MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - Berichtssaison nimmt Fahrt auf
29.10.2025 / 13:41 Uhr
DOW JONES--Leicht nach oben geht es mit den Notierungen am europäischen Aktienmarkt am Mittwochmittag. Im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend bewegen Quartalszahlen die Einzelwerte. An der KI-Rally rund um den Globus können die großen Unternehmen aus Deutschland dagegen kaum partizipieren. Nach Handelsschluss in Europa steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank an. Eine Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte gilt als ausgemacht. Im Fokus steht der geldpolitische Ausblick, der Fokus dürfte dabei auf der Fed-Bilanz und Fragen der Finanzstabilität liegen. Die Deutsche Bank glaubt, dass die US-Notenbank das Ende der Politik der Quantitativen Schrumpfung (QT) bekannt geben wird.
Für den DAX geht es 0,1 Prozent nach oben auf 24.302 Punkte. Mehr Dynamik zeigt der Euro-Stoxx-50 mit Aufschlägen von 0,5 Prozent auf 5.732 Punkte, bei 5.734 Punkten wurde ein neues Allzeithoch markiert. Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro mit 1,1634 Dollar wenig verändert, an den Anleihemärkten ist es ruhig. Gold kann sich vom jüngsten Schwächeanfall erholen und notiert wieder über der Marke von 4.000 Dollar je Feinunze.
Am Donnerstagmorgen könnten dann Nachrichten vom Gipfeltreffen in Südkorea zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping bewegen. Sollte es zu einem Ergebnis kommen, das von den Anlegern negativ interpretiert wird, könnte die Risikostimmung kippen und Aktien deutlicher zurückkommen, insbesondere nach der starken Aufschlägen im Vorfeld. Von der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die für Donnerstagmittag ansteht, wird dagegen kaum ein Impuls erwartet.
Deutsche Bank übertrifft Erwartungen - Rendite auf Zielkurs
Die Deutsche Bank (+3,5%) hat im dritten Quartal vor allem von einem starken Investmentbanking profitiert. Die Bank erzielte einen Rekordgewinn und übertraf die Erwartungen der Analysten. Bei der Eigenkapitalrendite liegt sie auf dem Kurs für das Gesamtjahr. Die Erträge kletterten um 7 Prozent auf gut 8 Milliarden Euro. Allein in der Investmentbanking-Sparte legten sie um 18 Prozent auf knapp 3 Milliarden Euro zu.
Gut kommen am Markt auch die Zahlen der Tochter DWS (+3,8%) an. Hier wird auf den Vorsteuergewinn im dritten Quartal verwiesen, der dank erneuter Kostenkontrolle deutlich oberhalb der Markterwartung ausgefallen sei.
Die Aktie der UBS notiert nach Zahlen dagegen 1,0 Prozent im Minus. Die Bank hat zwar starke Zahlen vorgelegt, Analysten bemängeln allerdings den zurückhaltenden Ausblick. Santander (+3,9%) habe beruhigende Aussagen zu seinem US-Autofinanzierungsgeschäft gemacht und berichtet, dass die Qualität der Vermögenswerte auf Konzernebene stabil sei, schreiben die Analysten von Citi. Der Gewinn der spanischen Bank im dritten Quartal habe die Erwartungen übertroffen, und ihre Kapitalposition sei weitgehend im Rahmen der Erwartungen.
Mercedes-Benz (+6,2%) hat im dritten Quartal die Erwartungen der RBC-Analysten übertroffen und liegt damit im Einklang mit den Wettbewerbern, die bereits berichtet haben. Die Prognose für 2025 sei bestätigt worden, was darauf hindeute, dass der Konsens für das vierte Quartal sinken müsste, wenn man den Mittelwert der Prognosespanne zugrunde lege. Auch BMW sind mit plus 1,8 Prozent gesucht.
Aktienrückkauf von BASF kommt gut an
Positiv werten die Analysten der Citi, dass der Aktienrückkauf von BASF in Höhe von 1,5 Milliarden Euro früher kommt und umfangreicher ist, als die meisten erwartet haben dürften. Die Analysten werten dies als Zeichen des Vertrauens, sowohl in die zugrundeliegende Ertragskraft als auch in das Bilanzpotenzial, in einer Zeit, in der die Stimmung gegenüber zyklischen EU-Chemieaktien weiterhin gedrückt sei. Mit Blick auf die Zahlen zum dritten Quartal heißt es, dass das EBITDA 3 Prozent oberhalb des Konsens ausgefallen sei. Für die Aktie geht es um 3,0 Prozent nach oben. Adidas verlieren 4,6 Prozent, obgleich die endgültigen Zahlen nichts Negatives enthalten haben.
Traton (+2,3%) blickt nach schwächeren neun Monaten etwas pessimistischer auf das Gesamtjahr und passt die Prognose nun sowohl für die Rendite als auch den Cashflow auf das untere Ende der Prognosebandbreite ein. Laut Jefferies impliziert die Prognose ein EBIT von 2,6 bis 3,3 Milliarden Euro, mit einem Mittelwert von rund 2,9 Milliarden Euro. Hier liege der Konsens mit 2,7 Milliarden Euro bereits darunter.
Nach einem starken dritten Quartal und einer Anhebung des Ausblicks geht es für die Aktie von GSK um 3,1 Prozent nach oben. Der Umsatz im dritten Quartal lag in allen Produktbereichen über den Erwartungen der und den Konsensprognosen. Glencore hat ein solides Quartal vorgelegt und die Prognose zumeist innerhalb der bestehenden Bandbreiten eingegrenzt, wie die Analysten Ben Davis und Marina Calero von RBC Capital Markets anmerken. Die Glencore-Aktie zieht um 6,4 Prozent an.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.731,24 +0,5% 26,89 +16,5% Stoxx-50 4.798,31 +0,2% 11,15 +11,1% DAX 24.301,55 +0,1% 22,92 +21,9% MDAX 30.207,37 -0,1% -29,59 +18,2% TecDAX 3.714,32 -0,1% -3,83 +8,8% SDAX 16.987,17 -0,2% -37,42 +24,2% CAC 8.220,63 +0,0% 4,05 +11,3% SMI 12.343,89 -0,1% -16,26 +6,5% ATX 4.699,71 +0,4% 17,40 +27,8% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 18:56 % YTD EUR/USD 1,1634 -0,1% 1,1651 1,1664 +12,5% EUR/JPY 177,17 -0,1% 177,29 177,47 +8,8% EUR/CHF 0,9275 +0,3% 0,9244 0,9252 -1,5% EUR/GBP 0,8811 +0,4% 0,8779 0,8785 +6,1% USD/JPY 152,28 +0,1% 152,17 152,16 -3,3% GBP/USD 1,3205 -0,5% 1,3272 1,3277 +6,0% USD/CNY 7,0838 +0,0% 7,0805 7,0813 -1,8% USD/CNH 7,0993 +0,1% 7,0955 7,0938 -3,3% AUS/USD 0,6587 +0,1% 0,6582 0,6589 +6,4% Bitcoin/USD 113.122,55 -0,1% 113.254,45 115.376,10 +19,7% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,19 60,15 +0,1% 0,04 -15,9% Brent/ICE 64,50 64,40 +0,2% 0,10 -13,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.027,44 3.934,30 +2,4% 93,14 +50,9% Silber 48,34 46,90 +3,1% 1,44 +63,5% Platin 1.391,56 1.356,93 +2,6% 34,63 +54,9% Kupfer 5,21 5,17 +0,8% 0,04 +26,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
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October 29, 2025 08:40 ET (12:40 GMT)
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