MÄRKTE EUROPA/Freundlicher Wochenstart - Ottobock will an die Börse

15.09.2025 / 10:07 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte sind etwas höher in die neue Woche gestartet. Der DAX legt im frühen Handel um 0,3 Prozent auf 23.781 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 handelt 0,5 Prozent fester bei 5.419 Zählern. Der Pariser Leitindex CAC-40 steigt sogar um 0,7 Prozent. Dass die Bonität Frankreichs durch die Ratingagentur Fitch auf AA- von A+ gesenkt wurde, belastet nicht. Der Schritt kam laut Marktteilnehmern nicht überraschend. Die ausbleibende Haushaltskonsolidierung und der daraus resultierende weitere Anstieg der Staatsverschuldung blieben nicht ohne Konsequenzen für die Kreditwürdigkeit, kommentiert Chef-Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Fitch erwartet eine weiter steigende Staatsverschuldung und sieht nur geringe Erfolgschancen für Wirtschaftsreformen.

Am Anleihemarkt geht es seitwärts mit Kursen und Renditen, nachdem letztere am Freitag angezogen hatten. Der Renditeunterschied zwischen deutschen und französischen Zehnjahrespapieren verändert sich kaum, er beträgt rund 80 Basispunkte. Die französischen Renditen waren angesichts der Haushaltskrise in den vergangenen Wochen schon gestiegen. Auch der Euro zeigt sich von der schlechteren Bonität Frankreichs unbelastet. Er kostet 1,1733 Dollar. Die Ratingagentur S&P hat die Bonität Spaniens und Portugals derweil angehoben.

Im Fokus stehen in der neuen Woche die Notenbanken, konkret die Fed, die Bank of England und die Bank of Japan. In den USA wird fest mit einer Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte am Mittwoch gerechnet. Laut den Devisenstrategen der DZ Bank muss die Fed Fingerspitzengefühl beweisen, denn es gehe darum, die richtige Balance zwischen einer ökonomisch gerechtfertigten Geldpolitik und der Demonstration ihrer politischen Unabhängigkeit zu finden. Derweil soll im späteren Tagesverlauf Stephen Miran grünes Licht erhalten für einen Platz im Fed-Gouverneursrat und der vor einigen Wochen zurückgetretenen Adriana Kugler folgen. Er gilt als Verfechter der Wirtschaftspolitik Trumps, der energisch kräftige Zinssenkungen einfordert.

Aus China kamen unterdessen schwache Wirtschaftsdaten mit einem Anstieg der Arbeitslosenrate und unter Erwarten ausgefallenen Einzelhandels- und Industrieproduktions-Wachstumsraten.

Branchenseitig liegen Luxusaktien sehr fest im Markt. Kering, LVMH oder Moncler gewinnen jeweils 3 Prozent und mehr.

Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite ist dünn. Keine großen Neuigkeiten sehen Händler in der Rheinmetall-Mitteilung zum Kauf des Militärbereichs der Lürssen-Gruppe. Das Thema sei seit Wochen virulent. Etwas störend sei, dass kein Kaufpreis genannt werde, kommentiert ein Händler. Zweifel an der industriellen Logik des Kaufs gebe es aber keine. Laut den Jefferies-Analysten erwirtschaftet der Bereich zweistellige Margen und will langfristig eine Marge im mittleren Zehnerbereich erreichen. Auf dieser Basis sehen sie Spielraum für einen Übernahmepreis von 1,5 bis 2 Milliarden Euro auf schuldenfreier Basis. Für Rheinmetall geht es um 2 Prozent nach oben. Allerdings lieben europaweit Aktien aus dem Rüstungssektor fest im Markt.

Um 8 Prozent nach oben geht es mit RTL. Hier kommen die Konditionen des Aktienrückkaufs gut an. Der Preis liegt mit 37,85 Euro am obersten Ende der Spanne. Der Rückkauf bei RTL dient zur Übernahme von Sky Deutschland. RTL hatte die Ankaufsspanne zuvor breit mit 30,85 zu 37,85 Euro angegeben.

Ottobock plant Börsengang noch 2025

Der Medizintechnikhersteller Ottobock will noch in diesem Jahr an die Börse. Der Hersteller von Orthesen und Prothesen strebtr dabei einen Bruttoerlös in der Größenordnung 100 Millionen Euro.

 
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut   +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50        5.419,46        +0,5%       28,75      +10,1% 
Stoxx-50             4.575,30        +0,2%        7,74       +6,0% 
DAX                 23.780,52        +0,3%       82,37      +19,0% 
MDAX                30.379,01        +0,7%      203,85      +17,9% 
TecDAX               3.581,77        +0,5%       17,35       +4,3% 
SDAX                16.693,40        +0,8%      131,57      +20,8% 
CAC                  7.881,57        +0,7%       56,33       +6,0% 
SMI                 12.160,33        -0,3%      -33,53       +5,1% 
ATX                  4.641,90        -0,1%       -6,09      +26,9% 
 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %        0:00   Fr, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,1739        +0,1%      1,1731      1,1722  +13,3% 
EUR/JPY                173,04        -0,1%      173,22      173,25   +6,3% 
EUR/CHF                0,9347        +0,0%      0,9346      0,9340   -0,5% 
EUR/GBP                0,8640        -0,2%      0,8654      0,8649   +4,6% 
USD/JPY                147,40        -0,2%      147,65      147,78   -6,0% 
GBP/USD                1,3587        +0,2%      1,3555      1,3553   +8,3% 
USD/CNY                7,0951        -0,0%      7,0974      7,1003   -1,6% 
USD/CNH                7,1225        -0,0%      7,1249      7,1271   -2,9% 
AUS/USD                0,6666        +0,3%      0,6648      0,6638   +7,4% 
Bitcoin/USD        115.720,60        -0,3%  116.057,85  115.198,95  +22,6% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %     +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               63,00        62,69       +0,5%        0,31  -12,9% 
Brent/ICE               67,27        66,99       +0,4%        0,28  -10,6% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %     +/- USD   % YTD 
Gold                 3.641,17     3.643,21       -0,1%       -2,05  +38,8% 
Silber                  42,22        42,20       +0,0%        0,02  +46,2% 
Platin               1.199,28     1.192,20       +0,6%        7,08  +36,1% 
Kupfer                   4,67         4,65       +0,3%        0,01  +13,5% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/gos

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September 15, 2025 04:06 ET (08:06 GMT)

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