MÄRKTE EUROPA/DAX weiter auf Stabilisierungskurs - Zahlenflut im Blick
06.11.2025 / 13:44 Uhr
DOW JONES--Die europäischen Börsen zeigen sich am Donnerstagmittag knapp im Minus. Der DAX bröckelt um 0,3 Prozent ab auf 23.982 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gibt ebenfalls geringfügig nach - um 0,2 Prozent. Damit setzt sich die am Mittwoch eingeleitete Stabilisierung fort. "Die günstigen US-Konjunkturdaten haben die Sorgen um eine schwächere US-Wirtschaft erst einmal vertrieben und stützen die Stimmung", so ein Händler. Im Blick steht weiterhin die Berichtssaison, die zu teils kräftigen Kursausschlägen bei den Einzelwerten führt.
Daneben hat sich der Supreme Court der USA in einer Anhörung eher skeptisch zur Zollpolitik von US-Präsidenten Donald Trump geäußert. Analysten warnen allerdings, dass viel von den Details des Urteils abhängen werde. Auch dürfte die US-Regierung nach Wegen und Mitteln suchen, die Zölle doch noch durchzusetzen.
Das US-Verfassungsgericht soll untersuchen, ob die mit Verweis auf die Nationale Sicherheit erlassenen Gesetze und Verordnungen verfassungskonform sind. Unterrangige Gerichte haben die Zollbestimmungen für rechtswidrig erklärt, die Urteile bis zur Klärung durch das US-Verfassungsgericht allerdings ausgesetzt. Für eine Entscheidung dürfte sich das Gericht Zeit nehmen.
Am Devisenmarkt steigt der Euro auf 1,1515 Dollar, während am Anleihemarkt die Renditen etwas fallen. Gold zieht weiter an und notiert mit 4.017 Dollar je Feinunze wieder über der 4.000er-Marke.
Zahlen von DHL und Zalando überzeugen
Daneben gilt es eine Flut von Unternehmenszahlen zu verarbeiten. "Das ist eine Überraschung", so ein Marktteilnehmer zu den Geschäftszahlen der DHL Deutschen Post. Die Quartalszahlen hätten die Erwartungen auf breiter Front übertroffen und das teils deutlich. Herausragend der freie Cashflow vor M&A, der die Schätzung um mehr als 60 Prozent übertroffen habe. "Am Markt wird das gut ankommen", so der Marktteilnehmer. Analysten loben den Geschäftsausweis einhellig. DHL gewinnen gut 8 Prozent.
Zalando kommen sogar auf ein Plus von 8,5 Prozent. Die Ergebnisse spiegeln laut Jefferies eine beeindruckende Beschleunigung des Umsatzes und des Bruttowarenvolumens wider. Die Verbesserung sei über alle Regionen, Segmente und Geschäftsbereiche hinweg erfolgt. Die Analysten erwarten, dass sich diese positiven Trends im Oktober fortgesetzt haben.
"Die Aktie ist teuer, und daran ändern auch die Zahlen nichts", so ein Marktteilnehmer zur Commerzbank. Die Geschäftszahlen lägen überwiegend nahe an den Erwartungen. "Positiv ist, dass die Bank die Kosten im Griff hat", so der Marktteilnehmer. Der Verwaltungsaufwand liegt deutlich unter den Prognosen. Die Prognose für den Zinsüberschuss hat die Bank leicht erhöht auf etwa 8,2 von bisher rund 8 Milliarden Euro. Commerzbank fallen 2,1 Prozent zurück.
Nahe an den Erwartungen sind laut Händlern die Geschäftszahlen von Heidelberg Materials ausgefallen. Der Umatz liegt allerdings etwas darunter. Den Gewinn-Ausblick hat der Konzern in der Mitte der bisherigen Prognose eingegrenzt. Für den Kurs geht es dennoch um 3,2 Prozent nach unten. Rheinmetall wiederum steigen nach ihren Geschäftszahlen um 3,8 Prozent, wobei Händler auf die günstigen mittel- und längerfristigen Perspektiven verweisen.
Lanxess brechen nach den schwachen Geschäftszahlen um 12 Prozent ein und markieren den tiefsten Stand seit der Finanzkrise. Suss Micro schießen dagegen um 18 Prozent nach oben. Allerdings war der Kurs zuletzt auch extrem stark gefallen. Das Unternehmen sieht nun eine deutliche Geschäftsbelebung und der Ausblick auf eine Marge von 35 bis 37 Prozent stützt, wie ein Händler sagt. Zuletzt lag die Marge bei 33,1 Prozent.
Rational gewinnen 7,9 Prozent. Während der Umsatz die Prognosen getroffen hat, liegen die Gewinnkennziffern teils deutlich darüber. Der Gewinn je Aktie ist entgegen den Erwartungen nicht zurückgegangen, sondern leicht gestiegen. Freenet legen 2,2 Prozent zu. Während der Umsatz die Erwartungen nicht ganz erfüllte, haben das bereinigte EBITDA und der freie Cashflow die Schätzungen übertroffen. Zudem wuchs die Abonnentenbasis um 205.000 auf 10,4 Millionen.
Air France-KLM brechen ein
Mit einem Kurseinbruch von 13 Prozent reagieren Air France-KLM auf das Zahlenwerk der Fluggesellschaft. Das EBIT hat mit 1,2 Milliarden Euro laut JP Morgan die Konsenserwartung um 6 Prozent verfehlt. Grund für den EBIT-Ausfall dürften Streikkosten von 50 Millionen Euro gewesen sein, diese hätten viele Analysten offenbar nicht auf dem Radar gehabt. JP Morgan geht davon aus, dass die Konsensschätzungen für das Jahresergebnis nach unten angepasst werden.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.655,54 -0,2% -13,59 +15,8% Stoxx-50 4.753,76 -0,4% -18,21 +10,8% DAX 23.982,06 -0,3% -67,68 +20,8% MDAX 29.186,01 -0,6% -188,54 +14,8% TecDAX 3.563,14 +0,0% 1,17 +4,2% SDAX 16.117,46 +0,2% 24,98 +17,4% CAC 8.020,95 -0,7% -53,28 +9,4% SMI 12.298,41 -0,5% -65,12 +6,6% ATX 4.781,37 -0,1% -3,00 +30,6% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:09 % YTD EUR/USD 1,1525 +0,3% 1,1493 1,1472 +11,0% EUR/JPY 177,09 +0,0% 177,08 177,01 +8,7% EUR/CHF 0,9318 +0,1% 0,9312 0,9312 -0,8% EUR/GBP 0,8810 +0,0% 0,8806 0,8802 +6,4% USD/JPY 153,66 -0,3% 154,08 154,30 -2,0% GBP/USD 1,3082 +0,2% 1,3051 1,3033 +4,3% USD/CNY 7,0862 -0,1% 7,0898 7,0913 -1,7% USD/CNH 7,1233 -0,1% 7,1303 7,1325 -2,8% AUS/USD 0,6512 +0,1% 0,6505 0,6497 +5,1% Bitcoin/USD 102.729,00 -0,9% 103.700,25 103.456,35 +9,5% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,97 59,60 +0,6% 0,37 -17,2% Brent/ICE 63,89 63,55 +0,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.008,52 3.979,35 +0,7% 29,17 +51,7% Silber 48,63 48,03 +1,3% 0,61 +66,4% Platin 1.360,03 1.365,63 -0,4% -5,60 +55,9% Kupfer 5,01 4,99 +0,6% 0,03 +22,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr) ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/flf
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November 06, 2025 07:44 ET (12:44 GMT)
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