Siemens Healthineers gibt Diagnostics-Geschäft mehr Freiheit

17.11.2025 / 14:06 Uhr

DOW JONES--Siemens Healthineers wird seiner Labordiagnostik in Zukunft mehr Eigenständigkeit einräumen. Das Medizintechnikunternehmen stellt auf dem heutigen Kapitalmarkttag neue Mittelfristziele vor. Sie sehen in den Jahren 2027 bis 2030 jährliche Wachstumsraten von 5 bis 7 Prozent beim Umsatz und jeweils zweistellige Zuwächse beim bereinigten Ergebnis je Aktie vor.

Das Medizintechnikunternehmen gruppiert überdies sein Geschäft um und wird sich künftig auf die wichtigsten nicht übertragbaren Krankheitsbereiche Herz-Kreislauf, Schlaganfall, Krebs und neurodegenerative Erkrankungen konzentrieren. Der Bereich Advanced Therapies wird mit dem vor Jahren übernommenen US-Krebsspezialisten Varian zusammengeführt und bekommt auch das Ultraschallgeschäft zugeschlagen. Das dabei entstehende Geschäftsfeld Precision Therapy wird zusammen mit Imaging 6 bis 9 Prozent jährliches Wachstum ab 2027 anstreben, wie das Unternehmen in London mitteilte. Precision Therapy solle jährlich 100 Basispunkte mehr Marge abliefern, Imaging jeweils jährlich eine Margenverbesserung.

Für Diagnostics sei der Zeitpunkt gekommen, dem Laborgeschäft mehr Freiheit zu geben, sagte Vorstandschef Bernd Montag. Die Sparte solle in die Lage versetzt werden, eigene Strukturen zu schaffen und eine eigene Strategie zu entwickeln mit Investitionen in einstelliges Wachstum sowie eine Margenverbesserung hin zu 15 Prozent.

Eine komplette Trennung von Diagnostics ist mittelfristig nicht ausgeschlossen. "Das Diagnostik-Geschäft ist auch 2030 noch bei uns, wenn es sich herausstellt, dass es bei uns am besten aufgehoben ist", sagte Montag. "Aber es kann durchaus sein, dass das dann nicht mehr der Fall ist."

Gegenwärtig werde aber nicht mit Investoren über einen Verkauf verhandelt, machte Finanzchef Jochen Schmitz klar, nachdem es zuletzt mehrfach entsprechende Gerüchte gegeben hatte.

Mit Blick auf die vom Münchner Mutterkonzern Siemens angekündigte Trennung sagte Schmitz, er rechne nicht damit, dass die Zinsbelastung für Healthineers künftiger höher ausfallen werde, wenn die ausstehenden Siemens-Kredite umgeschuldet würden.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio

(END) Dow Jones Newswires

November 17, 2025 08:05 ET (13:05 GMT)

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