenden Angebots an Bundesanleihen neue Investorengruppen ansprechen, begründete Diemer den Schritt. Die Agentur gehe "von einem höheren Finanzierungsbedarf über einen längeren Zeitraum" aus. (Handelsblatt)
SPD - Zum Ende der SPD-Mitgliederbefragung hat sich der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer (SPD), optimistisch gezeigt, dass es mehrheitlichen Rückhalt für den Koalitionsvertrag mit der Union geben wird. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine tragfähige Zustimmung beim Mitgliedervotum erreichen werden", sagte Schweitzer der Rheinischen Post. Das Ergebnis der Mitgliederbefragung soll an diesem Mittwoch bekanntgegeben werden. (Rheinische Post)
IG CHEMIE - Kurz vor dem Tag der Arbeit hat die Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Widerstand gegen die von Union und SPD im Koalitionsvertrag geplante Abschaffung der bisherigen Höchstarbeitszeitgrenze von zehn Stunden täglich angekündigt. Mit einer weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeitgrenzen drohten Folgen für die Gesundheit der Betroffenen, sagte Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis der Augsburger Allgemeinen. Die Vorgaben zur Tageshöchstarbeitszeit stünden nicht ohne Grund im Gesetz: "Sie basieren auf Erkenntnissen der Arbeitsmedizin und dienen dem Gesundheitsschutz", betonte der Gewerkschafter. (Augsburger Allgemeine)
REGIERUNGSSPRECHER - Der Journalist Stefan Kornelius soll dem Vernehmen nach neuer Regierungssprecher unter einem Kanzler Friedrich Merz werden. Die Personalie wurde der Rheinischen Post aus Kreisen der neuen Koalition bestätigt. Der 59 Jahre alte Kornelius leitet das Politik-Ressort der Süddeutschen Zeitung. Von 2000 an war er für die Außenpolitik verantwortlich. Der jetzige Regierungssprecher Steffen Hebestreit wird nach einem Kanzlerwechsel das Amt abgeben. Der neue Regierungssprecher soll noch diese Woche in Berlin vorgestellt werden. (Rheinische Post)
KANZLERWAHL - Altbundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will als Gast an der geplanten Wahl von Friedrich Merz (CDU) zum Bundeskanzler am 6. Mai im Bundestag teilnehmen. "Bundeskanzlerin a. D. Dr. Merkel hat zugesagt, an der Sitzung des Deutschen Bundestags am 6. Mai 2025 zur Wahl und zur Vereidigung des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland als Gast auf der Ehrentribüne teilzunehmen", sagte Sprecherin Merkels dem Tagespiegel. Merkel war von 2005 bis 2021 Kanzlerin. Als Unionsfraktionschefin hatte sie im Jahre 2002 Merz beerbt. Das Verhältnis zwischen Merkel und Merz galt jahrelang als angespannt. (Tagesspiegel)
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